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Drängende Fragen trotz großer Fortschritte

Von OÖN, 20. August 2020, 00:04 Uhr
Drängende Fragen trotz großer Fortschritte
Das deutsche Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hält eine Impfung gegen Covid-19 bereits Anfang 2021 für möglich. Bild: Colourbox

Coronavirus: Wann kommt die Impfung? Wie lange dauert die Immunität? Welche Langzeitfolgen drohen?

Tausende Wissenschafter widmen sich dem Coronavirus, um den Erreger und seine Folgen besser zu verstehen. Einerseits weiß man schon genau, wie SARS-CoV-2 übertragen wird und welche Situationen Ausbrüche fördern – anderseits sind leider viele Fragen noch ungeklärt.

Impfstoff schon ab 2021? Weltweit wird derzeit an 168 potenziellen Coronaimpfstoffen geforscht. Russland verkündete kürzlich die weltweit erste staatliche Zulassung eines Impfstoffs zur breiten Verwendung. Der Präsident des deutschen Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, äußerte gestern in einem Interview die Erwartung, dass Anfang 2021 erste Bevölkerungsgruppen in Deutschland eine Impfung bekommen könnten. Trotz aller Brisanz der Coronakrise werde es keine unüberlegten Abweichungen von den Standards der Impfstoffzulassung geben, sagt er. Sollte sich ein Impfstoff wider Erwarten verzögern, rechnet Infektiologe Bernd Salzberger vom Universitätsklinikum Regensburg damit, dass zusätzliche Schutzvorkehrungen in den Vordergrund rücken.

Behandlung: "Wir verstehen noch nicht richtig, wann wir welchen Schalter umlegen müssen", sagt Salzberger mit Blick auf die Covid-19-Therapie. Antivirale Medikamente brächten erst einen Vorteil, wenn es Patienten schlecht gehe – und nicht bereits im Frühstadium der Erkrankung. Wünschenswert wäre es, individuelle Parameter zu erkennen, mit denen sich ein bevorstehender schwerer Verlauf erkennen lässt. Noch aber gibt es keine Standardvorgehensweise für die Behandlung von Covid-19-Patienten. Wichtig sei zum Beispiel, Kriterien festzulegen, wie lange mit dem Beginn einer Beatmung abgewartet werden kann.

Milde Verläufe: "Bei einigen Personen verläuft die Erkrankung tragisch tödlich und bei anderen überraschend mild", schreiben US-Forscher im Journal "Annals of Internal Medicine". Menschen ohne Symptome scheinen demnach ungefähr 40 bis 45 Prozent der Infektionen auszumachen. Das Fehlen von Symptomen müsse aber nicht unbedingt bedeuten, dass kein Schaden vorliege. Warum sich die Verläufe so stark unterscheiden, ist bisher nicht klar. Studien geben Hinweise, dass die Blutgruppe ein Faktor sein könnte. Auch wird erforscht, ob frühere Erkältungen, ausgelöst von altbekannten Coronaviren, die Schwere einer Infektion mit SARS-CoV-2 beeinflussen könnten.

Immunität – für wie lange? Viele Menschen, darunter auch Wissenschafter, hoffen, dass man nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 zumindest eine Zeit lang dagegen immun ist. Aber ob es so ist, steht nicht fest. Viele Studien weisen vielmehr darauf hin, dass gerade bei Menschen, die nur wenige oder gar keine Symptome hatten, schon bald nach einer Infektion keine Antikörper im Blut mehr nachweisbar sind. Es ist aber noch unklar, was das für eine mögliche Immunität bedeutet.

Spätfolgen: "Genesen" steht in vielen Corona-Statistiken. Doch sind diese Menschen auch wirklich wieder fit? Aufgrund der Neuartigkeit des Krankheitsbildes ließen sich keine zuverlässigen Aussagen zu Langzeitauswirkungen treffen, schreibt das deutsche Robert Koch-Institut (RKI). Es existieren Berichte über Patienten, die eher leichter erkrankt waren, aber noch über Wochen und Monate von Folgen betroffen sind, etwa Atemnot bei Anstrengung. Klar ist inzwischen: Covid-19 betrifft nicht nur die Lunge, sondern das Virus kann sich – ebenso wie zum Beispiel Grippeviren – auch auf andere Organe auswirken.

Psychologie: Schon früh verglichen Experten die Pandemie mit einem Marathon. Wie man die Langstrecke laufe, müsse gelernt werden, meint etwa Klaus Rabe, Ärztlicher Direktor an der LungenClinic Grosshansdorf. "Das Grundprinzip müsste seiner Meinung nach sein: "Keep calm and keep working", also ruhig bleiben und weiterarbeiten.

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30  Kommentare
30  Kommentare
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DonMartin (7.510 Kommentare)
am 20.08.2020 19:43

Kommt überhaupt ein sinnvoller Impfstoff?

Nicht einmal diese Frage kann man sicher mit JA beantworten.

