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Neue EU-Kommission: Wer bekommt die Spitzenposten?

Von nachrichten.at/apa, 10. September 2024, 09:23 Uhr
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Bild: AFP

BRÜSSEL. Es ist soweit: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen soll diese Woche ihre Liste mit den nominierten EU-Kommissarinnen und Kommissaren präsentieren.

Am Mittwoch dürfte sie die Namen und ihre Vorschläge für die jeweiligen Portfolios mit den Vorsitzenden der Fraktionen des EU-Parlaments in Brüssel besprechen. Für Konfliktpotenzial sorgt, dass die Deutsche ihr Ziel einer gleichen Anzahl von Frauen und Männern in ihrem Team klar verfehlt. 

 Für Aufregung hatte bereits von der Leyens Aufforderung an die Mitgliedsländer, jeweils eine Kandidatin und einen Kandidaten vorzuschlagen, gesorgt. Ihrem Wunsch ist nur Bulgarien nachgekommen. Slowenien hatte dann am Montag mit der früheren Diplomatin Marta Kos einen Mann ersetzt. Auch Österreich hatte mit Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) "nur einen" Mann nominiert. Sollte sich von der Leyen im Fall Bulgariens für die weibliche Kandidatin entscheiden, stünden nach aktuellem Stand in der neuen Kommission 16 Männer elf Frauen gegenüber. Zum Start der aktuellen Kommission 2019 war es eine mehr gewesen.

Von der Leyen meinte vorige Woche in Brüssel, dass die EU-Staaten ohne ihren Wunsch weniger Frauen nominiert hätten. Aus dem EU-Parlament war deutliche Kritik an der Unausgewogenheit zu hören. Auch wer welches Portfolio erhalten soll, sorgt derzeit für wilde Spekulationen. Zahlreiche geheime Papiere kursieren in Brüssel. Magnus Brunner ist für wirtschaftslastige - und einflussreiche - Ressorts wie Finanzmarkt, Wettbewerb oder Beschäftigung im Gespräch. Er konkurriert hier aber unter anderem mit seinem irischen Ex-Amtskollegen Michael McGrath oder mit dem niederländischen Klimakommissar Wopke Hoekstra.

25 Kommissarinnen und Kommissarinnen wurden in den vergangenen Wochen nominiert. Von der Leyen wurde bereits im Juli vom Europaparlament bestätigt, und auch die estnische Ex-Regierungschefin Kaja Kallas wurde bereits von den Staats- und Regierungschefs als künftige EU-Außenbeauftragte designiert.

Fünf bis sechs Exekutiv-Vizepräsidentinnen und -präsidenten für die besonders relevanten Themen dürfte von der Leyen vorsehen; 2019 waren es acht gewesen. Die Spanierin Teresa Ribero könnte laut Beobachtern hier mit dem Ressort für grünen und digitalen Wandel die einzige Frau in der Runde sein. Der bisherige Binnenmarktkommissar und erfahrene französische Europapolitiker Thierry Breton ist als Vizepräsident für Industrie gut im Kurs. Als Vizepräsident für Wirtschaft und Corona-Wiederaufbau wird in den Medien immer wieder der umstrittene Italiener Raffaele Fitto der Rechtsaußenpartei Fratelli d'Italia von Regierungschefin Giorgia Meloni genannt.

Kommissarsjob für Inneres an Lahbib?

Der langjährige EU-Kommissar Valdis Dombrovskis könnte diesmal die Erweiterung und den Wiederaufbau der Ukraine erhalten. Der Lette würde damit wohl in Zukunft eng mit der designierten EU-Chefdiplomatin Kallas zusammenarbeiten. Der letzte im Vizepräsidium dürfte für interinstitutionelle Angelegenheiten und Verwaltung zuständig sein. Beste Chancen dafür soll laut Medien der Slowake und Kommissionsvize Maroš Šefčovič haben.

Den gewichtigen Kommissarsjob für Inneres könnte die ehemalige belgische Journalistin und zuletzt Außenministerin Hadja Lahbib erhalten - eventuell ein Zugeständnis von der Leyens, da Belgien in letzter Minute doch noch eine Frau nominiert hat. Das bisher vom Österreicher Johannes Hahn (ÖVP) geleitete Haushaltsressort zählt ebenfalls zu den bedeutsamen. Die Verhandlungen für das nächste mehrjährige EU-Budget starten bald. Der polnische EU-Botschafter Piotr Serafin gilt hier als einer der ambitioniertesten Kandidaten, doch es gibt viele, die in Frage kämen.

Nach der Vorlage der Liste ist das EU-Parlament am Zug. Dieses könnte seinen Unmut über das deutliche Geschlechterungleichgewicht zum Ausdruck bringen: Denn alle Kandidierenden müssen sich Anhörungen in den für ihre Fachbereiche zuständigen Ausschüssen stellen. Beobachter rechnen damit, dass nicht alle diese Hürde schaffen. In der Vergangenheit hat das Parlament nicht alle Namen durchgewunken. 2019 waren die ersten Anwärter Rumäniens, Ungarns und Frankreichs abgelehnt worden.

Eine Verschiebung des geplanten Starttermins 1. November 2019 war die Folge. Dass diesmal die neue EU-Kommission wie geplant mit 1. November startet, gilt in Brüssel als sehr ungewiss. Erwartet wird vielmehr ein Startdatum von 1. Dezember, wie vor fünf Jahren. Davor muss noch das gesamte Europäische Parlament der Kommission zustimmen.

