Viel Betrieb auf der Schosserhütte: Aber noch läuft nicht alles rund
REICHRAMING. Besuch bei Hüttenwirt Harald Ritter, der mit seiner Partnerin von München ins Ennstal gezogen ist – er sucht nach helfenden Händen und ärgert sich über ungeduldige Gäste
Letzte Schneereste sind rund um die Anton-Schosser-Hütte (1158 m) auf der Hohen Dirn zu finden. Der Ausblick in Richtung Sonn- und Plattenberg ist grandios. Seit 1. Dezember schenkt der neue Pächter Harald Ritter gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin aus. Die beiden leben auch in der Hütte. Für die einmalige Kulisse haben sie aktuell aber kaum Zeit. Es gibt viel zu tun. Beim Besuch der Steyrer Zeitung nimmt sich Ritter – er zog von Bayern ins Ennstal – kein Blatt vor den Mund, spricht Missstände an, von denen wohl viele, die im Gastgewerbe tätig sind, ein Lied singen können.
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"Wir haben die Hütte aufgrund der schönen Lage und Umgebung ausgewählt und wir haben uns schon gut eingelebt", berichtet der neue Pächter. Je näher die Mittagszeit rückt, desto mehr füllt sich die Stube an diesem viel zu warmen Mittwoch.
Über zu wenige Gäste kann sich Ritter nicht beklagen. Die Schosserhütte im Besitz des Alpenvereins ist ein beliebtes Ausflugsziel, zumal Hütten in der Umgebung wie die Grünburger Hütte oder auch die Glasnerhütte aktuell geschlossen sind. "Gerade aus diesem Grund habe ich kein Verständnis für rund 25 Prozent der Gäste, die statt guter Laune Ungeduld und Zeitdruck in die Hütte bringen", sagt Ritter. Er und seine Lebensgefährtin seien Quereinsteiger und neu auf der Hütte, "da kann ganz am Anfang noch gar nicht alles klappen". Wenn jemand einmal 20 Minuten auf seine frisch zubereitete Mahlzeit warten müsse, "dann ist das häufig gleich ein Drama und es hagelt schlechte Bewertungen im Internet und beim Alpenverein". Dafür hat Ritter kein Verständnis, "zumal die Leute ja sehen, dass wir laufen und nicht die Hände in den Schoß legen". An allen Eingängen hat Ritter Zettel aufgehängt, dass er Wert auf ein Mindestmaß an Höflichkeit legt und um Verständnis bittet, dass nicht jede Bestellung in der Minute beim Gast sein kann.
Keine Zeit für Friseurbesuch
Der Neo-Hüttenwirt sucht dringend nach helfenden Händen. "Die eine oder andere Aushilfe in den Stoßzeiten an den Wochenenden wäre sehr willkommen. In diesem Punkt wünsche ich mir auch etwas mehr Unterstützung vom Alpenverein", sagt Ritter, für den es von der Biomüllentsorgung bis zur Steuerberatung vor allem jetzt am Anfang viele Herausforderungen zu meistern gilt. "Aber für jedes Problem gibt es eine Lösung, was mir fehlt, ist die Zeit, weil wir nur einen Sperrtag haben. Ich schaffe es ja nicht einmal zum Friseur." Nur weil er nichts beschönigen möchte, heißt das nicht, dass Ritter und seine Partnerin ihren Entschluss, ins Ennstal zu kommen bereuen. "Wir wollen hier die nächsten Jahre bleiben und sind bemüht, dass sich alles einspielt."
Wenn doch der AV soviele Mitglieder hat, sind diese nur Konsumenten die mit Freiwilligkeit wie Hüttendienst und Wegpflege möglichst nix zu tun haben wollen?
Mit aus dem Grunde bin ich da nach 20 Jahren Mitgliedschaft nicht mehr dabei.
Das Vollkasko-Denken dieser Äktschn-Bande hat mit Ethik herzlich wenig am Hut.
Konsum jetzt, nach mir. Auf jeder Bergtour erlebbar.
Die Cash meinerseits geht nur mehr an den BRD.
Wenn Sie kein Teil der "Äktschn-Bande" sein wollen, dürfen Sie nicht mehr auf Berge gehen.
Es sprach der @Blinde von der Farbe.
Jäger gehen auch auf dem Berg, Almerer auch, Steigpfleger sowieso, usw.
Ob das deine gemeinte Äktschn-Bande ist?
Wie oft im Jahr bist überhaupt im Gebirge, ohne Wirtshausbesuch?
Meiner Meinung nach haben sich die Hüttenwirte zu viel nach den Wünschen der Wanderer gerichtet.
Es muss nicht sein, dass auf Berghütten annähernd die selben Speisen serviert werden, wie in einem Gasthaus im Tal. Der Aufwand, die Produkte auf den Berg zu bringen und zu erzeugen ist für Hüttenwirte teilweise enorm.
Liebe Hüttenwirte kommt wieder zurück zu Suppen, Knödel und Jause, kann super vorbereitet werden und wer Salat mit Putenstreifen usw. will, soll auf der Ebenen bleiben und ein Gasthaus besuchen.
Nicht vergessen das altbekannte Hüttengericht Erbsensuppe mit Frankfurter.
Ich war am Karnischen Höhenweg unterwegs, dort habe ich von Hüttenwirten erfahren, dass teilweise sie selbst, oder Bekannte, täglich frische Ware bringen, wie Salate usw. damit die Wanderer ihren frischen Putenstreifensalat bekommen. Total irre.
Schweinesstreifensalat darfs aber schon sein?
Ist genau das gleiche...wie in Geschäften- beim Doktor- im.Amt.usw.usw...jene die eigentlich schon viel Zeit hätten....da sie ja keiner Arbeit mehr nachgehen..wollen immer die erste sein ...und haben keine Zeit.. Stress Stress Stress
Gibt es dort noch immer ein Parkproblem bei diesem Bauern? Hoffe, dass sich die Beteiligten geeinigt haben.
