Die rege Bautätigkeit macht neues Verkehrskonzept im Hafen notwendig
LINZ. Die Stadt Linz will alle Projektbetreiber gemeinsam an einen Tisch holen
Der Linzer Hafen boomt! In keinem anderen Stadtviertel von Linz wird so viel gebaut und verändert wie dort, angefangen vom neuen Stadion für Blau-Weiß Linz und der XXX-Lutz-Filiale über das Projekt Neuland, bei dem – wie OÖN-Leser wissen – die Linz AG eine neue Tiefkühl- und Pharmahalle samt begehbarem Dachgarten, den Hafen- und einen Aussichtsturm errichtet, den Ausbau der Tabakfabrik bis zum geplanten Gründerzentrum "H22" in der Hafenstraße, mit dem im kommenden Jahr begonnen werden soll.
Stadtregion wird "aufgewertet"
Zusätzlich haben einige Firmen noch Ausbaupläne und werden auch Wohnungen, beispielsweise am 25er-Turm oder in der Schiffbaustraße, errichten. "Alle diese Projekte werten die gesamte Stadtregion natürlich auf", weiß FP-Vizebürgermeister Markus Hein, der aber zu bedenken gibt, "dass die rege Bautätigkeit auch massive Auswirkungen auf den Verkehr haben wird".
Weshalb bereits ein Brief an alle betroffenen Projektbetreiber unterwegs ist, mit dem Ziel, gemeinsam mit der Stadt alle an einen Tisch zu bekommen, um ein integriertes Gesamtverkehrsnetz zu erstellen. Die Besprechung soll noch im Herbst dieses Jahres stattfinden.
Konkret soll ein Stadtteilverkehrskonzept erstellt werden, um die künftigen Verkehrsflüsse lenken und bewältigen zu können. "Man muss überlegen, wie man das Areal am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschließt", sagt Hein und ergänzt: "Außerdem muss man dann auch noch die Trasse der beiden neuen O-Bus-Linien klären."
Zunächst ist ja geplant, dass die beiden Linien (für die derzeit noch keine Konzession vorliegt, da der Finanzierungsvertrag noch nicht unterschrieben wurde, wir berichteten) auf der Trasse der künftigen Stadtbahn unterwegs sind. "Aber man muss angesichts der vielen Projekte überlegen, ob man die Trasse der Busse nicht weiter in Richtung Industriezeile verlegt. Dort würde man mehr Menschen erreichen", sagt Hein. Neben den Verkehrsbedingungen sollen aber auch noch die Auswirkungen der Neubauten auf das Stadtklima geprüft werden.
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Herr Hein will offenbar seinen Job behalten. Wahlergebnisse haben aber Konsequenzen.
zuerst brav Baubewilligungen erteilen und dann erst Sorgen über den Verkehr machen -> wie wärs mal als BGM nur Baubewilligungen zu erteilen, wenn die Hausaufgaben erledigt sind?
Macht's doch mal einen Radweg in der Industriezeile!
Sie waren wohl mindestens ein halbes Jahr nicht dort?
Der Radweg der bei Posthof (wo er von der Lederergasse kommt) noch sehr lange nicht fertig sein wird und nur a paar hundert Meter lang ist bis er wieder versickert? Ein akzeptabler Radweg würde beidseitig vom Posthof weg bis zum ASZ führen! Und von der miserablen Situation an der Hafenstraße von der Voestbrücke kommen red ma da ja noch ned mal.
Die Radlobby hat diese Wahl nicht gewonnen. Gewöhnen Sie sich daran.
lieber Cedri -- um einen Radweg zu bauen brauchts keine Radlobby -- dafür wird der Verkehrsstadtrat bezahlt , ja und auch der BGM bekommt ein ordentliches Salär -- leider sind beide unfähig ihre Aufgaben zu erledigen !
Unfähig in wessen Augen? Ach ja, nicht in denen der Mehrheit der Wählerinnen und Wähler. Sie sind doch Demokrat und akzeptieren Wahlergebnisse, oder?
Ist die O-Bus Technik nicht von vorvorgestern? In den 1960igern war das modern…
Naja, sie sind umweltschonend und relativ rasch und billig einzuführen.
Auch Straßenbahnen, Züge und Seilbahnen sind, wenn mans so sieht von gestern. Ja, sogar das Auto.
An was hätten Sie als Alternative gedacht?
Akku- oder Wasserstoff. Das hätte den Vorteil, dass alles viel flexibler ist und der öffentliche Raum nicht so sehr verschandelt wird.
Verschandelt? Sie haben ja eine merkwürdige Vorstellung von umweltfreundlichem öffentlichen Verkehr.
Wozu soll ein Linienbus flexibel sein?
Eine Buslinie kann man bei Bedarf (z.B. veränderte Bedingungen) verlegen. Schienen sind fix und zudem extrem wartungsintensiv.
Im Vergleich zur "Direktversorgung" über Oberleitung hätten wir dann erhebliche Verluste der Umwandlung von elektrischer Energie in chemische und wieder retour...
Zuerst bauen bauen und noch mehr bauen und sich dann wundern das der Verkehr zusammenbricht. Typisch Linz das schon jetzt, wo sich jetzt gerade im Augenblick sehr viel tut, erst überlegt wird wie man den Verkehr lenken könnte. Bravo FPÖ, wie in allen Bereichen wieder mal von nix eine Ahnung