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Wachstumsfrage: Kann man Gesundheit essen?

13. November 2021, 00:04 Uhr
Wachstumsfrage: Kann man Gesundheit essen?
Biogena-Eigentümer Albert Schmidbauer Bild: Biogena

Biogena: Der Natternbacher Albert Schmidbauer baut einen Konzern auf der Basis von Mikronährstoffen.

Was haben der Eisenmangel vieler Menschen, ein Tipihotel für Familien in Natternbach und veganer Lachs aus dem 3-D-Drucker miteinander zu tun? Der gemeinsame Nenner heißt Albert Schmidbauer. Der gebürtige Natternbacher hat vor etwa 15 Jahren einer Reihe von Ärzten ein unter Biogena firmierendes Projekt mit Vitamin- und Mineralstoffpräparaten abgekauft und es konsequent weiterentwickelt. Heute erwirtschaftet das in Salzburg ansässige Unternehmen mit insgesamt 420 Mitarbeitern einen Umsatz von 63 Millionen Euro.

Aber wenn es nach Schmidbauer geht, ist das erst der Beginn des Wachstums. 2030 soll das Unternehmen wirklich an der Börse notieren und mit einer Milliarde Euro bewertet sein. Warum "wirklich"? Derzeit hält Schmidbauer 96,1 Prozent an Biogena, den Rest hat er bereits an die Wiener Börse gebracht und damit 700 Mitarbeitern und Geschäftspartnern die Möglichkeit gegeben, sich zu beteiligen und am Wachstum zu partizipieren.

Wachstumsfrage: Kann man Gesundheit essen?
Good Health World: Besucherzentrum und Produktion Bild: Biogena

Biogena ist freilich kein klassisches Unternehmen, das Nahrungsergänzungsmittel herstellt und zu stolzen Preisen vertreibt. Dahinter steht die Philosophie, mit Nahrung und Nahrungsergänzung klimafreundliche Gesundheit essbar zu machen.

Der ehemalige Unternehmensberater Schmidbauer hat sein Unternehmen mit Crowdinvesting hochgezogen und damit 13 Millionen Euro lukriert. Jetzt gibt er 20 Prozent Wachstum pro Jahr vor und kann mit einer EBITDA-Marge von 20 Prozent (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) auch kräftig investieren.

So wurde in Salzburg-Koppl nicht nur eine neue Produktion hochgezogen, wo die Mikronährstoffe ohne Zusatzstoffe letztlich in Kapseln gefüllt werden. Die "Good Health World" ist aber auch ein Besucherzentrum und soll die Philosophie spiegeln. "Es ist wichtig, dass sich die Menschen gesund ernähren. Tatsächlich haben aber 98 Prozent irgendeinen Mangel, sei es Omega 3 oder Vitamin D", sagt Schmidbauer im Gespräch mit den OÖNachrichten. Dies ergebe eine umfassende Studie auf Basis von Blutanalysen von 1300 Österreichern, die eben abgeschlossen wurde und demnächst im Detail präsentiert werde.

30 angestellte Wissenschafter

Seine Produkte lasse er mit Hilfe von 30 angestellten Wissenschaftern entwickeln ("Keiner hat mehr als wir"). Es handle sich keinesfalls um Medikamente, sondern um Produkte für die Prävention, auch wenn es etwa nachweisbar gelungen sei, mit Biogena-Mitteln die Knochendichte bei Osteoporose wieder deutlich zu erhöhen, und in Dubai die Krankenkassen die Kosten für Biogena übernehmen. "Aber es geht nicht nur darum, einen Mangel auszugleichen, sondern das Potenzial der Menschen auszuschöpfen." Ergänzend zu seinen jetzigen Produkten verfolgt Schmidbauer zwei weitere Schwerpunkte. Zum einen die Diagnostik: "Hier entwickeln wir Methoden, die deutlich über eine herkömmliche Gesundenuntersuchung hinausgehen. Damit soll es gelingen, die großen Pandemien der Welt wie Diabetes oder Osteoporose besser bekämpfen zu können."

Wachstumsfrage: Kann man Gesundheit essen?
Tipi-Hotel in Natternbach Bild: Biogena

Drittes Standbein ist die Entwicklung von Lebensmitteln "mit nutritivem (also nahrhaftem) Mehrwert". Dafür hat sich Schmidbauer an 15 Start-ups beteiligt, die in unterschiedlichen Bereichen forschen. Die Entwicklung eines veganen Lachsersatzes, der schon bald in einem neuen Lokal in Oberösterreich auf den Tisch kommen wird, ist ebenso dabei wie ein Indoor-Farming-Projekt, bei dem pflanzlicher Eisenrohstoff hergestellt werden soll, "an dem wir seit neun Jahren forschen". In seiner Heimatgemeinde Natternbach hat hat er ein Tipi-Hotel errichtet.

Die Expansion schreitet zügig voran. Biogena-Produkte werden in 40 Länder exportiert, den Vertrieb in den USA – einem Markt mit einem Volumen von 46 Milliarden Dollar – hat der 52-jährige Schmidbauer selbst übernommen. Für diesen Zweck hat er mit seiner Familie (seine Frau Christina ist Geschäftspartnerin und vor allem für die Immobilien zuständig) ein Jahr in den USA verbracht.

In Österreich und Deutschland hat Biogena bereits 17 Geschäfte. Vertrieben werden die Produkte auch über 10.000 Partnerärzte. Mittelfristiges Ziel Schmidbauers ist es, 80 Prozent des Umsatzes außerhalb des deutschsprachigen Raumes zu erwirtschaften.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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Gugelbua (32.195 Kommentare)
am 15.11.2021 13:27

Ich warte auf die Tabletten „eine täglich und schon hat man gegessen“ 🤣

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rechtsmaier (1.043 Kommentare)
am 15.11.2021 09:36

Siehe die Umsätze von PM International mit der FitLine Schiene.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 14.11.2021 15:53

Nur Geschäftemacherei. Bei ausgewogener Ernährung sind diese Sachen kontraproduktiv, Es gibt leider immer mehr Dumme, die auf diese Geschäftemacherei hereinfallen. Dann wird das Leben teuer.

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lesemaus (1.721 Kommentare)
am 13.11.2021 14:56

Vegan und Vegetarisch und Nahrungsergänzungsmittel passt nicht zusammen.Nur Geschäftsmacherei.Die Leute springen auf jedes neue Zeug weils grad modern ist Die meisten wissen nicht mal wie manche Blumen heissen oder kennen die Wälder in ihrer Umgebung.

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Biobauer (6.060 Kommentare)
am 13.11.2021 08:36

Dem Hern Schmidbauer in Ehren, wer sich Ausgewogen um Hochwertig Ernährt, braucht keine Zusatzstoffe aus der Kapsel.

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Bergbauer (1.824 Kommentare)
am 15.11.2021 07:40

Genau so ist es. Die richtige Wirkung haben alle diese Stoffe nur in ihrem natürlichen Lebensmittel. Das Ganze ist mehr als die Summe ihrer Teile (Aristoteles). Am besten natürlich in Bio. Und dass man sich Bio nicht leisten kann, ist für die meisten Österreicher einfach Blödsinn. Es wird sehr viel mehr Geld für ungesunde verarbeitete Lebensmittel, schrottiges Convenience Food, zu viel Fleisch und fragwürdige Ergänzungsmittel ausgegeben.

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