Zukunftsentwicklung ohne strenge Hierarchien
Beim Automationsspezialisten Keba bekamen Personaler Einblick in die ungewöhnliche Organisationsstruktur.
Vor fünf Jahren begann beim Linzer Unternehmen Keba eine Umstellung der Unternehmenskultur. Dass es keinen klassischen Chef mehr gibt, ist ein Wettbewerbsvorteil in der Mitarbeitersuche, sagt Christoph Knogler – er übernimmt ab Oktober die Führung des Unternehmens – beim Empfang der HR-Lounge in der Keba-Zentrale in Urfahr. Bei dem Familienbetrieb wird zwischen fachlicher und disziplinarischer Führung unterschieden: Die rund 2000 Mitarbeiter haben also nicht nur einen Chef. Im Unternehmen können sie unterschiedliche Rollen einnehmen, dafür gibt es einen internen "Stellenmarkt". So kann eine Qualitätsmanagerin auch das Eventmanagement übernehmen.
Die klassische Hierarchie und Karriereleiter wurden abgeschafft, eine Weiterentwicklung im Unternehmen soll so leichter werden. Organisiert wird je nach Thema: So ist es möglich, dass ein Technischer Vorstand mit einer Fertigungsdisponentin im Meeting sitzt – das errhöhe die Effizienz. An die spezielle Unternehmenskultur musste sich auch Knogler erst gewöhnen, als er vor drei Jahren zur Keba-Gruppe kam. Produziert werden dort unter anderem Roboter, Geldautomaten, Stromladestationen.
Die Gäste durften auch einen Blick in den "Innospace" werfen: Getüftelt wird an Robotern, die über Spracherkennung gelenkt werden können, oder "schlauen" Überwachungskameras, die in Echtzeit gefährliche Situationen – etwa einen Banküberfall – erkennen. Auch im Bereich der App-Entwicklung, für die von Keba produzierten Paketautomaten, wird geforscht.
- Interessierte Personalchefs sind als Mitglieder herzlich willkommen. Anmeldung unter office@hr-lounge.at