Großer Ärger um die Firmen-Software SAP
LINZ/WALLDORF. Für die Umstellung auf die neue Version fehlen die nötigen Berater. SAP verlängerte jetzt die Frist, bis wohin die Software gewartet wird, von 2025 auf 2027.
Der weltgrößte Konzern für Firmensoftware, die deutsche SAP, hat ein Problem. Und mit ihr auch Tausende Unternehmen in Österreich: Es fehlen SAP-Berater, die den Firmen den notwendigen Umstieg auf eine neue Software ermöglichen.
SAP-Programme sind für viele Unternehmen das Herzstück ihrer Informationstechnologie. Ohne die Programme für Produktion, Lagerhaltung, Vertrieb und Buchhaltung geht gar nichts mehr in einem modernen Betrieb. Die Hiobsbotschaft für viele Unternehmen ist, dass die Wartung der alten Systeme durch den Hersteller eingestellt wird. Das ist besonders für gesetzlich vorgeschriebene Datenaufzeichnungen problematisch. Deshalb müssen SAP-Kunden auf neue cloudbasierten SAP-Programme umsteigen. Bisher hieß das Datum Ende 2025, auf Grund der Rückmeldungen von den Unternehmen heißt es seit dieser Woche: Verlängerung der Wartung bis 2027, gegen Aufpreis bis Ende 2030.
"SAP ist es wichtig, dass ihre Kunden erfolgreich sind und im Hinblick auf die von uns angebotenen Lösungen freie Wahl haben. Mit diesen Wartungszeiträumen sorgen wir weiterhin für Transparenz und Vertrauen", sagte Thomas Saueressig, Mitglied des Vorstands der SAP SE und verantwortlich für SAP Product Engineering in einer Mitteilung.
Windows-Kunden kennen das von Betriebssystem-Versionen, die in die Jahre gekommen sind. Zuletzt war das der Fall bei Windows 7. Der Unterschied ist nur, dass Unternehmen die Migration in die neue SAP-Welt nicht alleine bewältigen können. Es handle sich bei der Software mit dem kryptischen Namen S4/Hana als Nachfolger von ERP 6.0 um "eine völlig neue Technologie", sagt der IT-Leiter eines oberösterreichischen Unternehmens, der nicht genannt werden will. "Wir Kunden sind ziemlich verärgert", fasst er die Stimmung im Kreis der SAP-Anwender zusammen. Denn die Unterstützung von SAP-geschulten IT-Fachkräften fehle an allen Ecken und Enden.
Von SAP Österreich heißt es, die Einführung der neuen Software stelle ein "durchaus ernstzunehmendes Projekt" dar. Man unterstütze Kunden aber bereits seit 2018 beim Umstieg.
"Prekär und angespannt"
Als "prekär" und "sehr, sehr angespannt" bezeichnet Karl-Heinz Täubel die Situation. Er ist der Geschäftsführer des größten SAP-Systemhauses in Oberösterreich, unitIT, und er sucht sehr häufig vergeblich Berater, die sich in beiden SAP-Welten auskennen.
"Wir würden allein in Linz sofort 20 SAP-Berater einstellen", sagt er. Der Mangel an geeigneten IT-Spezialisten sei ein "echter Wachstumskiller", sowohl für IT- als auch andere Firmen, die mit SAP arbeiten, schildert ein Rechenzentrumsleiter in Oberösterreich. Um die Dramatik der Lage zu untermauern, fügt Täubel hinzu: "Der Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen Monaten total umgekehrt, das habe ich noch nicht erlebt: Mittlerweile bewerbe ich mich bei den Bewerbern, nicht umgekehrt." Dabei gebe es eine "Riesenlawine" an Umstellungsprojekten mit SAP-Systemen.
