Ansfeldner entscheiden über Betriebsbaugebiet
ANSFELDEN. Ob aus dem acht Hektar großen Grünland neben dem Möbelhaus Kika in Ansfelden ein Betriebsbaugebiet wird, entscheiden die Bürger. So will es der neue Bürgermeister Christian Partoll (FP).
Er wisse, dass er damit ein Risiko eingehe, sagte Partoll bei einem Lokalaugenschein am Mittwoch, denn sollten sich die Bürger mehrheitlich gegen das geplante Projekt von drei Unternehmen auf dem Gewerbepark „Audorf-Süd-Ost“ entscheiden, dann werde es auch nicht errichtet. Er löse damit ein Versprechen ein, das er vor der Wahl gegeben hatte, sagte der FP-Politiker im Gespräch mit den OÖNachrichten.
Partoll hatte schon vor einem Jahr die Einbindung und Mitsprache der Ansfeldner Bevölkerung bei dem Projekt gefordert, das er von seinem Vorgänger Manfred Baumberger (SP) übernommen und das für viel Aufregung gesorgt hat. Im März 2021 war er damit politisch abgeblitzt, jetzt, als Bürgermeister, holt er das nach und will auf diese Weise ein Musterbeispiel für Bürgerbeteiligung schaffen. Mit anderen Worten: In Zukunft sollen die Ansfeldner bei allen größeren Projekten nicht nur frühzeitig informiert werden, sondern auch aktiv mitreden dürfen.
Im Fall des Projektes „Audorf Süd-Ost“ - das Grünland muss vom Gemeinderat in Betriebsbaugebiet umgewidmet werden - bedeutet dies, dass es im Mai zwei Termine geben wird, zu denen die Menschen eingeladen sind, sich über das mittlerweile deutlich niedrigere Projekt zu informieren und auch aktiv mitzureden. Am 2. Mai ist der Gasthof Strauß Schauplatz dieses Bürgerdialoges, am 12. Mai der Rathaussaal in Haid. Jeweils von 16 bis 20 Uhr stehen die Vertreter aller politischen Parteien und die Unternehmen und Projektplaner den Bürgern Rede und Antwort.
Entscheidung bis zum Sommer
Ist das Meinungsspektrum der Menschen - eingeladen sind alle Ansfeldner, wobei 7600 Bürger im Einzugbereich des Areals persönlich angeschrieben wurden - dann klar, geht das Projekt im Fall eines positiven Votums noch einmal in den Bauausschuss und letztlich dann in den Gemeinderat, wo es nach den Vorstellungen von Partoll im Sommer dieses Jahres beschlossen werden sollte. Dies sei er den Unternehmen (Beinkofer, Velvety Manufaktur, FE Business Park Ansfelden) schuldig. Auch die Betriebe hätten eine Planungssicherheit verdient, so Partoll. Immerhin sollen hier 300 Arbeitsplätze entstehen.
Deshalb sprach der Ansfeldner Bürgermeister auch von einem Spagat zwischen den Interessen der Bevölkerung und Unternehmen, die sich hier ansiedeln wollen. Er erwartet sich aber, dass damit keineswegs alle Projekte verhindert werden. Seine Erfahrung aus vielen Gesprächen mit Bürgern zeige: „Wer von Anfang an gut informiert wird, trägt ein Projekt schneller mit.“
Wertvolle Felder und Wiesen werden unwiederbringlich zubetoniert.
Muss das wirklich sein? Warum kann man nicht platzsparender bauen, z. B. mit mehreren Geschossen und Tiefgaragen. Oder warum verwendet man nicht brach liegende Gewerbeflächen?
Österreich hat nur bei Fleisch, Bier und Wein eine Selbstversorgung. Bei den anderen Lebensmitteln müssen wir importieren:
Fleisch: 108 %
Bier: 105 %
Wein: 101 %
Getreide: 86 %
Kartoffeln: 80 %
Gemüse: 56 %
Ölsaaten: 48 %
Obst: 40 %
Quelle: http://www.statistik.at/web_de/statistiken/wirtschaft/land_und_forstwirtschaft/preise_bilanzen/versorgungsbilanzen/index.html
Jetzt mal im Ernst.
Wo genau sollten Betriebsbaugebiete sonst entstehen als zwischen Autobahn und B1 neben bestehenden Betriebsgebieten.
wenn man sich in OÖ dafür entscheidet nicht mehr von Ackerbau und Viehzucht zu leben sondern den Lebenstandard eines modernen Industrielandes haben will dann wird es wohl Betriebe dafür brauchen.
Und wo würden die besser hinpassen als hier? Oder soll man wieder ein paar Hektar Wald in Hinterzipfelzell roden?
Ob da wirklich 300 neue Jobs entstehen - der Beinhofer wird wohl nur den Standort wechseln ! Wenn wirklich 300 neue Jobs kommen -,braucht's wieder einige 100 Wohnungen in der Region !! Oberösterreich hat jetzt sein Ziel die 1 500 000 Einwohner erreicht und schon um ca 20 000 überschritten ! Die Politiker und die Betonlobby wollen wohl die 1.6 mill oder gar 2 mill Einwohner erreichen !!
Wo doch jetzt die Ukraine als Produzent für die Österreichische Nahrungsmittelversorgung ausfällt denken manche ernsthaft darüber nach wichtige Anbauflächen zuzubetonieren oder wie NÖ 1500 Hektar für einen Solarpark zu verschwenden.
Öberösterreich hat genug Nahrungsmittel - Oberösterreichs Bauernhöfe müssen halt Wien und die Bergregionen teilweise Mitfüttern -dort gibt's halt kaum Schweine Hühner Gemüse uw !
So sollte es auch sein das die Bevölkerung über solch riesigen Veränderungen in der Natur mitentscheiden können und ich hoffe inständig die Bürger erteilen der Betonlobby und Investoren eine gehörige Absage weil die Bürgermeister können es nicht,siehe Linz hier rennen Makler den Bauern mit Millionen schweren Angeboten und Ersatzbauernhöfen am Land die Türen ein und der Linzer Betonmeister tut genau gesagt nicht dagegen im Gegenteil.