Puschnik und sein Leben in Liedern
Das Erbe mag verpflichten, hat den Welser Rene Puschnik aber nie zwanghaft werden lassen. Die Musik blieb ihm immer als treuer Begleiter.
Ich brauche nichts. Diese Worte hört man oft, wenn Menschen an runden Geburtstagen, die deutlich das Voranschreiten der Zeit ausdrücken, danach gefragt werden, was sie sich denn wünschen würden. Rene Puschnik ist es da nicht anders ergangen. Aber er hat sich zu seinem 60er gleich selbst ein Geschenk gemacht: ein Konzert mit alten Liedern und den neueren aus seinem aktuellen Album „Noh am Wassa“, dem ersten seit 15 Jahren. „Ich spiele mein Lebenswerk“, sagt Puschnik.
Extra dafür öffnet am 18. November ab 19.30 Uhr das Soundtheatre in seiner Heimatstadt Wels noch einmal die Türen. Weil die Atmosphäre dort so cool ist, wollte Puschnik mit Band hier spielen. Der Wunsch wurde dem Verkaufsleiter erfüllt, der als Sohn eines Berufsmusikers nur teils den zweifellos vorhandenen Genen folgte.
Die Zeit, die Umstände, es gebe viele Erklärungen dafür, warum der Liederschreiber Puschnik nie aufs Ganze ging. Aber das wäre vielleicht auch nicht sein Naturell. Wer auf „Noh am Wossa“ genau hinhört, wird hier einen Mann erleben, der seine Erlebnisse und Beobachtungen in stimmige Lieder gießt, die richtig grooven, rocken und manchmal auch ans Herz gehen. Weil er all das ist.
Wenn er in einer Woche auf die Bühne geht, dann wird er es genießen, strebt eine entspannte Zeit an, wie er sagt, und ist dennoch mit seiner perfektionistischen Ader gefährdet, den Dingen nicht einfach ihren Lauf zu lassen. Aber am Ende geht es darum, authentisch zu sein – und das ist Puschnik auf alle Fälle auch in seiner Musik. Und manchmal auch im Leben. „Ziagn lossn“ ist so ein Song, wo es ums Loslassen geht, wenn sich die Kinder auf ihren Weg machen. Puschnik hat die Lektion nicht nur gelernt, er hat daraus auch ein sehr passendes Lied geschrieben. Auch das wird man hören.
Aktuelles Album: Puschnik "Noh am Wossa"