Chamonix-Slalom: ÖSV-Debakel und eine griechische Sensation
CHAMONIX. Österreichs Ski-Herren haben am Samstag beim Slalom von Chamonix ein enttäuschendes Ergebnis eingefahren. Die Sensation des Rennens lieferte der 28-jährige Grieche Alexander AJ Ginnis, der in der Entscheidung sensationell auf Platz zwei fuhr. Den Sieg holte der Schweizer Ramon Zenhäusern.
Dritter hinter Zenhäusern und Ginnis (+1,02 Sek.) wurde der Schweizer Daniel Yule (+1,06). Der zur Halbzeit führende Franzose Clement Noel schied im zweiten Durchgang aus.
Die ÖSV-Läufer erlebten hingegen einen Tag zum Vergessen. Fabio Gstrein und Manuel Feller verbesserten sich im zweiten Durchgang jeweils um 14 Ränge, dennoch landeten sie nur auf den Rängen 13 und 14. Feller riskierte in dem von ÖSV-Techniktrainer Martin Kroisleitner gefinkelt und mit mehr Richtungswechseln gesteckten Kurs voll, baute aber zu viele Fehler ein. "Schlussendlich ist es am ersten Durchgang gelegen. Aber besser heute als in zwei Wochen. Die Form passt, im zweiten hat man gesehen, dass der Speed da ist", meinte der Tiroler. "Schade, dass es für die ganze Mannschaft so schlecht ausgeschaut hat."
Schwarz hadert mit "Unserie"
"Es war ein bisschen mehr Attacke dahinter, aber ich habe Fehler gemacht", sagte Gstrein. Adrian Pertl wurde 21. Johannes Strolz hatte es als 28. auch noch in den zweiten Durchgang geschafft, der Vorarlberger fädelte aber ein, es war sein sechster Ausfall in diesem Winter.
"Das war leider wieder nichts, ich habe keinen richtigen Grip zusammengekriegt. Geplant war, dass ich jetzt Super-G trainieren gehe. Vielleicht wäre Slalomfahren gescheiter", sagte Marco Schwarz, der als 37. das Finale verpasst hatte. Nach konstant guten Leistungen läuft es seit Kitzbühel im Torlauf nicht richtig: Auf dem Ganslern vergriff sich der Kärntner im Material und qualifizierte sich nicht für den zweiten Durchgang, in Schladming wurde er nach Fehlern nur 25. "Das ist eine Unserie, es wird Zeit, dass ich das ins Positive ummünze und bei der Weltmeisterschaft gescheit attackiere."
Matt nutzt letzte Chance nicht
Michael Matt (40.) nützte die letzte Chance, es doch noch in das WM-Aufgebot zu schaffen, nicht. "Ich habe die Schwebephase zwischen den Toren nicht zusammengebracht. Es nützt nichts", sagte der Tiroler. "Die Piste wäre gewaltig gewesen. Durch die Bank waren wir alle langsam, das gilt es zu analysieren." Auch für Simon Rueland (39.) und Dominik Raschner (48.) gab es keinen zweiten Durchgang.
Noel fuhr im ersten Durchgang mit Startnummer drei eine Haarnadel-Passage anders als fast alle seine Konkurrenten, das brachte nachweislich eine halbe Sekunde. Fast niemand der folgenden Top-Läufer nahm diese direktere Linie, so auch nicht die Österreicher. Freilich aber der US-Amerikaner Jett Seymour, dessen Trainer gesteckt hatte. Er kam mit Nummer 59 auf Platz elf, präsentierte sich auch im Finale stark und machte als Siebenter erstmals Weltcuppunkte.
Nicht am Start waren der Norweger Lucas Braathen nach einer Blinddarmoperation sowie der Franzose Alexis Pinturault, der sich voll auf die WM-Kombination am Dienstag vorbereitet. Henrik Kristoffersen, Vierter nach dem erste Durchgang, schied im Finallauf mit Einfädler aus.
Der Liveticker zum Nachlesen:
Ski-Legende Franz Klammer: "Wenn sie das wirklich macht, hat sie einen Vollschuss"
Norwegischer Dreifachsieg in Sölden - Hirscher auf Platz 23
Viel Anerkennung nach Marcel Hirschers Comeback in Sölden: "Traue ihm ganz Großes zu"
So lief das Comeback von Marcel Hirscher in Sölden
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Da nützt uns das fette Budget was der ÖSV hineinbuttert auch nicht mehr wenn unsere Athleten mit Ausnahme Kriechmayer und Hemetsberger nicht mehr mit den Norwegern, Schweizer, Italiener und auch neuerdings den Deutschen mithalten können. Man kann nur hoffen daß sie das Tal der Tränen bald wieder verlassen und zur alten Größe wieder aufsteigen, ich würde ihnen vergönnen. Abgesehen davon daß wir in den Zeiten der Seriensiege von Hermann Maier und Hirscher ganz schön arrogant und Siegverwöhnt waren.
Ja die Ägypter trainieren auch schon auf der Pyramide, wird nicht lange dauern sind die auch vor uns wie die Griechen.
Skination nr.1 wird zur Lachnummer-versagen im OSV kann ich nur sagen.
Naja, wenig „Output“ bei massiven Input.
Generell: Schisport wird ernsthaft nur in einigen Ländern betrieben, also global gesehen eine Randsportart.
In den meisten Ländern werden die Rennen nicht einmal übertragen.
Und wenn die (Fernseh)Zuschauer weg sind, ist bald auch das Geld weg ….
Kürzt dem ÖSV das Geld! Frechheit!
Klasse
Darauf einen 4 fache mit Uuzo
Stadlober , Ortlieb und das Trainerteam sollen endlich wegen Erfolglosigkeit die Bühne für andere freimachen. Wenn Trainer nicht mal einen Kurs lesen können sind sie falsch
Wer sind die nächsten Starterinnen?