Erika Strasser verstorben
LINZ. Österreichs Sport trauert um Erika Strasser. Die zweifache Olympia-Teilnehmerin starb im Alter von 85 Jahren.
Mit fünf Jahren entflammte Strasser Liebe zur Leichtathletik. 1960 und 1968 warf die Linzerin den Speer bei den Olympischen Spielen, sie wurde Sechste bei der EM und holte neun Goldene bei Speerwurf-Staatsmeisterschaften. 1969 beendete sie ihre aktive Karriere und widmete ihre Zeit Ehemann Leo - der legendäre ehemalige OÖN-Sportchef starb 2013 - und Sohn Christian.
Die Leichtathletik ließ sie aber nie los, sie engagierte sich vor allem für die Frauen im Sport. „Ich hatte immer schon das Bedürfnis, für Frauen etwas zu tun, etwas zu bewegen. Die Gleichberechtigung und vor allem die Anerkennung der Frauen im Sport war und ist mir sehr wichtig“, sagte sie einst.
Pionierin für die Frauen im Sport
Als Präsidentin des österreichischen Leichtathletik-Verbandes trieb Strasser von 1985 und 1994 ihr Anliegen voran. Sie war die erste Frau im OÖC und die erste Frau im Vorstand des europäischen Verbandes (1987 bis 2007), in dem sie von 1991 bis 1995 als Vizepräsidentin wirkte. Dazu engagierte sie sich beim „Gugl-Meeting“. „Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich in einer Ära war, in der viel vorwärtsgegangen ist. Seien wir ehrlich: Ohne die Frauen würde die Leichtathletik blass aussehen.“ Von ihrer Pionierarbeit profitiert die Leichtathletinnen bis heute.
Die Verabschiedung findet am 23. Mai um 15 Uhr im Urnenhain Linz-Urfahr statt.
OÖN-TV: Österreichs Sport trauert um Erika Strasser