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Wie das Beteiligungsreich des Landes Oberösterreich langsam verändert wird

Von Dietmar Mascher, 16. Dezember 2017, 00:05 Uhr
Wie das Beteiligungsreich des Landes Oberösterreich langsam verändert wird
Christiane Frauscher mit Michael Strugl und Thomas Stelzer Bild: Stinglmayr

Landesholding: Ein kleines Team beim Land wacht über eine Fülle an Unternehmen. Beim Flughafen, bei der Dachstein AG und den Spitalsbeteiligungen stehen 2018 Änderungen an.

Konzernzentralen sehen normalerweise anders aus. In einem Flügel des Linzer Landhauses befindet sich die Finanzdirektion. Dass deren Leiterin gleich auch Chefin der Landesholding Oberösterreich ist, muss man schon wissen. Verglichen mit den einstigen Räumlichkeiten der Bundes-Beteiligungsgesellschaft ÖIAG geben es Christiane Frauscher und ihr Team mehr als bescheiden.

Als sich Frauscher für die Nachfolge von Josef Krenner als Finanzdirektorin bewarb, war klar, dass sie künftig auch die Beteiligungen mit zu verwalten haben wird. Denn Dieter Widera, der das beim Land machte, ging in Pension. Dass er jetzt als Aufpasser ins Sozialressort gesetzt wurde, ist eine andere Geschichte.

Frauscher führt die Landesholding mit zwei Prokuristen (Fritz Hintenaus und Ursula Dietscher). Verwaltet werden 23 Betriebe mit mehr als 20.000 Mitarbeitern.

Und dieses Beteiligungsreich könnte heterogener kaum sein. Schon in den vergangenen Jahren wurde versucht, die verschiedenen Unternehmen zu strukturieren.

In der Verkehrsholding stecken neben kleineren Beteiligungen wie den Lokalbahnen Lambach-Vorchdorf-Eggenberg und Vöcklamarkt-Attersee auch die Schiene OÖ GmbH, der Ennshafen und nicht zuletzt die 50-Prozent-Beteiligung am Linzer Flughafen. Gemeinsam mit dem Miteigentümer Linz hat man dort jetzt Tourismus-Profi Norbert Draskovits zum Nachfolger von Gerhard Kunesch designiert, der den beschaulichen kleinen Flugzeugparkplatz erfolgreicher machen soll.

Schon länger in dieser Form aktiv ist die Thermenholding, die Markus Achleitner führt. Dort sind die Thermen Schallerbach, Bad Hall und Bad Ischl geparkt.

 

-> PDF: Wie die Landesholding aufgebaut ist

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Landesholding Organigramm

PDF-Datei vom 15.12.2017 (1.559,68 KB)

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Partnerschaft mit Salzburg

In der Seilbahn Holding sind die Beteiligungen an der Dachstein AG und der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen sowie der Traunsee Touristik vereint.

Während in Hinterstoder ÖSV-Chef Peter Schröcksnadel die Mehrheit hält, ist das Land bei der Dachstein AG Mehrheitseigentümer. Dort wird überlegt, eine gemeinsame Betriebsgesellschaft mit den Salzburger Bergbahnen Dachstein West zu gründen. Dort ist davor allerdings Sanierungsbedarf gegeben, denn deren Ertragsssituation ist alles andere als berauschend. Die Eigenkapitalsituation könnte verbessert werden, wenn dort die Banken Fremd- in Eigenkapital umwandeln.

Auch bei den 23 Betrieben des Landes arbeiten nicht alle gewinnbringend. Die höchste Dividende, 28 Millionen Euro, liefert die Energie AG Oberösterreich ab. Dort ist das Land nach wie vor Mehrheitseigentümer. Ob dort die Linz AG wieder aussteigt, könnte 2018 ein Thema werden. Der Flughafen liefert 200.000 Euro, die Landes-Hypo gut 400.000 Euro ab.

Politisch ressortieren die Beteiligungen zu Wirtschaftsreferent Michael Strugl, der sich dabei auch mit Finanzreferent und LH Thomas Stelzer abstimmt.

Eine Holding, jene für Innovation, wurde wieder aufgelöst. Die Forschungsgesellschaft Upper Austrian Research UAR wurde daher in die Business Upper Austria hinein fusioniert. Sie ist mit der Fachhochschulen GmbH abgestimmt.

Mit Spannung wird die Zusammenführung der beiden Spitalsbereiche Gespag und KUK erwartet. In der Gespag sind die Landesspitäler wie etwa Rohrbach, Vöcklabruck oder Kirchdorf vertreten. Aus dieser waren die Landes-Frauen- und Kinderklinik sowie das Wagner-Jauregg-Krankenhaus herausgelöst worden, um sie mit dem Linzer AKH zum Kepler Universitäts Klinikum (KUK) zu verschmelzen.

Neue Gesundheitsholding?

Klar ist, dass die beiden künftig wieder enger zusammenarbeiten sollen. "Dazu braucht es aber eine enge Abstimmung mit der Stadt Linz", sagt Strugl. Eine völlige Verschmelzung ist jedenfalls nicht geplant.

Vielmehr könnte hier eine Branchenholding Gesundheit geschaffen werden, die neben Gespag und KUK auch die Pflegeeinrichtungen des Landes wie Schloss Cumberland unter sich vereint.

Dass in der Holding dann Personal, Recht, IT und kaufmännische Angelegenheiten gebündelt werden könnten, würde die Kosten senken. Entsprechend gibt es schon Spekulationen, wer dort dann künftig das Sagen haben wird.

Im Immobilienbereich will das Land gemeinsam mit der Bundesimmobiliengesellschaft BIG die Gmundner Halbinsel Toskana verwerten. Gesucht wird ein Investor für den Kongress. Auch ein Hotelprojekt soll dort entstehen.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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Elmec444 (503 Kommentare)
am 16.12.2017 11:48

Landesholding

es ist schon erschreckend mit welchen Personen da riesen Betriebe überwacht und gesteuert werden sollen. Die Unternehmen des Landes OÖ wie HYPO, Energie AG, Liftbetreiber lachen sich ins Fäustchen weil sie machen können was sie wollen. Da steht ja kein strenger, kontrollierender Eigentümervertreter dahinter.

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 16.12.2017 09:48

Umfärberei, sonst nix.

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.12.2017 00:35

Die sind so farblos, das kannst du dir nicht vorstellen. Die Farbe, die Partei ist denen nur das Mittel zum Zweck und die Parteidödeln sind ihre Nützlichen Idioten(tm). Sie posten hier auch "ideologisch".

Die Mächtigen sind nur machtgierig grinsen

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 16.12.2017 05:08

ach wie schön war das doch, als LH Pühringer in der grünen Wiese stehend lauthals verkündete: OÖ ist ein Beispielbundesland und schuldenfrei!!

Nachdem er die Energie-AG an private Geldanleger verkauft hatte. Diese neuen Miteigentümer kassieren jetzt die Gewinne, der todsicheren Geldanlage.

So ist es überall: die ertragreichen Betriebe werden verkauft und die Zuschussbetriebe werden ausgelagert, damit dies nicht in den Budgetzahlen des ordentlichen Haushalts aufscheinen.

Zahlen dürfen jetzt die Normalsterblichen dies mit höheren Belastungen und Abgaben, die können sich nicht helfen.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 16.12.2017 05:18

Das ist gesundes wirtschaften für die Wirtschaft.
Jetzt werden die Strukturen vereinfacht damit Verkäufe einfacher werden und nicht auffallen.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 16.12.2017 04:33

MILF

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