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"L'amour toujours" - Immer mehr rassistische Vorfälle

Von nachrichten.at/apa, 30. Mai 2024, 13:45 Uhr

BERLIN. In Deutschland werden immer mehr Fälle von rassistischen Gesängen zur Melodie des bekannten Partyhits "L"amour toujours" öffentlich bekannt.

In den vergangenen Tagen sollen etwa im thüringischen Suhl und auf der Ostseeinsel Fehmarn Parolen zu dem Hit von Gigi D'Agostino gesungen worden sein. Zuvor waren unter anderem Fälle auf Schützenfesten in Niedersachsen, auf dem Schlagermove in Hamburg und auf einem Spitzeninternat in Schleswig-Holstein öffentlich geworden.

Auch in Österreich gab es Berichte über Vorfälle, etwa in Niederösterreich und Kärnten. Die Polizei ermittelt. Ihren Ausgang nahm die Affäre durch ein kurzes Video von einer Pfingstparty in einem Lokal auf Sylt vor rund einer Woche. Dabei grölten Gäste zu "L"amour toujours" rassistische Parolen wie "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen". Die Staatsschutz-Abteilung der deutschen Polizei ermittelt. Seitdem häufen sich die Berichte von ähnlichen Vorfällen.

Die Flensburger Staatsanwaltschaft ermittelt im Sylter Fall mittlerweile wegen des Verdachts der Volksverhetzung gegen eine Frau und zwei Männer, gegen einen der Männer außerdem wegen des Verdachts, Kennzeichen einer verfassungswidrigen Organisation verwendet zu haben. Eine Hamburger Hochschule prüft derzeit eine mögliche Exmatrikulation einer mutmaßlich beteiligten Studentin. Mindestens zwei der im Sylter Fall Identifizierten verloren ihren Job.

Auch im thüringischen Suhl sind zwei Mitarbeiter des Wachschutzes einer Erstaufnahmeunterkunft nach rassistischen Äußerungen zur Melodie von "L"amour toujours" entlassen worden. Sie sollen im Dienst auf einem Smartphone das bekannte Lied abgespielt und sich dazu rassistisch geäußert haben, wie eine Sprecherin der Polizei in Suhl auf Nachfrage bestätigte. Es werde wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt.

Auf der Ostseeinsel Fehmarn wird ebenfalls wegen mutmaßlichen rassistischen Gesängen ermittelt. Bei einer Tanzveranstaltung zum Rapsblütenfest sollen rund 15 Personen "ausländerfeindliche Parolen" gesungen haben, wie die Polizei mitteilte. Das Staatsschutzkommissariat der Bezirkskriminalinspektion Lübeck ermittelt wegen des Verdachts der Volksverhetzung. In den vergangenen Tagen gab es zudem mehrere vergleichbare Fälle in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Baden-Württemberg.

Diskussion über Verbote

Wegen der Umdichtungen mit rassistischen Textzeilen soll der 25 Jahre alte Partyhit in Deutschland auf einigen Volksfesten wie dem Münchner Oktoberfest und dem Cannstatter Volksfest in Stuttgart in Zukunft gar nicht erst gespielt werden.

Der Hamburger Footballtrainer Johannes "Jojo" Liebnau reagierte in einem Video auf den Sylter Vorfall. Er motiviert in dem 78-Sekunden-Clip Spieler der U20-Mannschaft der Hamburg Huskies, bei den Europawahlen am 9. Juni wählen zu gehen - um rechte Parteien zu stoppen. Der Wahlaufruf der besonderen Art verbreitete sich rasant in sozialen Medien.

"Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder, indem man krass Haltung zeigt und den Leuten sagt, "Digga, nicht mit mir, verpiss" dich", oder indem man wählen geht", sagte Liebnau in dem Video. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur betonte er: "Zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung gehört auch eine inklusive und antidiskriminierende Grundhaltung."

Udo Lindenberg hat sich ebenfalls geäußert. "Wir dürfen das nicht zulassen. Dass Rassismus sogar noch zum Partyhit wird, dass Menschenverachtung zum Trend wird", schrieb der Rockmusiker auf seinen Social-Media-Kanälen. "Aber wir sind mehr, und wir sind lauter!! Also Faschos verpisst euch, keiner vermisst euch." Dies ist eine Zeile aus seinem Song "Panik-Panther" (1992). Der Sänger postete auch ein Foto von sich, auf dem er den Mittelfinger zeigt.

Der italienische DJ Gigi D'Agostino stellte zu den rechtsextremen Umdichtungen zur Melodie seines Hits von 1999 bereits klar, dass es in seinem Lied ausschließlich um Liebe gehe.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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Blitzer60 (1.154 Kommentare)
am 30.05.2024 19:52

Rechtes Xindl.

