Jugendliche aus ganz Europa machten in Linz Politik
LINZ. 17-Jährige diskutierten, tagten in Ausschüssen und stimmten schließlich ab – so wie im echten Europaparlament.
Es waren spannende und aufregende Tage, die 17-jährige Schüler aus ganz Europa am vergangenen Wochenende in Linz erlebten.
Drei Tage lang, von Freitag bis Sonntag, übten sich die Burschen und Mädchen, die aus Finnland, Schweden, Portugal, Irland, Serbien, Bosnien, aus der Türkei und anderen Ländern angereist waren, in der Profession eines Politikers.
Gewohnt wurde im Jugendgästehaus auf dem Froschberg, gemeinsam ging es dann in die Stelzhamerschule, wo ein erstes Kennenlernen stattfand. "Es war wichtig, dass Distanz abgebaut und Vertrauen geschaffen wurde. Schließlich standen sich da Fremde gegenüber", sagt Luca Peinsold aus der Steiermark, einer der Organisatoren dieser Konferenz, die vom gemeinnützigen Verein "Europäisches Jugendparlament Österreich" veranstaltet wurde.
Als die Kennenlernhürden überwunden waren, ging es an die konkrete Arbeit. Ausschüsse, so wie im echten Europaparlament üblich, wurden gebildet. Und es gab konkrete Problemstellungen, die es abzuarbeiten galt. Etwa die Bekämpfung von Armut in Osteuropa, die Herstellung von billiger Kleidung, "die auf Kosten der Umwelt und der Menschen geht, und die Problematik der Landflucht", sagt Peinsold. Sehr unterschiedlich seien die Meinungen gewesen und entsprechend heftig die auf Englisch geführten Debatten.
Schließlich ging es am dritten Tag in das Neue Rathaus, wo eine Sitzung des EU-Parlaments nachgestellt wurde. Bei den Abstimmungen zeigte sich dann, welche Ideen am meisten überzeugt haben. Die Idee hinter der von Industriellenvereinigung, Stadt Linz und Europahaus unterstützten Konferenz: den Schülern Europa nahebringen. "Und sie sollen sehen, dass Politik Spaß machen kann", sagt Peinsold. (eda)
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