SAP hat weltweit 437.000 Kunden und ist Marktführer für Geschäftssoftware. 77 Prozent der weltweiten Transaktionserlöse durchlaufen SAP-Systeme. 100.000 Mitarbeiter und 18.000 SAP-Partner betreuen die Kunden. Derzeit seien die Auftragsbücher übervoll, die Kunden stellen sich bei den SAP-Systemhäusern an, "die sind über Monate ausgebucht", weiß ein Kenner der Lage.
UnitIT versucht, direkt von Unis oder FHs Computerinteressierte zu gewinnen, und setzt sie als Assistenten in Projekten ein. Mit diesem "training on the job" versucht das IT-Systemhaus, die schwierige Situation zu entschärfen. Der Beratermangel "ist unsere einzige limitierende Größe".
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Selber Schuld. Ich kenne einige wenige Unternehmen die sich die SAP Berater intern ausbilden bzw trainees eingestellt. Somit sind sie für Hanna 4 gewappnet. Der Rest....? nur jammern und nichts bezahlen wollen. Jammern aber selber keine Mitarbeiter ausbilden wollen.
Wenn ein Software-Hersteller seine Updates so schreibt, dass sie zumindest halbwegs updatefähig sind, brauche ich für ein Update-Projekt Consulting auch nicht über Monate oder gar Jahre.
Und wenn ich „cloudbasiert“ lese, weiß ich auch schon, warum der Umstieg so schleppend geht - weil das keiner will oder keiner braucht.
Ja es ist halt ein Nachrichten Artikel da darf man nicht alles für bare Münze nehmen.
Ja SAP bietet in den letzten Jahren sehr viel Cloud Lösungen an und hat eine Cloud-First Strategie ausgegeben. D.h. alle neuen Features kommen zuerst in der Cloud.
Das Ändert aber nichts daran dass es nach wie vor S/4 auch als reine on-premise Lösung gibt. Wobei das ja wieder relativ ist weil vermutlich die meisten Firmen ohnehin keine eigenen Datenzentren betreiben.
Der Knackpunkt bei den Cloud Lösungen ob SAP Public oder Private Cloud ist mehr, dass man weniger Anpassungsmöglichkeite hat bzw. SAP sich die Wartung von Kundenanpassungen wohl auch zahlen lässt.
Das ganze gibts dann auch noch als Hybrid. Z.B. große Entitäten auf der On-Premise Installation und kleinere Entitäten oder Frenchise Nehmer etc. in einer angebundenen Cloud Instanz
Insofern ist Cloud keine Entschuldigung sich nicht mit dem Umstieg beschäftigen zu wollen.
Man merkt noch deutlich dass die neuen fiori apps irgendwie ein Fremdkörper in der SAP Architektur sind. Die fiori library ist auch nicht das gelbe vom Ei und für einen releasewechsel braucht man viel länger wenn man mehrere echte fioris im Einsatz hat. Deshalb wurde bei uns nun wieder vermehrt auf die alten Transaktionen gesetzt die man "fiorisieren" !kann. Vor allem haben wir viele z-transaktionen die wir sonst neu entwickeln müssten.
Demnächst kommt auch noch seitens sap ein pendant zur spau / spdd damit hoffentlich der nächste releasewechsel zügiger von statten geht
... das kapiert niemand. Lass es sein.
Wenn sie den Nippel durch die Lasche ziehen, dann klappt das sicher. Davon bin ich überzeugt!!
Naja ganz so dramatisch ist es auch wieder nicht
1) die Unit IT hat im SAP Bereich derzeit 1 (EINE) Stelle ausgeschrieben
2) die Unternehmen warten derzeit immer noch alle zu und lassen möglicherweise tatsächlich zu viel Zeit verstreichen sich damit auseinander zu setzen
3) ist S/4 keine völlig neue Technologie, große Teile sind fast ident mit dem EHP und auch HANA als DB gibts schon länger
4) ja es gibt zu wenige S/4 Berater in Österreich aber es gibt auch noch nicht all zu viele Projekte in denen diese Erfahrungen sammeln hätten können - das ist ein gewissen Henne-Ei-Problem
Ich sehe da persönlich keinen Grund zur Panik aber die Unternehmen sollten das Thema langsam ernsthaft angehen und Strategien entwickeln um frühzeitig ihre Systeme auf die Umstellung vorzubereiten. Da gäbe es genug das man auch mit den Beratern ohne S/4 Projekterfahrung machen sollte.
