Radsport: Schweizerin Furrer nach schwerem Sturz bei WM gestorben
ZÜRICH. Die Schweizer Nachwuchsfahrerin Muriel Furrer ist nach ihrem schweren Unfall bei der Rad-WM in Zürich verstorben.
Das bestätigten die Organisatoren am Freitagnachmittag. Die 18-Jährige stürzte am Donnerstag im Straßenrennen der Juniorinnen in einem Waldstück auf der Nordseite des Zürichsees. Sie wurde mit dem Rettungshelikopter ins Spital geflogen, wo die Ärzte ein schweres Schädel-Hirn-Trauma feststellten. Nun ist Furrer den Verletzungen erlegen.
Der Weltverband UCI schrieb in einer Mitteilung: "Mit dem Tod von Muriel Furrer verliert die internationale Radsport-Gemeinschaft eine Fahrerin, die eine großartige Zukunft vor sich hatte." Furrers Familie habe um die Respektierung ihrer Privatsphäre in dieser schwierigen Zeit gebeten. Für den Freitagnachmittag um 17.00 Uhr setzte der Verband eine Pressekonferenz an.
Wenige Stunden vor der Todesmeldung hatte der Weltverband noch erklärt, die WM werde trotz des schweren Sturzes fortgesetzt. Diese Entscheidung sei nach Rücksprache und mit Einverständnis der Familie von Furrer getroffen worden, hieß es.
Furrer galt als aufstrebendes Talent im Schweizer Radsport. Sie war auf dem Straßenrad, dem Mountainbike und im Cyclocross aktiv. Bei der Mountainbike-EM in Rumänien gewann sie im Mai die Bronzemedaille im Team-Wettkampf. Furrer lebte in unmittelbarer Nähe der WM-Strecke.
In der jüngeren Vergangenheit häuften sich schwere Stürze im Radsport. Im Juni 2023 war der Schweizer Gino Mäder nach einem Sturz bei der Tour de Suisse ums Leben gekommen. Im vergangenen Juli stürzte der Norweger André Drege bei der Österreich-Rundfahrt auf der Abfahrt vom Großglockner in den Tod.