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Kandidaten-Rekord bei Hofburg-Wahl: Auch Schuhfabrikant Staudinger ist fix

Von nachrichten.at/apa, 01. September 2022, 11:23 Uhr
"Waldviertler"-Schuhfabrikant Heinrich Staudinger Bild: APA/GEA

WIEN. Der Stimmzettel für die Bundespräsidentenwahl wird heuer lang wie nie zuvor. Denn auch der "Waldviertler"-Schuhfabrikant Heinrich Staudinger hat die nötigen 6.000 Unterstützungserklärungen für die Kandidatur beisammen.

Damit gibt es (so weit bisher bekannt) sechs Mitbewerber bei der Wiederkandidatur von Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Insgesamt sieben Kandidaten - es sind diesmal ausschließlich Männer - standen noch nie zur Wahl. Staudinger hat, wie eine Sprecherin der APA berichtete, "wesentlich mehr als 6.000 Unterstützungserklärungen bekommen". Das Team sei noch beim Zählen, die genaue Zahl werde man erst knapp vor der Abgabe bei der Wahlbehörde wissen. Der 69-jährige "Schuhrebell" will die Themen Armut und Natur in den Mittelpunkt seines Wahlkampfes rücken - und als "Gewissen der Politik eine laute Stimme" sein.

Die für Privatpersonen ohne Parteistruktur im Hintergrund doch recht hohe 6.000er-Hürde hat Staudinger dank seiner Bekanntheit geschafft - die der Gründer des "Waldviertler Schuh"-Unternehmens GEA mit seinem öffentlichen Konflikt mit der Finanzmarktaufsicht über die Crowdfunding-Finanzierung erlangte.

Staudinger wird seine Unterstützungserklärungen am Freitag bei der Bundeswahlbehörde abgeben - um 14 Uhr, knapp vor Einreichschluss. Wer am 9. Oktober am Stimmzettel stehen will, muss bis Freitag 17 Uhr den (mit 6.000 Unterschriften unterstützten) Wahlvorschlag und 3.600 Euro Kostenbeitrag abliefern.

Ausständig ist noch der Wahlvorschlag des amtierenden Präsidenten. Dass Van der Bellen genug Unterstützer seiner Wiederkandidatur findet, ist freilich höchst wahrscheinlich; wie viele es sind, wird am Freitag (bei der Einreichung) bekannt gegeben.

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WIEN. Der Stimmzettel für die Hofburg-Wahl am 9. Oktober wird so lang sein wie nie zuvor. Sieben Männer werden antreten.

Bereits die Kandidatur eingereicht haben Bierpartei-Gründer Dominik Wlazny (etwas mehr als 6.000 Unterschriften), der frühere FPÖ- und BZÖ-Politiker und jetzige Blogger Gerald Grosz (mehr als 9.000), der von der FPÖ nominierte Volksanwalt Walter Rosenkranz (18.500) sowie MFG-Chef Michael Brunner (rund 15.000). Am Donnerstag hat Rechtsanwalt und Ex-"Krone"-Kolumnist Tassilo Wallentin (er meldete zuletzt 18.000 Unterschriften) den Termin bei der Wahlbehörde.

Die Anzahl der Unterstützungserklärungen beruht auf Angaben der Kandidaten selbst. Offiziell bestätigt wird sie nie. Denn die Bundeswahlbehörde zählt die Unterschriften nicht vollständig aus. Sie überprüft lediglich, ob laut Bundespräsidentenwahlgesetz erforderlichen 6.000 erreicht wurden. Denn seit 1998 ist die Anzahl der Unterschriften irrelevant. Denn nunmehr werden die Bewerber dem Alphabet nach am Stimmzettel gereiht. Kommt nicht überraschend ein Wahlvorschlag dazu, ist die Reihung heuer: Brunner, Grosz, Rosenkranz, Staudinger, Van der Bellen, Wallentin, Wlazny.

Sieben Kandidaten sind ein Rekord

Der Kandidatenrekord ist damit jedenfalls geschafft. Bisher lag dieser bei sechs Bewerbern - die es bei Van der Bellens erster Kür im Jahr 2016 und gleich bei der ersten Volkswahl 1951 gab. Damals wie auch 2016 fiel die definitive Entscheidung erst in der Stichwahl. Je mehr Bewerber es gibt, umso unwahrscheinlicher ist es, dass einer von ihnen die für die Wahl nötigen mehr als 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinen kann.

Experten gehen nicht von Stichwahl aus

Heuer gehen die meisten Meinungsforscher allerdings trotz Rekordstimmzettels davon aus, dass es nicht zur Stichwahl kommen wird. In den Umfragen liegt Van der Bellen konstant deutlich über 50 Prozent. Und unter den Bewerbern findet sich (mit Walter Rosenkranz von der FPÖ) nur ein Kandidat, der von einer Parlamentspartei nominiert wurde - und somit auf deren österreichweite Mobilisierungskraft hoffen kann.

Eine so große Zurückhaltung der Parlamentsparteien ist für Bundespräsidentenwahlen relativ ungewöhnlich. Überhaupt noch nie war es bisher der Fall, dass kein Bewerber im Rennen ist, der aus den Reihen von SPÖ oder ÖVP stammt oder zumindest von einer der beiden Traditionsparteien nominiert wurde.

