Schlechte Karten für Langlaufzentrum
SONNBERG/ULRICHSBERG. Beim Projektbetreiber schwindet die Hoffnung auf ein "Ja" im Sonnberger Gemeinderat.
Am 10. Dezember wird der Gemeinderat in Sonnberg über das geplante Langlaufzentrum abstimmen. Wie die OÖNachrichten berichteten, gibt es in der 900-Einwohner-Gemeinde im Mühlviertel Bedenken, ob das zumindest 1,6 Millionen Euro teure Projekt umgesetzt werden soll.
Ein Treffen vom geplanten Betreiber, dem Gemeindevorstand und den Fraktionsobleuten brachte vergangene Woche kein Umschwenken der Verantwortlichen. "Die Zeichen stehen nicht gut. Meine Hoffnung schwindet, dass es einen positiven Beschluss geben wird", sagt Karl Raml, Obmann vom Verein Nordic Arena Sonnberg, der das Projekt betreut.
Neben einer 2,5 Kilometer langen und sieben Meter breiten Langlaufloipe soll auch eine 2,5 Kilometer lange Rollerstrecke aus Asphalt für den Sommerbetrieb entstehen. Die Freude darüber dürfte sich in der Bevölkerung in Grenzen halten. "Ich will der Entscheidung des Gemeinderats nicht vorgreifen, aber man spürt einen Gegenwind in der Bevölkerung, der es schwer verantworten lässt, dem Projekt zuzustimmen", sagt Bürgermeister Leopold Eder (VP), der bis vor kurzem auch noch Obmann der Sportunion Sonnberg war.
Für die Finanzierung liegt der Gemeinde die Zusage vom Land Oberösterreich vor. Gegner argumentieren, dass die geplante Nordic Arena auf knapp 800 Meter Seehöhe liegen würde. Ein großer Wasserspeicher und Schneekanonen wären für den Betrieb nötig.
In der Gemeinde Ulrichsberg würde man sich hingegen über die Nordic Arena freuen. "Wir haben in Schöneben schon sehr gute Infrastruktur und einen funktionierenden Verein. Die Loipen liegen auf 900 bis 1000 Meter", sagt Bürgermeister Wilfried Kellermann (VP). Man habe auch schon mit dem Land Oberösterreich Kontakt aufgenommen. "Das Land wird aber wohl erst einmal abwarten, wie der Gemeinderat in Sonnberg entscheidet", sagt Kellermann.
Jedem Fußballer wird wie selbstverständlich in jedem Dorf ein Fußballplatz gebaut, damit er die Möglichkeit hat seinen Sport auszuüben und zu trainieren. Golfplätze gibt es mittlerweile reihenweise in Oberösterreich .... für mich alles in Ordnung! Ich fordere gleiches Recht auch für die Langläufer! Daher trete ich für die rasche Errichtung der ersten komplett für Sommer- und Winterbetrieb gedachten Langlaufanlage in unserem Bundesland ein!
gibt doch schon genug Anlagen, die nicht ausgelastet sind. Da muss man nicht noch eine zusätzliche Anlage errichten.
Es gibt bisher genau null solcher Anlage in OÖ (mit ordentlichem Winter- und Sommerbetrieb). Die Mühlviertler Langläufer müssen auf öffentlichen Straßen im fließenden Verkehr ihr Schirollertraining absolvieren oder kurz einmal nach Lohnsburg im Innviertel reisen ..... Es ist wirklich unverantwortlich was da passiert (insbesondere im Nachwuchsbereich).
Da stimme ich Ihnen absolut zu: Nicht jeder Fußballer braucht seinen eigenen Fußballplatz, nicht jeder Golfer seinen eigenen Golfplatz und auch nicht jeder Langläufer seine eigene Rollerstrecke für sein Sommertraining auf der Asphaltbahn.
Da gibt es wahrlich genug Alternativen, da muss man nicht eine intakte Natur zubetonieren.
Und Langlaufen kann man in Sonnberg seit vielen Jahren, und daran wird sich auch nichts ändern!
