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Warum sich Banner mehr strecken muss als früher

Von Elisabeth Prechtl, 28. Mai 2024, 18:02 Uhr
Warum sich Banner mehr strecken muss als früher
750 Mitarbeiter sind beschäftigt, 500 in Österreich. (Wenter)

LEONDING. Absatz und Umsatz des Batterieherstellers waren 2023 rückläufig, das Ersatzgeschäft läuft gut – erstmals werden Techniker-Lehrlinge ausgebildet.

Als "herausfordernd" bezeichnet Andreas Bawart, kaufmännischer Geschäftsführer des Batterieproduzenten Banner, das abgelaufene Geschäftsjahr (per 31. März): Der Umsatz ging von 307 auf 302 Millionen Euro, der Absatz von 4,1 auf vier Millionen Stück zurück. Als Gründe nennt das Unternehmen ein herausforderndes Marktumfeld, das Geschäftsjahr sei von hohen Kosten, Inflation sowie einer gewissen Kaufzurückhaltung bei den Kunden geprägt gewesen. "Auch die hohen Gehaltsabschlüsse sind im internationalen Vergleich eine Herausforderung", sagt Franz Märzinger, zuständig für Marketing und Vertrieb. Die Preise seien 2023 zwar nach oben angepasst worden, aber man habe nicht sämtliche Kostensteigerungen weitergeben können. Immer mehr asiatische Produzenten würden zudem auf den europäischen Markt drängen. "Wir müssen uns definitiv mehr strecken als noch vor ein paar Jahren."

Die Automobilindustrie befindet sich im Umbruch: Wie berichtet, sollen ab 2035 in der EU keine neuen Verbrennerautos mehr zugelassen werden. "Wir gehen nicht davon aus, dass dieser Zeitplan hält", sagt Märzinger. Autobatterien stehen für rund 90 Prozent des Banner-Geschäfts. Zwölf-Volt-Batterien auf Bleisäurebasis, wie sie für Verbrennerautos produziert werden, kämen auch in E-Autos für Bordnetze zum Einsatz: Diese sind aber rund ein Viertel kleiner, die Preise geringer. "Wir gehen davon aus, dass der Batterieabsatz gleich bleiben wird", sagt Märzinger.

Die Kunden in Europa verhielten sich derzeit zurückhaltend, die Zahl der Neuzulassungen schwächle sowohl bei Verbrennern als auch bei E-Autos, auch weil die Kunden unsicher seien, welches Auto sie kaufen sollten: "Der Bestand wird daher tendenziell älter, was uns in die Hände spielt", sagt Märzinger: Zwei Drittel des Banner-Geschäfts würden auf Nachrüstungen entfallen. Ältere Autos würden alle vier bis fünf Jahre eine neue Batterie brauchen.

Tüfteln an Energiesparlösungen

Zweites Standbein von Banner sind Industriebatterien, die in Thalheim bei Wels hergestellt werden. Diese kommen etwa in Golfautos, Hubstaplern und Hebebühnen zum Einsatz. Auch hier schwächelt laut Märzinger das Neugeschäft, jenes mit Nachrüstungen verlaufe zufriedenstellend. Zudem werde an Energiesparlösungen für verschiedene Anwendungen getüftelt.

750 Mitarbeiter sind beschäftigt, 500 in Österreich. Da es für das Arbeiten mit Blei strenge Vorgaben gibt, wurden bisher keine Lehrlinge im technischen Bereich ausgebildet. Das ändert sich im Herbst: Derzeit werden Auszubildende für Mechatronik und Instandhaltung gesucht, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. 

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Autorin
Elisabeth Prechtl
Redakteurin Wirtschaft
Elisabeth Prechtl
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