Keine Frau auf dem Stimmzettel

Ebenfalls gar nicht vertreten sind auf dem Stimmzettel heuer die Frauen. Das war bei den sechs Wahlen seit 1986 zwar anders, 1998 gab es sogar zwei Bewerberinnen. Aber generell gab es wenige Hofburg-Anwärterinnen: Von den bisher (bis 2016) 36 Personen, die (teilweise auch zweimal) kandidiert haben, waren nur sieben weiblich. Gleich zum Start, 1951, trat zwar die Frauenrechtlerin Ludovica Hainisch an. Aber die nächsten sechs Urnengänge lang (von 1957 bis 1980) konnten die Österreicher jeweils nur unter zwei bis drei Männern wählen. 1986 änderte sich das: Die Grüne Galionsfrau Freda Meissner-Blau war die zweite Hofburg-Bewerberin, seither stand jedes Mal zumindest eine Frau am Stimmzettel.

Die Zahl der Bewerber und Bewerberinnen insgesamt war ziemlich wechselhaft: Gleich zu Beginn waren es sechs, dann über sechs Urnengänge nur zwei oder drei. 1986 stieg die Zahl auf vier, auch 1992 blieb es bei vier, 1998 wurden es fünf. 2004 und 2010 gab es einen Rückgang zwei bzw. drei, 2016 waren es sechs - und heuer wird es (so weit man bisher weiß) noch einer mehr sein.

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14  Kommentare
14  Kommentare
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westham18 (5.425 Kommentare)
am 02.09.2022 09:11

Na schön, da werden’s dann die Querdenker, die vorm Impfen so viel Angst haben , es schwer haben , für wen sie sich entscheiden….Staudinger, Brunner oder Rosenkranz…..am besten alle drei ankreuzen….😂💥

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transalp (11.265 Kommentare)
am 01.09.2022 16:02

Eine große Auswahl.
Dennoch eine leichte Wahl.
Es gibt nur einen, der ernsthaft wählbar ist.
Und der ist haushocher Favorit.
.
Die anderen können kaum ernst genommen werden.
Entweder stehen die am politisch Rechten Rand,
Oder sind Außenseiter,
Oder Wendehälse,
Oder einfach nur Kasperl...😉🤪

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transalp (11.265 Kommentare)
am 01.09.2022 16:06

.... Zudem haben einige Kandidaten kaum politische Erfahrung,
ja, und der eine oder andere hat sogar ein etwas - ich sags mal so- seltsames Verständnis zum Job eines Bundespräsidenten...
Diese sind Unwählbar.
.
Daher- viele Kandidaten aber doch eine einfache Wahl.

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hbert (2.438 Kommentare)
am 01.09.2022 15:34

Ich träume davon, dass VdB die Frist übersieht oder vielleicht mit den Öffis zu spät kommt oder .. oder ...

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transalp (11.265 Kommentare)
am 01.09.2022 17:16

.. und ich "träume" davon,
das manche sich echt mal ernsthaft Gedanken machen,
- was der Job eines BP bedeutet,
- das dass kein Kasperltheater ist,
- dass dieses Amt nicht missbraucht werden darf (im Sinne der Verfassung),
- und dass sich so manch Wähler die Kandidaten mal ganz genau anschaut.
Da ist zB ein (Ex-) Burschenschafter dabei- oder?
Kann man so jemanden wählen? Für dieses Amt - wohl kaum....

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Schuno (6.825 Kommentare)
am 01.09.2022 13:26

Glück für VdB das noch ein Gegenkandidat zur Wahl antritt
Besser wäre es er hätte nur einen Gegenkandidat, dann könnte VdB zweite Amtszeit verhindert werden

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Hans1958 (3.261 Kommentare)
am 01.09.2022 12:56

Heni for President.....

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( Kommentare)
am 01.09.2022 12:02

Dann hoffen wir mal dass die Schwurbler, Ignoranten und Bildungsverweigerer zur Sicherheit gleich mehrere Kandidaten ihrer Wahl ankreuzen.
Sicher ist sicher 👍👍👍

🤠🤡🤯

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Schuno (6.825 Kommentare)
am 01.09.2022 16:15

@Capone
Fallen ihnen nur drei Bezeichnungen für Personen die nicht VdB wählen ein?

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Unterhose (2.093 Kommentare)
am 01.09.2022 11:53

Meine Stimme hat er, weiß nur noch nicht wer.

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BamBam1987 (4.317 Kommentare)
am 01.09.2022 11:33

Mindestens die Hälfte davon kann man schonmal nicht ernst nehmen…

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Gugelbua (32.983 Kommentare)
am 01.09.2022 11:29

Bin sehr enttäuscht wo bleiben die Frauen ? 😥

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landlinzer (660 Kommentare)
am 01.09.2022 11:44

Die müssen sich nur melden und 6000 Stimmen zusammenbringen.

Wo kein Angebot, da auch keine Nachfrage.

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stemart (697 Kommentare)
am 01.09.2022 12:43

Die werden wahrscheinlich wissen, WARUM sie nicht antreten.

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