Ein Paradebeispiel von Inkompetenz auf allen Ebenen.
Alle haben das Bedürfnis von ihren Produkten soviel wie möglich zu verkaufen. - Ist ja legitim
Alle wollen soviel wie möglich einsparen. - Ist auch legitim
Alle wollen das bestausgebildetste Personal. - Ist auch legitim
Alle drücken sich vor Ausbildungskosten. - Ist auch legitim
Und alle wundern sich in Momenten wie diesem, dass dieses System nicht funktioniert.
"Wir suchen direkt an Unis und FH ..." - da wird man sicher die gesuchte Anzahl an kompetenten Mitarbeitern finden. Einen unerfahrenen, präpotenten Bengel bekommen sie ja, aber ob dieser die an ihn gestellten Anforderungen erfüllt, darf der leidgeprüfte User wohl bezweifeln.
Wozu schauen, ob es eventuell ein paar arbeitslose Entwickler etc. > 50 gibt, die kein allzu grosses Problem hätten, sich in die Materie einzustrebern (ja, die gibt es!).
Aber um die soll sich lieber das AMS kümmern ...
SO funktioniert Wirtschaft.
Wie bist denn du drauf?
Stell dir vor, es würden wirklich Maßnahmen in diese Richtung getroffen. Dann hätte doch die große Regierungspartei aber einen Riesenärger mit ihren Finanziers.
Und der Erklärungsnotstand erst: Für eine Regierung genügen die ahnungslosen, präpotenten Lausbuben und Mäderln....
Ich (>50), von der Pike auf erfahren in Produktion, Kalkulation, Controlling, EDV (gut, nicht SAP nur ERPs sind nicht sooo verschieden) auf Abteilungsleiter Ebene wollte, angesichts des angeblichen Bedarfs, auf SAP umlernen.
Versuche in dieser Richtung werden einfach ignoriert, nicht mal negiert - ignoriert.
Aber du bist kein Bsc oder Msc in BLABLABLA.
Ja, das kenne ich.
Warum der Aufschrei? Das ist Kapitalismus, und im Kapitalismus stirbt der nicht lebensfähige Mitbewerber.
Sie scheinen "Kapitalismus" mit der schlimmsten Susprägung von Sozialdarwinismus zu verwechseln.
Einen nichtsozialdarwinistischen Kapitalismus gibt es nicht.
Der nicht lebensfähige Mitarbeiter stirbt in jedem System! 😉
Ich empfehle einen Streik der SAP-Arbeitnehmer für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen.
Das ist die linke Philosophie: Wir streiken und alles ist gut.
Daher kann man nur hoffen, das die SPÖ lange weg ist von einer Regierungsverantwortung.
Der Engel der Ironie scheint an dir auch spurlos vorübergegangen zu sein.
Es ist ein Fehler zu glauben, dass es bei ERP-Software nur SAP gibt. Es stimmt, SAP ist am besten eingeführt im Markt. Doch was über den Standard geht, was eigens angepasst werden muss, das geht dann ins Geld. Für den Mittelstand sind heute schon viele, meist Cloud-Lösungen um einiges günstiger dran. Bei Großkonzernen kommt man nicht um SAP umhin, nur haben hier die meist eine eigene Softwareabteilung.
Sage X3 ist für Mittelständler mit 100 bis 500 Mitarbeitern mehr zu empfehlen, als SAP.
Microsoft Dynamics 365 in der Public Cloud ist genau so für diese Betriebsgröße empfehlenswert.
