Rekordumsatz für Wintersteiger zum Jubiläum
RIED/INNKREIS. Der Innviertler Maschinen- und Anlagenbauer Wintersteiger zieht über ein Rekordjahr Bilanz. Das Unternehmen erzielte bei Umsatz und Ergebnis Bestwerte.
246 Millionen Euro Umsatz (plus zehn Prozent) und 35 Millionen Euro Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda, plus 15 Prozent): So schnitt Wintersteiger im Jahr 2023 ab. "Dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld zum Trotz konnten wir 2023 die starke Marktposition in unseren Nischenmärkten weiter ausbauen und profitabel wachsen", wird Wintersteiger-Chef Harold Kostka in einer Aussendung zitiert.
Kostka ist seit 2014 bei Wintersteiger und hat mit Jahresbeginn den langjährigen Chef Florestan von Boxberg an der Spitze abgelöst. Von Boxberg wechselte in den Aufsichtsrat des Innviertler Unternehmens, das wurde bei der Hauptversammlung in der Vorwoche abgesegnet.
Vier Geschäftsbereiche
Wintersteiger wurde vor 70 Jahren gegründet, das Geschäft fußt heute auf vier Standbeinen: Es sind dies Skiserviceautomaten, Saatgutmaschinen, Holzbearbeitungsanlagen und Richtmaschinen. Alle Sparten wurden, wie berichtet, im Sommer 2023 in eigenständige Gesellschaften umgewandelt und in einer Industrie-Holding zusammengefasst. Dies deshalb, um "noch näher am Kunden zu sein, Entscheidungswege zu verkürzen und durch fokussierte Arbeitsteilung noch schneller zu werden", wie es in der Aussendung heißt.
Bei Skiserviceautomaten, dem größten Geschäftsbereich, wächst Wintersteiger vor allem in den USA, weil dort das Verleihgeschäft anzieht. Der Bereich Saatgutmaschinen profitiert vom globalen Rennen um klimaresistentes Saatgut.
Holzbearbeitungsanlagen durchliefen wegen der Krise auf dem Bau ein schwieriges Jahr, die Talsohle scheine jedoch überwunden. Der Zukauf der deutschen Firma Hema im Jahr 2022 half Wintersteiger, in dieser Sparte die Holzbaukrise im Werkzeugwerk in Thüringen und in der Anlagenbaufirma in Oberösterreich zu überbrücken.
400 Millionen Euro Umsatz bis 2027
Der Bereich Richtmaschinen wurde 2020 neu aufgestellt. Die deutsche Kohler Maschinenbau GmbH schreibe kontinuierlich schwarze Zahlen, sagt Thomas Fürkötter, Technikvorstand bei Wintersteiger und für diese Sparte zuständig.
Am Ziel, bis 2027 den Umsatz auf 400 Millionen Euro zu steigern, halten die Innviertler fest. Wachsen will man weiterhin organisch und mit Zukäufen. 1200 Beschäftigte sind tätig, 100 mehr als noch 2022.