Pleiten in Oberösterreich: Fischzucht und Photovoltaikfirma sind insolvent
LINZ. Mühlviertler "Frischfang" braucht Investor; Linzer "Fresh Energy" wird nicht fortgeführt. Ein Gesellschafter ist bei beiden Firmen beteiligt.
Hohe Investitionen, massive Kostensteigerungen bei Energie und Futter, Preisdruck durch Importe und die Sparneigung der Konsumenten: „Uns ist jetzt alles auf den Kopf gefallen“, sagt Michael Plöckinger (40), der zusammen mit Manuel Pfeil (43) die Frischfang GmbH in Ulrichsberg betreibt. „Wir hätten jetzt vor Weihnachten noch einen Auftrag mit einem großen österreichischen Händler erhalten. Uns ist aber das Geld ausgegangen. Wir streben ein Sanierungsverfahren an und hoffen auf einen Investor“, so Plöckinger.
Das Verfahren wurde am Dienstag beantragt. Laut KSV1870 stehen Passiva von rund 1,95 Millionen Euro Aktiva von 1,84 Millionen Euro gegenüber. Fünf Dienstnehmer sind betroffen.
Eigentlich ist das Konzept von Frischfang stimmig. In einem ehemaligen Textilbetrieb werden seit 2002 in großen Behältern Zander und Forellen in einem Wasserkreislauf gehalten, ressourcenschonend mit Soldatenfliegen gefüttert. Mit Frischware beliefert werden Spitzengastronomie und Supermärkte. „Es ist aber trotz aller Behauptungen gerade nicht die Zeit für Frischeprodukte aus der Region. Die Menschen sparen“, sagt Plöckinger.
13 Dienstnehmer betroffen
Pfeil ist nicht nur bei Frischfang Gesellschafter, sondern auch bei der Linzer Firma Fresh Energy GmbH, die am Dienstag einen Konkursantrag eingebracht hat, wie Creditreform und AKV berichteten. Die Löhne und Gehälter wurden demnach seit September 2024 nicht mehr bezahlt. Passiva von 4,12 Millionen Euro steht laut KSV1870 freies Vermögen von 132.000 Euro gegenüber, 50 Gläubiger sollen betroffen sein, es gebe 13 betroffene Dienstnehmer.
Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Montage von kleinen und großen Photovoltaikanlagen für private Haushalte und Unternehmen und beschäftigte zu Bestzeiten 30 Dienstnehmer. Eine Fortführung ist aufgrund der gescheiterten Investorengespräche nicht darstellbar und daher nicht beabsichtigt, heißt es.
Als Gründe für die Insolvenz werden Zurückhaltung wegen der Umstellung der Förderung bei Photovoltaik und die schwache Baukonjunktur genannt.
Die grüne Wirtschaftspolitik mit den übertriebenen Förderungen in vorwiegend ideologische Ausrichtungen und ohne Augenmaß ist vor allem eines nicht: NACHHALTIG.
Der künstliche hohe Bedarf überfordert die Fachfirmen und motiviert zu viele Glücksritter, in diesen Bereichen die durch Fördergelder erhöhten Umsätze und Preise abzugreifen. Am Ende bleiben unzufriedene Kunden, Schulden bei Geschäftspartnern bis hin zu SV und Finanz und natürlich der große Schaden bei den seriösen Fachfirmen, nachdem der künstliche Boom wieder vorbei ist.
Nachhaltig geht anders!
Vor einem guten halben Jahr noch als Namenssponsor für ein Stadion im Fußball Unterhaus eingestiegen und jetzt pleite. Einerseits schade für die Fußballmannschaft in der OÖ Liga andererseits schon tragisch wenn man jetzt pleite ist und noch vor wenigen Monaten tausende EUro in ein Sponsoringprojekt gesteckt hat. Das Auftreten des Sponsors in Form des GF, welches äußerst selbstbewusst war, lies etwas anderes vermuten
der Hochnäsige Manuell muss runter vom hohen Ross und gerade stehen für die große Pleite
Das Symbolbild ist auch nicht gerade der große Bringer, wenn Panele ohne jeglicher Hinterlüftung verbaut sind.
Spezialisten leisten mehr!
4 Millionen Passiva klingen nach vielen negativ abgerechneten Aufträgen.
Da sollte man genauer hinschauen.
4 Millionen Passiva und nur etwas über 100k Aktiva...
Sind da soviele offene Löhne oder was wurde da nicht bezahlt ?
Auch ich sehe da großen Klärungsbedarf. Die Summe erscheint mir angesichts des einfachen Geschäftsmodells mit überschaubaren PV-Projekten relativ hoch.
Kaltwasserfische wie Forellen in einem Wasserkreislauf zu halten ist für mich nicht stimmig.
Find ich auch seltsam. Zumindest in Österreich werden meistens Fischzuchten für Salmoniden in Durchlaufbecken an Bächen mit entsprechender Wasserqualität betrieben, von denen es bei uns in Österreich mehr als genug gibt.
Es geht ganz gut, nur ist der Aufwand enorm.
Und es rechnet sich dann, wie man sieht, nicht.
Wenn der Aufwand enorm ist, geht es für mich nicht gut.
Gut für die Fische.
Weniger gut für die Kosten.
Nein, die Fische hätten viel lieber ein kaltes Fließgewässer.
wenn man genug Geld für Technik und Energie hat, dann funktioniert es sicher gut.
So ist es. Es gibt eine große Anlage in der Schweiz, da ist der Energieverbrauch enorm. Und dementsprechend hoch muss man dann die Ware Fisch ansetzen.
Viele sind dann gerne Veganer. 😉