Coronavirus: Bergrettung und Alpenverein raten bei Touren zu "Risikominimierung"
LINZ. Weil die Situation durch das neuartige Coronavirus ohnehin bereits angespannt ist, raten Bergrettung und Alpenverein bei Bergtouren zur Minimierung des Risikos- um keine weiteren Notfälle entstehen zu lassen.
Das Coronavirus trifft auch die Bergwelt in Oberösterreich: Zahlreiche Hüttenwirte mussten in den vergangenen Tagen der Winterbewirtschaftung vorzeitig einen Riegel vorschieben. Ob der Start in die Sommersaison Anfang Mai gelingt, ist noch ungewiss und stark von der Entwicklung der aktuellen Lage abhängig.
Auf dem Dachstein traf es - vor allem durch die Einstellung des Seilbahn- und Liftbetriebs- die Simonyhütte, das Wiesberghaus, die Seethalerhütte und die Gjaid Alm. Auch die beliebte Dümlerhütte unter den Hängen des Warschenecks ist ab Montag bis auf Weiteres geschlossen.
Es sei eine angespannte Situation, sagt Thomas Poltura, Leiter des Alpenvereins Oberösterreichs. Auch größere Vereinstouren seien bis auf Weiteres ausgesetzt. "Es ist im Grunde nur ein Hobby. Und darum ist es auch wichtig, dass sich die Menschen jetzt genau überlegen, was und wo sie etwas machen", sagt er.
Christoph Preimesberger, Leiter der Bergrettung Oberösterreich, rät bei Touren zu besonderer Besonnenheit: "Es geht jetzt darum, das Risiko möglichst zu minimieren, um in dieser Situation nicht noch zusätzlich Notfälle entstehen zu lassen. ", sagt er. Ein grundsätzlicher Aufruf zum Verzicht auf Bergtouren, wie ihn die Bergrettung in Südtirol formulierte, sei aber in Oberösterreich noch kein Thema.