Abspaltungsgegner Illa neuer katalanischer Regierungschef
BARCELONA. Das katalanische Parlament in Barcelona hat den Sozialisten Salvador Illa zum neuen Ministerpräsidenten der wohlhabenden Region im Nordosten Spaniens gewählt.
Für den 58-Jährigen stimmten 68 Abgeordnete, darunter auch 20 Mitglieder der linken, gemäßigt separatistischen Partei ERC, sowie sechs der linksökologischen Gruppe Comuns. 66 Abgeordnete stimmten mit Nein, teilte Parlamentspräsident Josep Rull mit, wie im staatlichen TV-Sender RTVE zu sehen war.
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Spanische Medien werteten die Wahl Illas als Neuanfang für die Region, die seit mehr als zehn Jahren vom Streit über Forderungen nach Unabhängigkeit erschüttert wird. Überschattet wurde die als historisch bezeichnete Wahl Illas jedoch von der Rückkehr des Separatistenführers Carles Puigdemont nach fast sieben Jahren Exil. Der 61-Jährige, gegen den ein Haftbefehl vorliegt, tauchte am Morgen im Zentrum Barcelonas auf, hielt eine Rede vor Anhängern und verschwand dann wieder spurlos. Der Polizei, die ihn festnehmen wollte, entkam Puigdemont offensichtlich auch mithilfe von zwei Polizisten, von denen einer sein Auto zur Verfügung stellte, wie mehrere Medien unter Berufung auf Polizeikreise berichteten. Was Puigdemont nun aus dem Untergrund plant, war zunächst unbekannt.
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