Aufregung um Betriebsratsgründung bei Tiroler MPreis
VÖLS. Beim Tiroler Lebensmittelhändler "MPreis" mit Stammsitz in Völs wird erstmals die Gründung eines Betriebsrates für die rund 5.800 Angestellten vorbereitet.
Überschattet wurde dies allerdings von Kündigungen zweier Mitinitiatoren. Die Gewerkschaft GPA Tirol sah einen Zusammenhang und brachte laut Berichten des ORF Tirol und der "Tiroler Tageszeitung" am Freitag eine Klage ein. MPreis selbst begrüßte aber die Betriebsratsgründung und bestritt die Darstellung der Gewerkschaft.
Kündigung "schon länger geplant"
MPreis würde vielmehr "im Zuge der notwendigen Restrukturierung" die im Juli eingebrachte Betriebsratsgründung befürworten, hieß es zur "TT" seitens des Unternehmens. "Die Beendigung des Arbeitsverhältnisses mit zwei leitenden Angestellten, die die Betriebsratsgründung mitinitiiert haben, war schon länger geplant und steht damit nicht in Zusammenhang", wurde betont.
Die Gewerkschaft hatte indes eine andere Sicht der Dinge, zumal die Kündigungen telefonisch in "unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang" erfolgt seien, sagte GPA Tirol-Geschäftsführer Harald Schweighofer. Die Betroffenen befinden sich noch innerhalb der Kündigungsfrist und seien dienstfrei gestellt. Schweighofer vermutete eine Kündigung "aus verpöntem Motiv". Dies komme etwa dann zur Anwendung, wenn jemand an einer Betriebsratsgründung gehindert werde. Dass MPreis die Betriebsratsgründung unterstützte, bestätigte der Gewerkschafter indes. Bis Herbst soll die Gründung der Personalvertretung unter Dach und Fach sein.
300 Filialen in sechs Bundesländern
Der Betriebsrat soll künftig die Angestellten in Österreich vertreten. Dazu gehören Beschäftigte der MPreis-Lebensmittelgeschäfte, Baguette, den T&G-Märkten sowie von MiniM. Laut GPA handelt es sich um 300 Filialen in sechs Bundesländern, 200 davon in Tirol.
Beim Lebensmittelhändler hatte es zuletzt an der Spitze eine personelle Neuigkeit gegeben. Martina Dutzler verließ die Geschäftsführung, an ihrer Stelle holte man den deutschen Finanz-und Restrukturierungs-Experten Stefan Gros. Zuletzt hatte die Unternehmensspitze als Ziel ausgegeben, heuer - im Gegensatz zu 2022 und 2023 - "wieder schwarze Zahlen zu schreiben" und damit in die Gewinnzone zu kommen. Filialen außerhalb des "Kerngebiets" im Bundesland Tirol, nämlich "Ost-Standorte" bzw. "weiter entfernte Filialen", wollte man auf den Prüfstand stellen. "Evaluierungen" würden gemacht.
Jeder (unabhängige) Betriebsrat ist ein Gewinn für ein Unternehmen.
Solange nicht Gewerkschaft und Parteien damit die Betriebe infiltrieren.
Denn das ist leider oft das Ziel.
"Beim Lebensmittelhändler hatte es zuletzt an der Spitze eine personelle Neuigkeit gegeben. Martina Dutzler verließ die Geschäftsführung, an ihrer Stelle holte man den deutschen Finanz-und Restrukturierungs-Experten Stefan Gros. "
Was ist die "Drecksarbeit dieser Manager" und warum holt man sich dazu fremde "Consultants", welche nach kurzer Zeit, unter Hinterlassung von vielen Scherben, aber gut honoriert für die Vernichtung von vielen Arbeitsplätzen, zum nächste ( Mitbewerb?) weiterreiten, wo sich das Spiel wiederholt?
Eine ziemlich pauschale und charakterlose Anpatze, nicht wahr? Mit einem Schuss Ausländerfeindlichkeit gewürzt.