Brexit-Kurs von Boris Johnson: Internationale Pressestimmen
LONDON. Die Zeitungen schreiben am Freitag zum Brexit-Kurs des britischen Premierministers Boris Johnson:
"De Telegraaf" (Amsterdam):
"Wie erwartet, hat sich der neue britische Premierminister Boris Johnson für einen harten Kurs in der Brexit-Seifenoper entschieden. Er fordert von der EU neue Verhandlungen über das im vergangenen Jahr abgeschlossene Brexit-Abkommen. So soll der von den Brexit-Befürwortern gehasste "Backstop" vom Tisch. Diese Regelung bedeutet, dass die Grenze zwischen Irland und Nordirland offen bleibt, solange es kein Handelsabkommen mit der EU gibt. Brexiteers befürchten, dadurch noch lange an EU-Vorschriften gebunden zu sein. Aber Brüssel hat bereits klargestellt, dass die Briten mit dem Deal in seiner jetzigen Form leben müssen. (...) Johnson will nun die Vorbereitungen für einen Austritt ohne Abkommen beschleunigen. Ganz offensichtlich sind die Briten dafür noch nicht bereit. Wenn die EU standhaft bleibt - und es gibt keinen Grund, es nicht zu tun -, sollten die Niederlande und der Rest der EU gut auf einen No-Deal-Brexit vorbereitet sein."
"DNA" (Straßburg):
"Boris Johnson ist stärker als jeder andere. Reichten drei Jahre nicht aus, um den Brexit zu realisieren? Er traut sich zu, das in 99 Tagen zu schaffen. Von nun an werden wir sehen, was wir sehen! Seit seiner Ernennung verspricht der neue Premierminister, all das zu tun, was Theresa May nicht geschafft hat - oder an was er und seine Freunde sie gehindert haben. Er prahlt und prophezeit."
"Financial Times" (London):
"Es gibt noch eine minimale Chance, dass Johnsons Plan A - die EU mit einem Deal zu verlassen - funktioniert. Der Boris-Stil aus Jovialität und Getöse könnte die EU noch dazu bringen, sich ein paar Inches mehr zu bewegen, als sie das für Theresa May getan hat. Vielleicht könnte sie eine verlängerte Übergangsperiode anbieten, wodurch die Frage der irischen Grenze entschärft werden könnte, oder sogar eine Art zeitlicher Begrenzung für den Backstop. (...) Sein gewagtes Spiel ist jedoch stets mit Risiken belastet. Sich mit ministeriellen Prügelknaben zu umgeben und all jene aus der Regierung auszuschließen, die bereit wären, Kritik zu üben, ist keine solide Politik. Starke Aktionen provozieren starke Reaktionen. Johnsons blutige Regierungsumbildung und sein entschlossener Kurs in Richtung EU-Ausgang haben die Zahl jener Tories wachsen lassen, die bereit sind, seine Regierung zu Fall zu bringen, sollte Brüssel sich als immun gegen seinen Charme erweisen und Großbritannien auf Johnsons Plan B zusteuert - einen No-Deal-Brexit."
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es geht ihm wie Trump in USA der immer was verkündete und dann die Retourkutsche nehmen musste . Johnson wird eine klatsche nach der anderen von den EU Befürworter bekommen... LEERE WORTE von Johnson bei Ministerantritt .