Gegen Kriegerdenkmal und Nazis auf Straßenschildern
VÖCKLABRUCK / ATTNANG-PUCHHEIM. Als nicht mehr zeitgemäß und historisch belastet bezeichnen die Grünen das Wandbild auf dem unteren Stadtturm: Fresko und Spruch seien problematisch.
"Wir starben für Dich, uns traf der Lanzenstich, gleich Ihm, der zu Kreuze verblich. Gott wollte den Frieden erhalten, den wir mit dem Tode bezahlten" – so lautet der Spruch des Kriegerdenkmals, der von Richard Billinger, in der NS-Zeit mehrfach preisgekrönt, verfasst wurde. Da der untere Stadtturm gerade restauriert wird, treten die Grünen dafür ein, auf die Restaurierung des Bildes samt Spruch zu verzichten und es stattdessen abzudecken, weil es auch kunsthistorisch nicht besonders wertvoll sei.
"Ein Kriegerdenkmal am unteren Stadtturm, dem Wahrzeichen der Stadt, und am zentralen Platz der Stadt ist generell auch nicht mehr zeitgemäß", ist der Grüne Kultursprecher Franz Frank überzeugt. Es sei vielmehr an der Zeit, Kriegerdenkmäler durch Opferdenkmäler zu ersetzen, was in vielen Gemeinden tatsächlich schon geschehen sei.
In Attnang-Puchheim starten die Jungen Grünen heute um 16 Uhr in der Stelzhamerstraße ihre Aktion "Nazis runter von den Straßen(schildern)". Es gebe noch Straßen, die nach Nazi-Kollaborateuren, Nazi-Dichtern und bekennenden Antisemiten benannt sind. "Wir wollen mit dieser Aktion die Ersetzung dieser untragbaren Namen durch die Namen von österreichischen Widerstandskämpferinnen gegen den Nationalsozialismus erreichen", erläutert Konstantin Papirnik.
Ein Beispiel für die angestrebte Umbenennung ist die Forderung, die Stelzhamergasse in Karl-Jakubetz-Gasse umzubenennen. Der Dichter Franz Stelzhamer habe aus seinem Judenhass keinen Hehl gemacht, zeigen die Jungen Grünen auf. Karl Jakubetz war vor dem Verbot der Sozialdemokraten Bürgermeister in Attnang-Puchheim und gründete während des Zweiten Weltkrieges eine Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus.
Denkmäler abreißen, Straßennamen ändern, Literatur gendern, Drogen frei geben, Adoptionsrecht für Lesben, Schwule, Transen - das ist keine "bsoffene Gschicht", die meinen das ernst, auch wenn sie nicht gerade eingeraucht sind - auwei auwei
...wenn sich die Grünschnäbel anmaßen die Geschichte umzuschreiben und alte Inschriften abzudecken. Sie werden an der Zustimmung der Mehrheit scheitern.
Nazis darf man doch ein bisschen verstecken?
BTW ich bin dagegen, doch aus anderen Gründen.
wartet auf auf die Jungen Grünen, denn abgesehen von unzähligen
Stelzhamerstraßen, -gassen, gibt es auch viele Denkmäler, Ried/I., Linz, München usw.
Stelzhamerbund Wien seit 1882, Stelzhamer-Schulen, Kindergärten Chöre und so fort.
Ja Herrschaften in letzter Konsequenz müsste auch die Landeshymne umgedichtet werden.
Das fragliche Kapitel aus "Das bunte Buch" 1852 wurde schon
von anderen kritisiert, braucht also den Senf dieser Truppe
nicht mehr.
Schnell vergessen diese wohl im jugendlichen Leichtsinn
vorgebrachten Forderungen samt ihren Proponenten.
Frage noch: Was sagen den die "Altvorderen" zu solchem
Schwachsinn?
Haben diese Eingerauchten keine anderen Probleme? In Vöcklabruck laufen doch schon genug Aufzeiger (Mauthausenkomitee usw.) herum. Warum sollte dieses Wandbild übermalt werden?
Das Bild ist Teil der Geschichte von Vöckabruck und wenn diese Grünen glauben mit einer "Malaktion" die Geschichte verändern zu können tun sie mir leid. Anscheinend hat das Sommerloch die Grünen erreicht. Für mich wieder einmal mehr ein Grund diese Partei nicht zu wählen.
heimischen nicht daran hängen (wie damals die Linzer an den Löwen), sollen sie es weggeben.
Straßennamen: wer sagt, dass sie die Genannten ehren müssen? Es kann auch an Menschen erinnern, die anders dachten und nicht so fehlerfrei wie dieser Wichtigtuer… erklärt muss es werden.
Vollkommen richtig, gibt es keiner anderen Probleme in Vöcklabruck ?
und wie steht es mit dem Antisemiten Martin Luther? Die Kirchen, Straßen, Plätze? Was sagen die Grünen dazu?
Zwischen einem Antisemiten und Massenmördern ist aber wohl ein Unterschied, der in diesem Fall Millionen das Leben kostete.
Sorgen möchte ich haben.