Berlusconis Villa wird für 17 Millionen Euro verkauft
ROM. In dem Anwesen lebte zuvor Opernregisseur Franco Zeffirelli - das Immobilienimperium des verstorbenen Ex-Premiers wird verkleinert.
Eine Luxusvilla aus dem Besitz von Italiens verstorbenem Ex-Premier Silvio Berlusconi in Rom wird von seinen Erben verkauft. Die Residenz auf der Via Appia Antica erstreckt sich auf 1600 Quadratmeter und verfügt unter anderem über einen großen Park. Wie die römische Tageszeitung "La Repubblica" diese Woche berichtete, wird sie vom Auktionshaus Sotheby’s für 17 Millionen Euro angeboten.
Das 1938 erbaute Anwesen mit elf Schlafzimmern und Riesensälen enthält unter anderem römische Büsten, Mosaike und Marmorböden. Zwischen 2001 und 2019 hat Starregisseur Franco Zeffirelli dort gelebt. Zeffirelli, der Senator von Berlusconis Partei Forza Italia war, durfte auf dessen Erlaubnis bis zu seinem Tod kostenlos in dem Luxusanwesen mit Swimmingpool dort wohnen. Nach Zeffirellis Tod wurde die Villa renoviert, Berlusconi bezog sie im Herbst 2020 und bewohnte sie gelegentlich bis zu seinem Ableben im Juni 2023.
Ein künstlicher Vulkan
Nun sind seine Kinder dabei, das riesige Immobilienimperium ihres Vaters zu verkleinern. So wurde im Vorjahr die "Villa due Palme" auf der Insel Lampedusa verkauft: Der Rektor der Internationalen Universität für Gesundheit und medizinische Wissenschaften, Gianni Profita, soll drei Millionen Euro gezahlt haben.
Die Erben wollen sich auch von der Luxusresidenz "Villa Certosa" an der Costa Smeralda auf Sardinien trennen. Ihr Preis liegt bei rund 500 Millionen Euro. Auf dem Grundstück befinden sich ein See und ein künstlicher Vulkan sowie sieben Schwimmbäder und ein Gewächshaus mit Orchideen und Palmen. Der Vulkan eruptiert per Knopfdruck und rief vor einigen Jahren die Feuerwehr auf den Plan, die von besorgten Nachbarn alarmiert worden war. Berlusconis Erben haben laut Medienangaben auch den Auftrag erteilt, die "Villa Gernetto" zu veräußern, ein Gebäude aus dem 18. Jahrhundert in Lesmo nahe Mailand, wo der Ex-Premier eine private Universität einrichten wollte. Die Familie hat demnach aber nicht die Absicht, den Hauptwohnsitz des verstorbenen Milliardärs, die "Villa San Martino" in Arcore in der Nähe von Mailand, zu verkaufen. Diese wurde international durch die ausschweifenden Partys ("Bunga Bunga") bekannt, die Berlusconi in seiner Zeit als Premierminister dort veranstaltete.