Mountainbiker im Katastrophengebiet treiben Forstarbeiter zur Verzweiflung
INNERSCHWAND AM MONDSEE. Freizeitsportler ignorieren, dass der Tourismusverband einige Strecken ganzjährig sperrte.
Der Schneedruck des vergangenen Winters hat in den Wäldern rund um den Mondsee enorme Schäden angerichtet. "Wir bewirtschaften hier 2500 Hektar Wald", sagt Dietmar Keck, Revierleiter der Österreichischen Bundesforste (ÖBf). "Auf rund drei Viertel davon müssen wir große Mengen Schadholz aufarbeiten."
Weil das Revier ein Katastrophengebiet ist, hat der Tourismusverband Mondseeland bereits vor Beginn der Saison mehrere Mountainbikestrecken gesperrt. Mit Schildern im Tal aber auch mit Hinweisen im Internet.
"Wir sind belastet genug"
Trotzdem ignorieren immer wieder Mountainbiker das Fahrverbot und treiben damit die Forstarbeiter zur Verzweiflung. "Meine Leute sind durch die schwere und zum Teil gefährliche Arbeit im Wald schon belastet genug", sagt Keck. "Der Stress, der durch die Mountainbiker dazu kommt, ist einfach zu viel."
Keck betont, dass er nichts gegen die Freizeitsportler auf den Forststraßen hat. "Wenn wir zu normalen Zeiten bei der Waldarbeit unsere gelben Sperrschilder aufstellen und Radfahrer trotzdem vorbeikommen, weil sie von der Sperre überrascht wurden, ist das kein großes Problem", sagt er. "In diesem Jahr weisen aber bereits im Tal Schilder auf die Totalsperre hin. Die momentane Situation ist nicht normal. Das sollten Mountainbiker akzeptieren."
Thomas Ebner, Tourismusdirektor in der Region Mondsee-Irrsee, versteht den Frust der Förster. "Bei uns sind alle Mountainbiker willkommen und ich bedanke mich bei den vielen, die sich an die Regeln halten", sagt er. "Es ist aber wichtig auf die Probleme hinzuweisen, die einzelne verursachen."
Dass Mountainbiker im Tourismusverband Mondsee-Irrsee gern gesehen sind – nicht zuletzt auch von den Bundesforsten – zeigt die Tatsache, dass heuer weitere Strecken im ÖBf-Revier freigegeben werden.
In den Katastrophengebieten werden sich die Biker allerdings noch gedulden müssen. "Die Aufräumarbeiten dauern sicher noch bis in das nächste Jahr hinein", sagt Revierleiter Dietmar Keck.
<<< Lesen Sie dazu auch den Kommentar von OÖN-Redakteur Edmund Brandner.
Harter Durchgriff der Exekutive notwendig. Da geht's ja um Gefährdung der Person selbst.
dafür haben die sicher die Beamten und die Zeit......
Typisch Mountainbiker
Typisch Pepidepp
vorab gut sichtbare Informations-Beschilderung bezüglich Sperren bevor in die betroffenen Forststraßen gefahren wird - haben die Radfahrer bereits eine längere Fahrtstrecke hinter sich, werden sie wohl kaum umkehren.
Aber es gibt leider auch rücksichtslose Biker, die Regeln prinzipiell ignorieren.
In diesem Zusammenhang wäre interessant, ob die Bundesforste die Forststraße in dieser Gemeinde, Innerschwand, auf den Kulmspitz, auf dem derzeit ein Aussichtsturm errichtet wird, schon für Fahrräder freigegeben hat.
Radl konfiszieren - und ein Problem weniger.
Sollen bei anderen Verkersübertretungen auch Autos konfisziert werden?
Mitreden ist gut, aber vorher nachdenken schadet nicht.
Zitat :
> Sollen bei anderen Verkersübertretungen auch Autos konfisziert werden? <
- - - -
Es gäbe etliche Beispiele, an denen man sehr wohl den Motorisierten deren Untersatz einziehen müsste. Die Toten u. Verstümmelten geben dir wohl nicht zu denken.
Die Verkehrsjustizler dieses Landes sind lahme Blindgänger ...