Es ist halt so, wie man früher unbedingt nur eine IBM-Anlage im Betrieb haben musst, von der Schreibmaschine über die Rechenmaschine, bis später hin zum Computer, glaubt jeder, dass für seinen Betrieb nur SAP die richtige Entscheidung ist.
Nein, es gibt sehr viele, kleine. Scopevisio ist eine Branchenübergreifende Softwarelösung. Es gibt auch viele, ganz spezielle Branchenlösungen.
Es muss nicht SAP sein.
Bin ich froh, dass ich im Bereich Network and Security (bei einem Finanzdienstleister) gross geworden sind, sonst wäre ich möglicherweise FORTUNA auch noch begegnet!
https://www.linux-magazin.de/ausgaben/2011/04/fibu-und-erp/
Die SAP Strategie bezüglich SAP Hana ist aber nicht erst seit kurzem bekannt. Nur haben es viele Unternehmen auf die leichte Schulter genommen, monate, Jahre versteichen lassen usnd gesagt: na schaun ma mal, ob sich das ändert und zugewartet. Jetzt wo die First näher und näher rückt wird die Nervosität / der Bedarf / die Kosten größer.
Ich mag SAP. Meine SAP bestückten Kunden zahlen automatisch 5% Aufschlag für das Theater das man mit ihnen und ihrer software hat.
Früher einmal bekamen COBOL-Programmierer statt einem Gehalt Schmerzensgeld.
Heute hat man mit SAP das Analogon.
SAP gibt es schon recht lange. Die haben auch richtig Geld und bilden in Deutschland an Unis Leute aus.
OÖ mit seinen Bildungs- & Innovationsmilliarden hat keine Uni oder FH wo Computerinteressierte an SAP herangeführt würden. Eine Uni ist ja auch keine Vorfeld Organisation von SAP.
Jeder Wirtschafts- und jeder Informatikstudent weiß, dass SAP eine Rolle beim Start ins Berufsleben spielen könnte. Trotzdem findet in Ö kein Student eine erschwingliche Möglichkeit, die passenden Kenntnisse zu erwerben.
Programmierer ist inzwischen ein Lehrberuf, aber auch da findet sich kein SAP in der Ausbildung, obwohl klar ist, dass ein junger Mensch sicher damit zu tun haben wird.
Bildungsmilliarde + SAP Marketing MILLARDEN könnten die Sache ändern für die kommende Generation. Notfalls muss man eine neue Ausbildungsart finden, die eine gemeinsame, nicht mehr Herstellerneutrale gesponserte Bildung mit raschem Berufseinstieg und guten Gehältern sicherstellt.
N I A 4 OÖ - Nützliche Idioten Akademie
Das ist nicht ganz korrekt. Die FH Hagenberg bietet im Bachelorstudiengang Software Engineering zwei Semester SAP (Anwendung und Programmierung) - allerdings nur in der Business-Vertiefung, für die sich wenige Studenten entschieden.
Das ist eine gute Nachricht. Auf nach Hagenberg ihr Lieben !
SAP Leute sind gefragt. Harter Job, aber gutes Geld. Es ist die Mühe wert.
Das alles erinnert einen doch sehr an Kleinweich ...
Abgesehen davon, dass ich es für unternehmenspolitisch nicht klug halte, sich einem quasi-Monopolisten auszuliefern: ich erlebte die SAP-Kundenbetreuer ausschließlich als hochnäsige Schnösel. Glücklicherweise hat sich damals im Unternehmen eine IT-Gruppe gefunden, die eine sehr gut an unsere Bedürfnisse angepasste Web-Schnittstelle geschaffen hat, die einen beim Arbeiten das große Drumherum kaum merken ließ.
Dann gab's eine Firmenfusion und wir erlebten neuerlich, wie benutzer(un)freundlich SAP - einschließlich der Kundenbetreuung - auch sein kann...