Schade um die tolle Langlaufanlage im oberösterreichischen Zentralraum. Im Gegensatz zu den Alpinen haben die Nordischen anscheinend keine Lobby. Niemand regt sich dermaßen über die gigantischen Naturzerstörungen in den Schigebieten auf, während man eine kleine, feine und wirklich naturschonend konzipierte Langlaufarena mit aller Gewalt verhindert.
klein, fein und naturschonend??
Leider ist die geplante Anlage genau das Gegenteil:
völlig überdimensioniert, viel zu teuer und nimmt genau null Rücksicht auf die Natur.
Natürlich ist so eine Anlage mit gewissen Eingriffen in die Natur verbunden, die in diesem Fall aber vergleichsweise gering sind. Und bei einer 2,5-Kilometer Langlaufrunde von überdimensioniert zu reden ist wohl ein Scherz!
Da schreibt auch wieder einer, der offensichtlich keine Ahnung hat, worum es hier überhaupt geht. 11.000 qm Beton auf einer so kleinen Fläche geht halt gar nicht - musst dich halt mal richtig informieren.
Offensichtlich siegt die Vernunft!
Wenn die Anzahl an Leistungssportler ein weiteres Leistungszentrum rechtfertigen lassen, dann würde ich wenn schon den Sternstein favorisieren, dort wären sogar die Schneekanonen gar nicht so weit, aber ich denke mit Ulrichsberg sollte genügend Auslauf für unsere Leistungssportler geschaffen sein. Und wer möchte, kann sich in Hellmonsödt auch so ausreichend auspowern, für eine Skatingspur braucht es nicht extra gleich ein Leistungszentrum!!
der LR Hiesl hat doch eh fast alle Güterwege asphaltiert, wozu brauchen die Langläufer eine Betonloipe im Sommer ?
Als Sonnberger Bürger würde ich mich fragen, was das an Folgekosten für die Gemeinde bedeutet.
Ich kann die Sonnberger verstehen. Die schöne Landschaft der Profitmaximierung einiger weniger zu opfern ist ein hoher Preis. Die Verschandelung der Landschaft für den Tourismus muss aufhören.
gut so !
wenigstens bleibt das
* beschauliche naherholungsgebiet
* mit traumhafter kulisse
* in relativ schneesicherer lage
* und überschaubarem andrang auch am wochenende
den hobbysportlern und spaziergängern vorbehalten.
die hetzenden & keuchenden profisportler, können ohnehin nach schöneben/ulrichsberg ausweichen und dort ihre leistungen performen.
conclusio: in diesem fall ist WENIGER --> der eigentliche luxus...
"Die würden sich auch nicht konkurrenzieren."
Ruflinger, sorry. Aber der hat jetzt wirklich gesessen. Nix für ungut.
OK ... falsch eingereiht. Ich zieh mir selber auch einen Punkt ab.
Für Vernünftige ist schon ein Unterschied, ob sie für ein, zwei Runden 18km fahren oder 80km. Meine ich halt. Ich nehme an, so vernünftige gibts sowohl in Linz wie auch in Nebelberg/Umgebung.
Die Langlaufloipen gibt es schon seit vielen Jahren. Darum gehts ja auch gar nicht. Es geht um die Errichtung einer asphaltierten Rollerstrecke. 11.000 qm Naturlandschaft sollen zubetoniert werden. Dagegen wehrt sich die Bevölkerung.
Sonnberg und Ulrichsberg sind zwei Paar Schuhe. Die würden sich auch nicht konkurrenzieren.
Doch wenn die Leute immer darauf warten, bis ihnen irgendwer (die anderen) etwas bezahlen…
Sorry, aber da hat wer was nicht verstanden.
Die Sonnberger warten nicht darauf, dass ihnen irgendwer irgendwas bezahlt.
Die Sonnberger wollen sich nur ihre Lebensqualität und die schöne Landschaft erhalten.
So einfach ist das!
In Sonnberg brauchen wir kein "Zentrum" und auch keinen Beton in der Landschaft.
Dann ists ja eh gut.