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Gugelbua (32.195 Kommentare)
am 20.08.2020 11:37

für mich stellt sich die Frage wie kann ein Fledermaus-Virus die Welt bedrohen, wurde da herumgepfuscht? die Entstehung von AIDS ist ja auch noch nicht 100%ig aufgeklärt, man weiß die Kriegswaffenforschung treibt auch hier sein Unwesen

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LASimon (12.133 Kommentare)
am 20.08.2020 12:19

DIE Forschung kann nur IHR Unwesen treiben.
Zur Fledermaus-Theorie: Man scheint zu wissen, dass Fledermäuse dieses Virus in sich tragen. Sie können diese Viren auch auf andere Tiere übertragen. Die These ist nun, dass auf einem Markt für lebende (!) wilde Tiere in Wuhan ein oder mehrere mit diesem Virus verseuchte Tiere angeboten wurden.

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Gugelbua (32.195 Kommentare)
am 20.08.2020 12:24

die Chinesen essen seit hunderten von Jahren alles was kreucht und fleucht wegen der immer wieder aufgetretenen Hungersnöte und auf einmal kommt das Virus– komisch

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betterthantherest (34.991 Kommentare)
am 20.08.2020 10:22

Was ist am russischen Impfstoff schlecht?

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c0w (534 Kommentare)
am 20.08.2020 10:57

Weil er russisch ist zwinkern

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MySigma (2.479 Kommentare)
am 20.08.2020 11:01

Weil keiner weiß wie er wirkt und was er womöglich kaputt macht?

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betterthantherest (34.991 Kommentare)
am 20.08.2020 11:32

MySigma,

Da habe ich einen anderen Zugang:
Wenigstens beschäftigen sollte man sich damit ob der Impfstoff tauglich ist oder nicht.

Ich hätte mir vom Gesundheitsminister Anschober (Grüne) eine Abwägung aller pro und contra anstatt seiner reflexartigen Ablehnung erwartet.

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LASimon (12.133 Kommentare)
am 20.08.2020 12:11

Was wollen Sie abwägen, wenn Sie nichts wissen ausser dass der wichtige Phase-3-Test nicht stattgefunden hat? Es wurde ja auch nichts über diesen Impfstoff publiziert.

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Juni2013 (10.347 Kommentare)
am 20.08.2020 12:13

Was sollte der GM da abwägen wenn ein Teil der für eine Zulassung geforderten klinischen Untersuchungen (konkret Phase III des Zulassungsverfahrens) fehlt?
Würden Sie sich getrauen und einen solchen Impfstoff zulassen?
Das Nebenwirksdesaster bei einem Schweinegrippeimpstoff (Pandemrix) schon vergessen? (Autoimmunerkrankung bei geimpften Kindern und Jugendlichen die zu Narkolepsie führte)

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betterthantherest (34.991 Kommentare)
am 20.08.2020 13:10

Juni2013:

die richtige Antwort wäre meiner Meinung nach gewesen:

"Wir schauen uns das an".

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alpinisti (3.318 Kommentare)
am 20.08.2020 12:22

Der russische Impfstoff kann noch nicht bewertet werden, daher ist dieser zum jetzigen Zeitpunkt weder gut noch schlecht. Bisher wurden noch keine Daten veröffentlicht und es fehlt die dritte klinische Studie. Ich würde ihn wie andere Impfstoffe am Radar haben, schauen wenn Daten veröffentlicht werden und anhand dieser den Impfstoff bewerten, so sehr die Zeit drängt die Sicherheit muss gewährleistet werden

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betterthantherest (34.991 Kommentare)
am 20.08.2020 12:52

richtig, alpinisti.

Zum jetzigen Zeitpunkt kann keine seriöse Bewertung stattfinden.
Also die Testphase abwarten und Tee trinken.

Aber einfach so wie der Herr Gesundheitsminister zu sagen, der Impfstoff ist nichts, das halte ich für falsch.

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 20.08.2020 12:39

Vielleicht gar nichts- wird eh gerade in Massenversuchen an Menschen evaluiert.

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DonMartin (7.510 Kommentare)
am 20.08.2020 19:45

Ist letztendlich im Westen auch so.

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 20.08.2020 10:05

Soweit ich bisher informiert bin, verursacht eine Infektion mit Viren eine lebenslange Immunität. Mit dem GLEICHEN Virus wird man kein zweites Mal krank. Weil aber manche Viren, wie z.B. die Influenza-Viren laufend mutieren, ist es dann nicht das gleiche Virus und man kann wieder krank werden.
Sind bei den bekannten Virenerkrankungen mit lebenslanger Immunität lebenslang Antikörper im Blut nachweisbar?

Wenn daran gezweifelt wird, ob eine lebenslange Immunität nach einer Infektion mit Covid-19 bestehen bleibt, klingt das immer so, als würde das Immunsystem die Infektion vergessen. Warum sollte das Immunsystem genau bei diesem Virus vergesslich sein, während es sich alle anderen Viren merkt und schnell eine Infektion besiegt, bevor irgendwelche Krankheitssymptome entstehen.