Schade, dass diese Firma so gut wie keine Mitbewerber hat...
Es hat mal geheißen, dass die beste Abteilung bei SAP die Marketing Abteilung sei...
Denn die schafft es immer wieder, ihr Produkt potentiellen Kunden schmackhaft zu machen...
Daran scheint sich seit unserer SAP Einführung 2006 - 2008 nichts geändert zu haben.
Was erwartet man, wenn man Software Aus Pakistan kauft?
Ich wusste gar nicht, dass Walldorf in Pakistan liegt.
Aha, jetzt verstehe ich erst: "P" steht für Pakistan.
Gehe davon aus dass SAP bei der Mitarbeitersuche genau so arrogant und abgehoben agiert wie im Umgang mit den Kunden.
Infolgedessen wundert mich der Misserfolg bei der Personalakquise garnicht.
Habe mich selber jahrelang mit SAP abgeärgert, für mich stehen diese drei Buchstaben für:
Sanduhr Anzeige Programm
Oder
Software aus Pakistan
Eh klar... der Facharbeitermangel ist schuld.
Gute Ausrede für das eigene Versagen
Wow, ein Paradebeispiel für eine unqualifizierte Aussage!
An IT-Fachpersonal besteht schon seit Jahren ein Mangel, welcher immer größer wird und der Sektor SAP-Berater mag zwar sehr gut bezahlt sein, aber das hat auch seinen Grund. Denn sich hauptberuflich mit SAP und Kunden abärgern benötigt schon eine spezielle masochistische Ader, die nicht jeder hat. Natürlich neben den erforderlichen beruflichen Qualifikationen im SAP-Umfeld .
Wo ist da das "eigene Versagen" der Firmen?
Kuvik, Sie haben wohl den Artikel nicht verstanden.
Der Umstieg auf das neue SAP Produkt ist lt. Eigenauskunft sehr beratungsintensiv. Verantwortlich für die Produktentwicklung: SAP.
Nur sehr gut auf SAP ausgebildete Menschen können diese Beratung durchführen.
Wer ist für eine Ausbildung dafür zuständig: SAP
Ganz offensichtlich ist SAP in beiden Bereichen säumig.
Wo liegt die Verantwortung?
Bei SAP.
Was hat das mit dem vielzitierten Facharbeitermangel zu tun?
Nichts.
SAP ist eine Softwarebude, sie entwickeln das Produkt und vertreiben es mithilfe eines Partnernetzwerkes. Die Einführung/Aktualisierung/Anpassung derartiger ERP-Systeme übernehmen die Partner in Projekten mit den jeweiligen Kunden, was je nach Unternehmensgröße Monate bis Jahre dauern und auch scheitern kann (siehe Lidl).
Daher müssen die Partnerfirmen über fähige Berater verfügen. Wer muss die Berater ausbilden? Die Partnerfirmen, NICHT SAP selbst.
Ergo ist es der deutschen Firma SAP recht egal, dass die Partnerfirmen unter dem Fachkräftemangel leiden. Es ist nicht deren Aufgabe, Berater bereitzustellen.
Verstanden habe ich den Artikel sehr wohl, so nebenbei: ich arbeite an einer Software, welche eng mit SAP kommuniziert und meine Firma möchte demnächst auch auf S4/HANA upgraden.
Kuvik, wenn SAP die Ausbildung auf Parter auslagert ist das nicht unüblich. Aber trot5dem bleibt der Ausbildungspart auf Seiten des Lieferanten SAP (und Partnerunternehmen). Die Entscheidung, gewisse Bereiche aus Kostengründen auszulagern hat SAP zu verantworten. Die Folgen dafür auch.
Sich auf Facharbeitermangel auszureden ist mir zu billig.
Ich sehe da schon deutlich mehr SAP in der Pflicht.
SAP hat das nicht ausgelagert, sie haben es nie angeboten! Man kann deren Produkte nicht wie MS Office irgendwo kaufen, sondern nur über Consulting-Firmen, welche von SAP zertifiziert sind.
