Pläne für drei Windräder in Hausruck-Nord
STEEGEN. Ökostrom für 5500 Haushalte: Steegens Bürgermeister Herbert Lehner steht dem Projekt positiv gegenüber
In der 1000-Einwohner-Gemeinde Steegen gibt es Pläne für drei Windräder, die 5500 Haushalte mit Ökostrom versorgen sollen. Das Projekt, das das Gmundner Unternehmen Energy Changes entwickelt, wurde in der vergangenen Gemeinderatssitzung erstmals präsentiert.
Aufgrund der ausreichenden Entfernung zu den Anrainern sowie der exponierten Lage mit guten Windverhältnissen eignet sich ein Standort auf einem bewaldeten Bergrücken in der Ortschaft Sallet. Die Nabenhöhe der Windräder (ohne Rotorblätter) liegt bei etwa 150 Metern, die Gesamthöhe bei knapp 200 Metern.
„Aufgrund des oberösterreichischen Windkraft-Masterplans ist dieser Standort möglich, das Projekt steckt aber noch in den Kinderschuhen“, sagt Michael Burgstaller, Geschäftsführer von Energy Changes. Projektiert wird der kleine Windpark für ein Energieunternehmen, das noch nicht öffentlich genannt werden will.
„Es ist der einzig mögliche Standort im Bezirk Grieskirchen“, sagt VP-Bürgermeister Herbert Lehner. Der Ortschef ist grundsätzlich für alternative Energieformen. „Ich stehe der Ökoenergie positiv gegenüber. Entweder man ist für Atomstrom oder aber für Alternativen wie Photovoltaik oder Windkraft.“
Für das Projekt müsste Wald im geringen Ausmaß von rund 1000 Quadratmeter gerodet werden. Die Betreibergesellschaft muss sich um Ersatzflächen für die Aufforstung umsehen, was laut Lehner in seiner Gemeinde kein Problem darstellen würde.
Demnächst werden sich die Steegener Windkraft-Anlagen im Mühlviertel ansehen, um Entscheidungsgrundlagen auf dem Tisch zu haben. „Wir müssen auch noch die Stimmung in der Bevölkerung abwarten“, sagt Lehner.
Der Gemeinderat muss für die Verwirklichung des Projekts einer Änderung des Flächenwidmungsplanes und der Sonderwidmung zustimmen.
Befürworter und Gegner
Das Stimmungsbild im Gemeinderat zum Thema Windkraft beschreibt der Windkraft-Befürworter und SP-Gemeinderat Johann Sallaberger-Lehner als geteilt. „Es gibt viele, die für alternative Energieformen sind und die Ökostrom forcieren wollen. Man kann nicht immer nur Nein sagen, wenn ein Windkraft-Projekt an einem geeigneten Standort geplant ist.“ Die Meinung der Jägerschaft sei ablehnend, sie argumentiert damit, dass das Wild erheblich gestört würde und das betroffene Waldgebiet das noch größte zusammenhängende in der Hausruck-Nord-Gemeinde sei.
Mit den Grundeigentümern wurden die Gespräche bereits aufgenommen, der ganz genaue Standort ist laut den Projektentwicklern aber noch nicht fixiert.
da wird der Sancho Pasa wieder Arbeit bekommen...
Es gibt viele Jagdgebiete bei bereits langjährig bestehenden Windrädern. Oft steht der Hochstand direkt neben dem Windrad. Und auch die Wissenschaft gibt diesen österreichischen Erfahrungen recht:
Eine dreijährige Studie des Instituts für Wildtierforschung an der Tierärztlichen Hochschule Hannover (IWFo) belegt, dass keine negativen Auswirkungen von Windkraftanlagen auf Vorkommen und Verhalten von Tieren wie Rehwild, Rotfuchs, Feldhase oder Rebhuhn festzustellen waren:
http://www.tiho-hannover.de/de/kliniken-institute/institute/institut-fuer-terrestrische-und-aquatische-wildtierforschung/terrestrische-wildtierforschung-hannover/forschung/abgeschlossene-projekte/windkraftanlagen/
namens Pumpspeicherkraftwerk sollte aber auch in der Nähe sein.
Hallo Im, bezüglich Batterie sollten Sie dieses Buch lesen: http://www.windenergie.at/at/buch-zum-thema-energiewende-praesentiert
Hut ab vor Bürgermeister Lehner, die Idee sich vor Ort (ich nehme an beim Windpark Sternstein) selbst ein Bild zu machen, halte ich für hervorragend!
Möge sich die Vernunft auch in Oberösterreich durchsetzen!