Vier pikante Krimis mit Happy End für die Basketballer aus Gmunden und Wels, den Handballmeister aus Linz und die Eishockeycracks der Black Wings
Das war definitiv nichts für schwache Nerven, aber aus oberösterreichischer Sicht ein Wochenende mit Happy End in drei Teamsportarten. Ein Blick zurück.
1 Sekundewar noch auf der Uhr, als der eingesprungene Dreier von Daniel Friedrich (21 Punkte), dem Basketball-Kapitän der Raiffeisen Swans Gmunden, aus rund zehn Metern im Korb zappelte. "Der Wurf des Jahres", staunte Finanzchef Harald Stelzer. Aus einem 82:84 gegen Kapfenberg wurde ein 85:84-Sieg. "Es war ein großer Kampf mit ein bisschen Glück auf unserer Seite", sagte Coach Thomas Crab. Neo-Legionär Arvy-das Gydra strich die enorme Mentalität seines Teams hervor: "Das Herz hat entschieden."
2 Sekunden vor Schluss krönte Andrei Klimavets mit seinem 9. Treffer die fulminante Aufholjagd des HC Linz AG gegen Ferlach. Endstand: 35:34 (16:21). Zwischenzeitlich hatte der amtierende Handball-Meister einen Sechs-Tore-Rückstand aufgerissen. "Ich glaube, man kann keine schlechtere Halbzeit spielen als wir in der ersten. In der 45. Minute haben wir uns dann gesagt, so, jetzt noch einmal Vollgas. Ich weiß aber nicht einmal genau, wie wir das noch gewonnen haben", sagte ÖHB-Teamtorhüter Florian Kaiper, der seine Linzer mit fünf parierten Siebenmetern im Spiel gehalten hatte.
19 Sekunden vor dem drohenden Penaltyschießen, das oft Glückssache ist, machte Greg Moro, kanadischer Eishockey-Verteidiger in Diensten der Steinbach Black Wings, kurzen Prozess und sicherte seinem Klub mit dem 5:4 in der Verlängerung (65.) den Extrapunkt beim Villacher SV. "Das war ganz wichtig für uns", sagte Youngster Patrick Söllinger, nachdem den Linzern in den beiden Matches zuvor (1:3 gegen Fehervar, 0:3 in Asiago) notorische Ladehemmung zu schaffen gemacht hatte. Der 20-Jährige aus dem eigenen Nachwuchs wurde kabinenintern zum Man of the Match gekürt. Söllinger, der im 53. Liga-Match sein erstes Tor erzielte, hatte Verantwortung übernommen und auch einen beherzten Fight gegen Philipp Lindner geführt.
98 Sekunden waren noch zu spielen, als der Deutsche Radii Caisin staubtrocken einen Dreier zur 92:89-Führung (39.) der Raiffeisen Flyers Wels im Basketball-Duell mit dem BC Vienna versenkte. Kein Wunder, dass es 750 Fans von den Sitzen riss. Es war die Vorentscheidung, am Ende siegten die Messestädter, bei denen Gavrilo und Danilo Tepic sowie Elvir Jakupovic wieder im Spiel waren, 93:89. Der dritte Triumph in Serie schmeckt aber nicht so zuckersüß, wie man annehmen könnte. "Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Wiener den Sieg heute nicht mehr verdient gehabt hätten als wir", sagte Coach Sebastian Waser. Ein Faktor war zum wiederholten Mal US-Legionär Damion Rosser, der 31 Punkte, neun Rebounds und sieben Assists verbuchte. Das sind überragende Werte.
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