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14  Kommentare
14  Kommentare
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harie (446 Kommentare)
am 10.09.2024 18:12

Diese EU ist, und da muss ich Kickl recht geben ein riesiger korrupter Haufen. Dies beweist die Tatsache dass jeder Abgeordnete erwiesenermaßen im Schnitt 30 Lobbyisten im Schlepptau hat.

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teja (6.212 Kommentare)
am 10.09.2024 15:32

Die von den Laien - ein Schande für EU.

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Paul44 (1.329 Kommentare)
am 10.09.2024 16:48

Argumente würden helfen, Ihre Aussage zu verstehen.

Die Mehrheit sieht das aber offensichtlich anders.

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Paul44 (1.329 Kommentare)
am 10.09.2024 11:03

Wir machen es uns immer sehr einfach, indem wir auf "die EU" schimpfen.

Es sind die Mitgliedsländer, welche das Lösen von Problemen behindern.

Aktuell sieht man es in der Flüchtlingspolitik. Die EU hat im Frühjahr ein neue Strategie für Flüchtlinge beschlossen. Sie werden jetzt an die EU -Außengrenzen zurückgebracht, dort festgehalten und erst bei Asylstatus weiter gelassen.

Was machen jetzt die EU-Mitgliedsländer:

*) FPÖ-Vorbild Orban organisiert "gratis Busse für Flüchtlinge", um sie nach Brüssel zu kutschieren.

*) Deutschland wird Grenzkontrollen wieder einführen.

*) Ö will die zurückgewiesenen Flüchtlinge nicht aufnehmen.

Das Problem werden wir nur auf EU-Ebene lösen können. Hier muss man zusammenarbeiten.

Die Festung Österreich, wie Kickl verkündet, wird nicht funktionieren. Sogar GB schafft es nicht. Die sind eine Insel und haben trotz EU-Ausstieg mehr Immigreanten, als je zuvor.

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harie (446 Kommentare)
am 10.09.2024 18:15

Dabei sollten sie auch erwähnen dass die EU Orban bestraft dass er sich an die Regeln die sie beschlossen hat, hält. So viel zur Glaubwürdigkeit dieser unseligen Union.

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luk30 (91 Kommentare)
am 10.09.2024 10:04

Leider werden hier wieder Personen geparkt, die national auch nur geparkt waren , wer einen guten Job im Land verrichtet, braucht sich nicht in Brüssel verstecken. Hier wird aktiv Postenschacher und Freunderlwirtschaft gepflegt. Leider...

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Linz2013 (4.335 Kommentare)
am 10.09.2024 10:23

Da stimmte ich Ihnen nicht zu.

Die Positionen der EU-Kommissare sind sehr interessant für viele Politiker. Dort hat man sehr viel Macht und Einfluss.

Ich kenne einige sehr gute EU-Kommissare. Die machen eine gute Arbeit und stellen sich z. B. gegen Großkonzerne.

Heute ist wieder mal so ein freudiger Tag. Apple und Google müssen Mrd. an Strafe zahlen:

"Apple verliert vor EuGH im Streit um 13 Mrd. Euro-Steuernachzahlung und bestätigt ebenso die Geldbuße von 2,4 Mrd. Euro gegen Google"

https://www.diepresse.com/18846383/milliardenstrafen-fuer-apple-und-google

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Paul44 (1.329 Kommentare)
am 10.09.2024 10:49

Ö hat beispielsweise den jetzigen Finanzminister für die Position des EU-Kommissars vorgeschlagen.

Über seien politischen Erfolge kann man streiten, doch hat er viel Erfahrung, eine gute Ausbildung und ist sicher kein Restposten.

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betterthantherest (38.393 Kommentare)
am 10.09.2024 09:46

Die EU Wirtschaft ist im freien Fall.

Was macht die Politik in der EU?
Streitet über Posten.... .

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Linz2013 (4.335 Kommentare)
am 10.09.2024 10:02

Nicht "die EU" streitet über Posten, sondern die Mitgliedsländer.

Es fehlt in den Mitgliedsländern an Europäern, wie man sie früher hatte - die auf das Gesamte geschaut haben. In Ö is es ja furchtbar. Wir zählen zu dem Land, das am meisten von der EU profitiert hat. Gleichzeitig wirkt das blaue Gift und die meisten Menschen sind EU-skeptisch.

Ja, man kann und soll vieles verbessern. Aber die FPÖ will die EU zerstören.

Mario Draghi, hat das vor einigen Tagen auch wieder eingefordert:

https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-09/eu-wettbewerbsfaehigkeit-investitionen-wirtschaft-verteidigung-klimaschutz

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camouflage (1.517 Kommentare)
am 10.09.2024 10:20

Das einzige was giftig ist, sind Grünlinge mit ihren Kommentaren.

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soistes (3.654 Kommentare)
am 10.09.2024 09:46

Es sollen die Besten gewählt werden. Egal, ob Männlein oder Weiblein.
Nur - die Wahl von der Leyen war schon der erste und größte Fehler.

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u25 (5.523 Kommentare)
am 10.09.2024 09:42

Freunderlwirtschaft wie sie im Buche steht

Sonst nichts

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Linz2013 (4.335 Kommentare)
am 10.09.2024 10:03

Ah geh.

Die Mitgliedsländer sind demokratisch (außer FPÖ-Freund Orban). Sie alles nominieren einen Kandidaten für den EU-Kommissar.

Es geht hier nur mehr um die Ressort-Verteilung.

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