Landesregierung verhindert Bauprojekt in Seeufernähe
ZELL AM MOOS. Firmenansiedelung in Ufernähe des Zellersees ist gescheitert
Der erfolgreiche Mondseer Geschirrspülmittelhersteller CLARO will seinen Mitarbeiterstand von 42 auf rund 80 erhöhen, braucht dazu aber einen neuen Standort. Mit der Suche beauftragt wurde damit der Mondseer Baumeister Walter Schragner. Der wurde am Ufer des Zellersees tatsächlich fündig. Dort wäre ein rund 30.000 Quadratmeter großes Areal zu haben. Die Gemeindeverantwortlichen standen dem Projekt vorsichtig positiv gegenüber. Einziges Problem: Das Grundstück liegt in der 500-Meter-Uferschutzzone.
Private Anfrage scheiterte
Bereits im Vorjahr löste in Zell am Moos eine geplante Betriebsansiedelung heftige Diskussionen aus. Die Errichtung eines SPAR-Marktes wurde damals vom Gemeinderat mehrheitlich abgelehnt, obwohl ÖVP-Bürgermeister Johann Wiesinger dafür gewesen wäre. Und auch dieses Mal sah Wiesinger das Projekt zwar skeptisch, erkannte aber auch die Chancen. Wegen der zur Bundesstraße B154 hin ansteigenden Fläche könnte man einen niedrigen Bau der Landschaft angepasst errichten, so der Ortschef.
Um dennoch eine Umwidmung durchführen zu können, nehmen normalerweise Gemeinden Kontakt mit der Landesregierung auf – in diesem Fall mit Naturschutzlandesrat Manfred Haimbuchner (FPÖ). Doch Schragner und CLARO-Geschäftsführer Josef Dygruber wollten das in diesem Fall unbedingt selbst tun. Vielleicht deshalb – so wird in Zell am Moos vermutet –, weil sich Schragner als aktives Mitglied der FPÖ Mondsee ein Entgegenkommen Haimbuchners erhoffte. Doch der Versuch ging daneben. Die Landesregierung wies das Ansinnen von Schragner und Dygruber zurück und wies darauf hin, dass Privatinteressen keinen Grund für eine Umwidmung darstellen würden.
"Damit ist die Diskussion über einen Firmenstandort von CLARO in Zell am Moos endgültig beendet, das Vorhaben kann nicht weiter verfolgt werden", teilt Bürgermeister Wiesinger in einer ÖVP-Postille mit.
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1. Capone: Vernünftige Idee!!
2. Petei: „Zum Glück“ kann eine aufrechte Gesetzeslage den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden, wenn man ein bisschen Zeit einplant; es gibt aber auch jetzt schon zahlreiche Ausnahmen (allerdings nicht für den kleinen Maxi )
3. Firma Claro: Sie sind auf einem guten Weg. Wenn ein Bürgermeister veröffentlichen lässt, dass die Themen Umwidmung oder Firmenstandort gestorben sind, kann das durchaus bedeuten, dass die Vorbereitung für die Umwidmung bereits im Laufen ist, aber noch ein bisschen Zeit einzuplanen ist. Zumindest war es in Seewalchen so (da wurde eine Widmungsänderung vom Bürgermeister regelmäßig dementiert (sogar vor Gericht), und „simsalabim“ war die Seepromenade eine öffentliche Verkehrsfläche. Privatpersonen ist noch kein Vorteil aufgefallen. Dafür hat der in Kürze startende Bau (eines Konzernchefs) endlich die erforderliche Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz. - Zufälle gibt es .....
Es wäre wünschenswert wenn Journalisten sich einer präzisen Sprache bedienten.
Die aufrechte Gesetzeslage hat verhindert und nicht die Landesregierung.
Der in weiten Teilen geschützte Irrsee ist ein Naturjuwel. In dessen Nähe ein neues Betriebsbaugebiet zu widmen ist generell abwegig und deutet auf kurzfristiges Gewinndenken ohne Rücksicht auf die Gesamtheit hin.
Sie nehmen nicht normalerweise Kontakt auf, sie müssen die Zustimmung der Raumplaner beim Land einholen. Landesgesetz. Interessante Formulierung mit normalerweise - befolgen sie die Gesetze? Es rennt halt nicht immer alles normal!
Es kommt immer darauf an, wer daherkommt,
Der Zeitpunkt vor der Wahl ist eher ungüstig.
Schwarzblau hat die Schutzzone für die Bebauung der Uferzonen aufgehoben.
Jetzt argumentieren sie damit. Sie drehen es wie sie wollen und das Volk schläft.
Zu „Schwarzblau hat die Schutzzone für die Bebauung der Uferzonen aufgehoben.
Jetzt argumentieren sie damit. Sie drehen es wie sie wollen und das Volk schläft.":
Die 500 Meter Uferschutzzone wurde nicht generell aufgehoben, sondern nur für klar definierte (Bauland-) Bereiche.
Ich bin kein FPÖ-ler, aber viele Arbeiten von Landesrat Haimbuchner gefallen mir.
Ganz anders als Landesrat Anschober, der mit Ignoranz und auf den Sankt Nimmerleinstag verschieben agiert, hat z.B. Landesrat Haimbuchner in kürzester Zeit einen Fehler in der hier erwähnten Seeuferschutz-Ausnahmeverordnung ausgebessert. Ich bin begeistert von so bürgernaher Arbeitsweise von ihm und seinen MitarbeiterInnen.
Link dazu:
https://www.mondseelandler.at/seeuferschutz-waldpark.html
In Eugendorf an der Autobahn wird sicher was frei sein 😎