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fischerfel (544 Kommentare)
am 30.05.2024 18:12

Keine solche mediale Bühne bieten dann vertrocknet dieser Schleim!

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jack_candy (8.181 Kommentare)
am 31.05.2024 14:44

Das glaube ich nicht. Die sind ja nicht in der Öffentlichkeit so geworden, sondern im Privaten.

Und wenn so etwas öffentlich wird, gibt es ja auch die Chance, dass einige von denen ihren Job verlieren oder exmatrikuliert werden.

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maierei (1.248 Kommentare)
am 30.05.2024 18:08

Medienzensur und das von der Besten aus beiden Welten Regierung…. da braucht es keinen weiteren Rechtsruck mehr. Man kann nur hoffen, dass es bald so richtig in Europa knallt und die überbordende Dekadenz endlich weggespült wird

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Augustin65 (1.448 Kommentare)
am 30.05.2024 17:53

Schön, der Selbstzerfleischung eines Volkes so hautnah beiwohnen zu dürfen....

Fehlen nur noch Chips und Bier.

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fai1 (6.086 Kommentare)
am 30.05.2024 17:43

Höchste Zeit, dass das Kalifat in Kraft tritt. Dann gibt es so was nicht mehr.

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Philantrop (491 Kommentare)
am 30.05.2024 17:35

Und jetzt wieder 3000 schwer bewaffnete Elitepolizisten über ganz Deutschland und Ösiland ausschwärmen lassen, um die ach sooo gefährlichen Deppen u. Säufer einzusperren, damit sie sich im Häfen den Vollrausch auspennen können.

War da nicht so eine Aktion vor etlichen Monaten wegen der "mordswilden" Rollatorpartie mit den rostigen "Schusswaffen" (museumsreifen Vorderladern aus vergangenen Jahrhunderten)?

Muhaha, würde Leni sagen
!

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lucky890 (2.246 Kommentare)
am 30.05.2024 17:14

und Abu Shaqra, Syrer und Rapper, der den Überfall und die 1000 Toten in Istael ganz offen bejubelt wurde in Deutschland gerade eingebürgert. Es fehlen einem die Worte mit welch unterschiedlichen Maß in Deutschland gemessen wird.

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sergio_eristoff (1.740 Kommentare)
am 30.05.2024 16:26

Schauen wir mal auf das Konto der Konsequenzen:
Mindestens 2 verloren ihren Job
1 könnte ihr Studium verlieren

Wegen einer Jugenddummheit bekommt man alles mögliche ab.

Wieviele sitzen eigentlich schon im Flieger nach Hause welche das Kalifat gefordert haben?
Gibt es da Konsequenzen außer ein paar bösen Blicken?
Sorry aber Deutschland ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten. Man braucht sich nicht wundern wieso eine AFD immer mehr Zuspruch bekommt, bei so einer Wahlwerbung.

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zlachers (8.367 Kommentare)
am 30.05.2024 15:32

Sicher nur die Reaktion auf die Proteste gegen rechtsradikale, die es in letzter Zeit gab, die wollen es jetzt mit dem Liedchen der Welt zeigen.
Ausländer raus, Ausländer raus trallalala. So auf die Art, wir lassen uns von euren Protesten nicht einschüchtern; Ausländer raus, Ausländer raus, trallalala… Ziemlicher Schwachsinn das ganze, aber die Welt ist halt für einige nicht bunt, und nicht schwarz- weiß sondern nur weiß und damit ziemlich blass und schwach.

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Utopia (2.871 Kommentare)
am 30.05.2024 15:20

Wenn angeblich so viele Menschen dem Rechtsextremismus zulaufen, dass sie eine Gefahr darstellen die man mit allen Mitteln bekämpfen muss, dann sollten sich die politischen Moralapostel fragen, was diesen Menschen fehlt, das sie im Rechtsextremismus zu finden hoffen.

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zlachers (8.367 Kommentare)
am 30.05.2024 15:44

Manche tun das nur weil’s verboten ist, der Reiz des verbotenen. Manchen ist fad, und manche sind einfach von Grund auf schlechte Menschen.
Recht viel was anderes kann denen nicht fehlen weil sonst hätten sie weder die Kraft noch die Zeit noch Nerven dazu, um ihre Energie in so ein Schwachsinn zu investieren.

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Philantrop (491 Kommentare)
am 30.05.2024 14:29

Ein paar besoffene I d i o t e n grölen zu den stupiden Noten eines mechanischen Dance-Tracks „Ausländer raus“ und schon wird das debile Ereignis zur faschistischen Gefahr hochstilisiert, die ganz Deutschland zu ergreifen und in den Abgrund zu ziehen droht.

Das Volk ja nur brav regelmäßig in den Panikmodus versetzen! Denn ängstliche Leutchen kann man ja so gut fernsteuern...

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