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Bundesforste wollen Windpark am Saurüssel errichten

Von Gerhard Hüttner, 19. Jänner 2015, 00:04 Uhr
Bundesforste wollen zwischen Attersee und Mondsee einen Windpark errichten
Ein Bekenntnis zur erneuerbaren Energie haben die Bürgermeister rund um den geplanten Windpark am Saurüssel abgegeben. Bild: Weihbold

STRAß I. A. Die fünf betroffenen Gemeinden stehen grundsätzlich positiv zu Windrädern am Saurüssel.

Auf dem 956 Meter hohen Saurüssel zwischen Attersee und Mondsee wollen die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) einen Windpark errichten. "Das Projekt steht noch ganz am Anfang", bestätigt ÖBf-Pressesprecherin Pia Buchner jedoch die Pläne. Um die Windverhältnisse zu ermitteln, laufen seit 2013 Messungen. "Die ersten Ergebnisse lassen auf gute Windverhältnisse schließen", sagt Buchner. Die technische Planung und die Prüfverfahren sollen erst heuer anlaufen.

Als ersten wichtigen Schritt haben die Bundesforste jedoch mit den fünf betroffenen Gemeinden (Weißenkirchen, Tiefgraben, Zell am Moos, Oberwang und Straß im Attergau) bereits Grundsatzvereinbarungen für die Windkraft abgeschlossen. In allen Ortsparlamenten sind dazu die Beschlüsse einstimmig gefallen. Alle betroffenen Flächen sind übrigens im "Windkraftmasterplan des Landes OÖ" als Vorrangflächen ausgewiesen.

"Es gibt mehr Argumente dafür als dagegen", verteidigt Bürgermeister Markus Bradler (VP) aus Straß die Entscheidung der fünf Gemeinden für die Windkraft. "Wir haben uns jedes Argument angeschaut. Wir stehen dahinter."

Ob’s schön ist, darüber könne man geteilter Meinung sein, räumt Bradler ein. "Wenn man es aber eh schon so versteckt, dass man es im Wald fast nicht mehr sieht, kann man nicht dagegen sein." Der Straßer Bürgermeister spricht sich dafür aus, dass man jedes Mosaiksteinchen zur Energiegewinnung, die die Umwelt gering belastet, nutzen müsse. "Man kann nicht alles verhindern, sonst würden wir irgendwann anstehen."

"Es gibt noch keinen Plan, wo wie viele Windräder hinkommen", erklärt Josef Meinhart, VP-Bürgermeister von Weißenkirchen. Wie sein Amtskollege Johann Wiesinger aus Zell am Moos legt er aber ein Bekenntnis zur alternativen Energiegewinnung ab.

Bürgermeister Matthias Hausleitner (VP) aus Oberwang verweist darauf, dass der Abstand zum nächsten bewohnten Haus 800 Meter betragen müsse. Er sei persönlich nicht gegen die Windkraft, will aber auch die Nachteile nicht verschweigen. "Wir sind im Salzkammergut und leben in einer wunderschönen Gegend, da muss man auch auf das Landschaftsbild Rücksicht nehmen", sagt er zu den OÖNachrichten.

 

Zitate

"Es gibt mehr Argumente für die Windkraft als dagegen.“
Markus Bradler, VP-Bürgermeister von Straß i. A.

„Wir wollen uns der erneuerbaren Energie nicht verschließen. Ob das bei uns aber der große Renner wird, bleibt dahingestellt. Ich persönlich bin nicht dagegen, aber es gibt Bürger, die sagen: Schön schaut’s nicht aus.“
Matthias Hausleitner, VP-Bürgermeister von Oberwang

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7  Kommentare
7  Kommentare
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lederstrumpf (78 Kommentare)
am 21.01.2015 13:23

200 meter große windräder im wald verstecken - da ist wieder einmal einer besonders schlau. wachsen bei uns jetzt die bäume schon so hoch?

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Vendicatore (512 Kommentare)
am 19.01.2015 18:56

...ist ja grundsätzlich richtig.

Aber um einen Speicher in einer entsprechend geeignete Geländesenke zu bauen braucht man an der Talseite eine Staumauer die mindestens genau so viel verschandelt und Auswirkungen auf die Umwelt hat als eine Staumauer auf einem Fluss.

Daher ist es doch weitaus sinnvoller, die Wasserkraft von Flüssen mit einer weitaus höheren Leistungsausbeute zu nutzen und gleich Laufkraftwerke zu bauen.

Aber sowas wollen ja die Grünlinge einfach nicht wahrhaben.

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herst (12.967 Kommentare)
am 19.01.2015 20:07

Ja,den Wind,wenn er mal stark bläst,in einem riesigen Druckluftkessel speichern und fest komprimieren,und wenn mal kein Wind bläst,kann man die Druckluft aus dem Kessel auslassen und damit die Windradln wieder antreiben zur Stromerzeugung und die Druckluftkesselerzeuger würden sich auch freuen...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 19.01.2015 18:53

werden ihre Entscheidung noch beteuern ...

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( Kommentare)
am 19.01.2015 05:32

mehr als genug vorhanden, lt. Verbundchef.
Wenn schon Wind, dann mit Speicher.
Und diesen teuren Strom ohne Subvention auschliesslich den Windkraftbefürwortern einspeisen.

Mit Energie-Effizienz scheint man aus Bequemlichkeit auf Kriegsfuss zu stehen...

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mynachrichten1 (15.569 Kommentare)
am 19.01.2015 10:01

Strom zu erzeugen. Und einspeichern könnte man ganz, ganz einfach, mit einem eigenen Stromzähler zu Zeiten, wo genug Wind vorhanden ist - kann man doch ganz einfach Pufferspeicher füllen.

Damit könnten gerade auch Ölheizungen mit zusätzlichen Puffer bei Windstromüberschuss den Ölbrenner abschalten.

Die Leitungen müssen ausgebaut werden und dann gehört der Spitzenstrom billig auf den Markt verkauft.

Natürlich sind unsere Energieunternehmen, mehr oder weniger luxuriös bezahlt und öffentlich, und auch gewisse Lobbies, die glauben es müsste alles beim alten bleiben, gegen vernünftige umweltfreundliche Nutzung der Windkraft.

Aber für Atommeiler haut man das Geld hinaus und lässt sich noch auf den Kopf scheißen bei der Entsorgung durch die EU.
In England entsorgt man mittels Kanal ins Meer - auch wenn die Leukämierate besonders bei Kindern, und die Strahlung deutlich nachweisbar ist.

Eine Versickerung bei Schottergruben neben der Trinkwasserversorgung - so blöd sind Behörden.

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( Kommentare)
am 19.01.2015 16:54

Stromheizungen sind zu teuer, erst recht von Ökostrom.
Solange die Solar- u. Windanlagen keine Speicher im Anschluss haben, sehe ich kaum Sinn dabei.

Den Atomausstieg der Nachbarn mit Überschuss-Strom von uns bewerkstelligen, u. trotzdem noch in unzuverlässige Erzeuger investieren....

http://www.sueddeutsche.de/bayern/energiewende-in-bayern-oesterreich-lockt-mit-stromangebot-1.2246816

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