Wenn an der lebenslangen Immunität gezweifelt wird, zweifelt man an der Immunität an sich oder geht es um die Mutation der Viren?

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 20.08.2020 10:07

Übrigens, eine Impfung basiert ebenfalls auf der Fähigkeit der lebenslangen Immunität nach einer Infektion. Wenn man nach einer Covid-19-Infektion nicht immun ist, dann kann auch eine Impfung nichts ausrichten.

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MySigma (2.479 Kommentare)
am 20.08.2020 11:01

Sie sind leider nicht richtig informiert.

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alpinisti (3.318 Kommentare)
am 20.08.2020 12:29

Ganz so einfach ist es leider nicht. Ganz kurz eine Infektion kann dazu führen dass jemand Antikörper gegen diesen Virus bildet. Jetzt kommt es drauf an sind dies neutralisierende Antikörper oder nicht und wie lange halten diese an. Und jetzt wird es kompliziert, bedeutet keine Antikörper keinen Schutz, auch dies kann nicht so leicht beantwortet werden, es besteht die Möglichkeit das sogenannte T-Zellen können doch eine Immunantwort hervorrufen. Sie sehen viele Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten

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( Kommentare)
am 20.08.2020 09:46

Irgendeine Impfung mit riesigen Nebenwirkungen wie bei der Schweinegrippe werden's schon herbringen. Nur wird die nutzlos sein, weil die Viren inzwischen schon viele Male mutiert sein werden !

Alles nur ein Riesengeschäft für die Pharmaindustrie und die Gschaftler vom Roten Kreuz. Unserer Politik hat Gefallen daran gefunden alle Menschen in Angst zu halten. Türkis-Grün hat damit unnötig Tausende Existenzen zerstört und unser Land schwer beschädigt.

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 20.08.2020 10:10

Es ist eine politische Entscheidung, ob man Menschen mit schwachem Immunsystem vor einer Infektion schützen möchte und hohe Kosten in Kauf nimmt, oder ob man die Wirtschaft schützt und lieber mehr Menschen sterben lässt.

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LASimon (12.133 Kommentare)
am 20.08.2020 12:09

Nachdem die Folgen einer Infektion mit SARS-Cov-2 nicht notwendigerweise mit der Schwere des Verlaufs der Infektion korrelieren, sollten wir uns alle schützen. Es ist niemandem, auch nicht der Wirtschaft, gedient, wenn wir die Sache einfach treiben lassen, so wie es Johnson, Trump und Bolsonaro praktizierten oder noch praktizieren. Kranke Menschen tragen nichts zur Wirtschaftsleistung bei.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 20.08.2020 06:25

Wann begreifen die Herrn Redakteure endlich den Unterschied zwischen Dauer und Spätfolgen
Letztere kann es noch nicht geben !!!

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RobertReason (3.014 Kommentare)
am 20.08.2020 09:25

Selbstverständlich gibt es Spätfolgen!

Jemand hat sich im März infiziert, ist nach 10 Tagen nicht mehr infektiös und gilt als "genesen" (was er nicht ist) - und hat jetzt immer noch Lungenfunktionsstörungen = Spätfolge.

Dasselbe für Nierenfunktionsstörungen

Dasselbe für Atemnot bei Anstrengungen

Dasselbe für Herzmuskelentzündungen

Dasselbe für ständige Müdigkeit/Atemnot

Besonders besorgniserregend ist, dass sich eine Infektion offenbar unabhängig von der Schwere, von bestehenden Vorerkrankungen und dem Verlauf der Akuterkrankung langfristig im Herzen manifestieren kann.

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betterthantherest (34.991 Kommentare)
am 20.08.2020 09:32

robertreason,

wie definieren Sie "Spätfolgen"?

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honkey (13.791 Kommentare)
am 20.08.2020 11:03

Hätte, Könnte, würde, vielleicht..................blabla

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c0w (534 Kommentare)
am 20.08.2020 11:30

bis die Wissenschaft mehr weiss, sollte man aber auch nichts riskieren, vor allem wenn man sich und andere so einfach schützen kann

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Gabriel_ (3.579 Kommentare)
am 20.08.2020 11:21

Laut Vinzenz: Jemand/Jener = "urban legend"

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 20.08.2020 12:08

Sie dummer Parteisekretär
Was Sie schreiben sind Dauerfolgen
Wenn der Pat in 10 Jahren an seiner von Ihnen zitierten Dauerfolge stirbt, dann ist das eine Spätfolge

Aber soweit kennt man sich im grünen Parteisekretariat nicht aus
Der OGH wird's Euch schon wieder erklären

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betterthantherest (34.991 Kommentare)
am 20.08.2020 13:13

RobertReason,

Sie waren also nicht einmal in der Lage das Wörtchen "Spätfolge" zu definieren.

Schade dass Sie die Textbausteine von der Zentrale zu spät bekommen haben.

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