Die Hüttengäste haben Probleme beim Parken?
Scheinen wirklich gravierende Mängel zu sein.
Erst recht man man zig-Tausende für die fahrbaren Untersätze ausgibt.
Die Ärmsten aber auch. 🤪
Das war eine ernst gemeinte Frage, da man früher bei einem Bauern parken konnte und dann nicht mehr.
Sie können ihre Polemik gerne abladen, aber bitte kehren sie vorher vor ihrer eigenen von Neid zerfressenen Türe!
Gibt auch ohnedies genug Parkplätze auf der Dirn. Nur muss man halt dafür zahlen.
@hn
wo liest du da einen Neid heraus?
Wohl im falschen Film ...
Naja. Es gibt einige 1-Sterne-Bewertungen (auf Google) von Leuten, die jeweils nur eine einzige Bewertung geschrieben haben, vermtl aus der selben Gruppe von Gästen, damit musst du als Wirt leben, oder es richtigstellen.
Btw: Ich schreibe seit Jahren Bewertungen auf Google u komme sogar vom Fach, heißt: wenn du als Wirt eine schlechte Bewertung kriegst, liegt es nicht zwangsweise an den "neumodischen" Gästen. Außerdem kannst du darauf eingehen, kannst den Sachverhalt klarstellen. Im Übrigen sollte jeder einen guten Job machen, egal ob Hüttenwirt oder Fließbandarbeiter..
Die Urbanschachtelbewohner verstehen halt nicht dass eine Berghütte kein Kebapstand ist.
Sollte der Wirt nicht überbewerten und stattdessen bei diesen ZeitgenossInnen einen Dränglerzuschlag verlangen.
Also als Städter hat man also keine Ahnung von Berghütten oder Gastrobetrieben? Sehr reif, sehr reif!
Hoffentlich kann er ein Bratl und nicht nur Burger machen
Wer aufs Bradl zu einer Hütte raufgeht soll sich eher in die muffigen Landgasthäuser reinhauen, + 10 Mass Bier dazu.
Gut, diese Bude ist keine Schutzhütte wie alle Seilbahn-und Parkplatznahen Raucherinseln.
Da wollen die Orthodoxen schon standesgemäss bedient sein ...
Was der Wirt beschreibt, ist schon fast überall zu bemerken. Warum eigentlich? Seit wann nimmt man sich so viel heraus und findet es in Ordnung, andere immer unhöflich, beleidigend und von oben herab behandeln zu wollen? Sehr sehr schade und ein enormer Verlust an Lebensqualität für die gesamte Gesellschaft und unser Zusammenleben.
Die „Bewertungen“ in Online-Foren sagen oft mehr über den Bewerter als über den Bewerteten aus. Weiterhin alles Gute dem neuen Hüttenwirt und Glück auf !
Und wieder mal ein Zeichen der allgemeinen Entwicklung dass die Gesellschaft egoistischer, forscher und aggressiver wird. Die Zahl derer die sich als Mittelpunkt des Sonnensystems sehen steigt stetig, auch in der AV-Führung. Zurückhaltung und Demut sind die zukünftigen Streichposten im Duden. Wahrscheinlich wird auch dieser Wirt leider bald wieder den Hut drauf hauen und die Fluktuation in diesem Bereich noch um ein Schauferl beschleunigt. Um dennoch Berghütten als Kulturgut im wunderschönen Land zu erhalten werden die Preise für die Konsumationen unweigerlich steigen. Auch die Nationalitätenvielfalt der Wirte wird das in Form von Ungarn, Tschechen, Chinesen usw. Beides wieder zum Raunzen der Gäste…
Wenn der Hüttenwirt jetzt schon öffentlich über seine Gäste schimpft, wird das nicht lange funktionieren. Es ist doch bekannt, dass es kein Personal im Gastgewerbe gibt, ich weiß nicht was sich Quereinsteiger erwartet, dass man in der Gastronomie nichts arbeiten muss, und nur Geld verdient!
Ich wünsche den Gastwirten alles gute!
Aber nach diesen Bericht werde ich wohl die Hütte meiden, denn es scheint Gäste sind nicht willkommen!
Du hast anscheinend den Text inhaltlich nicht verstanden. Er hat lediglich über die Problematik in der Gastro, speziell als Hüttenwirt gesprochen. Und dass er auf solche Gäste wie dich verzichten kann.
Ich habe wohl den Text verstanden. Bin seid 30 Jahren selbständig in der Gastronomie ( sehr erfolgreich)! Wäre aber nie auf die Idee gekommen, um meine Gäste schriftlich um Höflichkeit zu bitten, und 25 Minuten auf das Essen zu warten ist normal. Wenn ich als Gastwirt jedoch grantig und überfordert bin, und dies meinen Gäste übermittle, versteht dies natürlich kein Gast! Ich bin der Meinung „Schuster bleib bei deinen Leisten! Ich kann mich auch nicht als Elektriker, Schuster, Frisör… selbstständig machen, da ich keine Ahnung davon habe! Und wenn die Gäste schlecht gelaunt sind, haben die Gäste mit sich selber ein Problem, und ich als Gastronom keine Verantwortung dafür! Die Neogastromen müssen noch viel lernen!!!
Ein guter Tagesstart für Herrn Ritter: 25% minus ein Gast! Lesens den Text nochmal sinnerfassend!
Mal ganz abgesehen davon, dass Sie Schwierigkeiten haben, sinnerfassend zu lesen, kann man auf manche Gäste gerne verzichten. Sie würden vermutlich in diese Kategorie passen.
Viel Erfolg, alles Gute