Diese Consulting-Firmen sind wie jede andere (Consulting-) Firma selbst für deren Mitarbeiter-Stamm und deren Qualifikationen verantwortlich. Dieses Personal kann zur Aus/Fortbildung an duzenden Kurse/Schulungen etc teilnehmen, welche von zig Firmen (darunter SAP selbst) angeboten werden.
Wenn nun diese Firmen keine Berater rekrutieren können, dann ist das nicht die Schuld von SAP! Und nochmal: in der IT/EDV-Brache ist der Fachkräftemangel Realität, schon seit Jahren.
Firmen stellen sich schon bei potenziellen Bewerbern vor, nicht umgekehrt!
Kuvik, es geht mir keineswegs um eine Schuldzuweisung.
Fakt ist: Wenn SAP ihre Produkte verkaufen will brauchts eine funktionsfähige Kette bis zum Kunden.
Ob diese Kette vollständig, in Teilen oder garnicht von SAP durchgeführt wird ist eine Frage der SAP Strategie. Das muss SAP selber wissen.
Jetzt ist es zu einem Problem in dieser Kette gekommen.
Bestehende Kunden können nicht mehr zufrieden gestellt werden.
Dann ist es auch in der Pflicht von SAP das Problem zu lösen.
Ob sie das selber machen oder Externe - das darf gerne SAP entscheiden.
So einfach ist das.
Immer nur die schuld auf andere abwälzen ist modern aber billig. Zu billig.
Zitat:
"Eh klar... der Facharbeitermangel ist schuld.
Gute Ausrede für das eigene Versagen"
Wo ist das keine Schuldzuweisung?
SAP hat vor allem in Europa eine extreme Marktdominanz. Mit den derzeitigen Änderungen im Lizenzierungsmodell werden viele Kunden (sprich Firmen) zum Upgrade gezwungen. Dass es nicht genug Berater gibt, um den Bedarf zu decken ist nicht deren Schuld. Das SAP ERP Produkt hat ein eigenes Ökosystem innerhalb dessen allgemeine Spielregeln gelten (Angebot und Nachfrage).
Der Vergleich mit klassischen Produkten geht einfach nicht.
Wäre Microsoft Schuld an einem Mangel an Windows Systemadministratoren? Wäre Apple Schuld an einem Mangel an Verkäufern in Apple Stores?
Dann muss SAP mittels (Re-)Zertifizierung seiner Partner sicherstellen, dass genügend Weiterbildung stattfindet.
SAP ist nicht so groß geworden, weil die Software so gut ist... sondern weil die "Marktbegleiter" immer noch schlafen... Vom Preis-Leistungsverhältnis ganz zu schweigen...
Selbst so ein Gigant wie Microsoft bringt mit ihrer Linie Dynamics (NAV, AX usw..) kaum zufrieden stellende Lösungen zustande...
Der arme Herr Täubel muss sich bei den pot. Arbeitnehmern bewerben. Er hat nicht verstanden, dass das - wenigstens implizit - immer schon so war. Runter vom hohen Ross und bessere Angebote machen - das ist mein Rat ...
Wenn das Softwarehaus SAP zu dumm ist, eine vernünftige Migration zu entwickeln, sollte man sich andere Anbieter suchen. SAP hat bei mir eigentlich immer mit Unfähigkeit geglänzt.
Die Migration klappt eigentlich gut. Problem dabei: es sind lebenswichtige Prozesse in SAP integriert - und das in allen Konzernniederlassungen für viele Anwender. Das ist nun einmal komplex und zeitaufwändig!
Der technologische und innovative Rückstand im alten SAP ist einfach zu groß - moderne Unternehmen müssen da mitziehen um am Markt zu bleiben,
Weiters wurden die Fristen verlängert: 2027 und in Ausnahmefällen 2030.