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Perle im Innviertel: Das ist Bernecker & Rainer

Von az/rom, 04. April 2017, 10:12 Uhr
Bernecker & Rainer auf Wachstumskurs
Hans Wimmer, Geschäftsführer von Bernecker & Rainer Bild: Bernecker + Rainer

EGGELSBERG. Verschwiegen und höchst erfolgreich: Das ist Bernecker & Rainer mit Sitz in Eggelsberg im Bezirk Braunau. Das Unternehmen gilt als Maßschneider für Automatisierungslösungen. Künftig gehört es zum Schweizer ABB-Konzern, der mehr als 30 Milliarden Dollar Umsatz macht.

Das 1979 von Erwin Bernecker und Josef Rainer gegründete Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Antriebe und Steuerungen für Anlagen in den unterschiedlichsten Industriebranchen. Die Innviertler liefern sozusagen das "Hirn" etwa für Gasförderstationen der OMV, Abfüllanlagen von Coca-Cola, Kunststoffverarbeitungs-Maschinen von Engel oder auch für Tetra Pak, Autohersteller wie Audi und BMW sowie Nestlé.

Die Liste der Top-Referenzkunden ist lang. In der Industrie heißt es, dass Bernecker & Rainer maßgeschneiderte Automatisierungen anbiete, während man beispielsweise beim Siemens-Konzern Produkte von der Stange bekomme. Das macht die Innviertler so erfolgreich.

Geschäftsführer ist Hans Wimmer. Zur Firmenphilosophie gehört auch eine gewisse Art von Verschwiegenheit. Bernecker & Rainer tritt in der Öffentlichkeit viel seltener auf als andere große oberösterreichische Unternehmen. Allen voran, was die Ertragszahlen betrifft. Die dürften aber auch sehr gut sein, was den Schweizer ABB-Konzern wohl zur Übernahme des Unternehmens bewegt hat.

Mittlerweile erwirtschaftet Bernecker & Rainer mehr als 600 Millionen US-Dollar Umsatz, ist weltweit in mehr als 70 Ländern tätig und beschäftigt mehr als 3000 Mitarbeiter, davon rund zwei Drittel in Österreich. Rund zwölf Prozent des Umsatzes steckt die Firma in Forschung und Entwicklung.

Hunderte HTL-Absolventen sind bei Bernecker & Rainer beschäftigt, besonders von der HTL Braunau. Diese Ausbildung für die Zukunft abzusichern und auszubauen, ist dem Unternehmen ein Anliegen. Dafür geht man auch in die Öffentlichkeit, wie zuletzt Geschäftsführer Wimmer bei einem Besuch in der HTL Braunau. Jedes Jahr werden außerdem mehrere Diplomarbeiten von Braunauer HTL-Schülern mit Bernecker & Rainer abgewickelt.

Das ist der ABB-Konzern

"ABB schreibt die Zukunft der industriellen Digitalisierung mit", heißt es auf der Homepage des Schweizer Konzerns. Das Unternehmen bietet Energie- und Automatisierungstechnik an und beschäftigt mehr als 130.000 Mitarbeiter in 100 Ländern weltweit. Die Übernahme von Bernecker & Rainer ist "der wichtigste Deal der Unternehmensgeschichte", heißt es. 

1988 aus der Fusion der schwedischen ASEA und der schweizerischen BBC entstanden, ist ABB heute in vier Geschäftsfelder geteilt: Elektrifizierungsprodukte, Robotik und Antriebe, Industrieautomation sowie Stromnetze. Die Produktpalette reicht von Ladestationen für E-Fahrzeuge über Roboter bis hin zu Transformatoren für die Stromversorgung. 

Die ABB-Gruppe besteht aus mehr als 300 Tochterunternehmen. Chef ist der 53-jährige Deutsch-Schweizer Ulrich Spiesshofer. Er ist seit September 2013 im Amt. Der Umsatz betrug im Vorjahr 33,8 Milliarden US-Dollar, der Gewinn belief sich laut Firmenangaben auf zwei Milliarden US-Dollar. ABB hat in Österreich sieben Standorte: Wien, Wiener Neudorf, Graz, Klagenfurt, Innsbruck, Salzburg und Linz. Geschäftsführer von ABB Österreich ist der Wiener Franz Chalupecky. 

Federführend war ABB beim Gotthard-Basistunnel, dem mit 57 Kilometer weltweit längsten Eisenbahntunnel. ABB lieferte die Belüftung sowie die Energieversorgung für die Infrastruktur und mehr als 10.000 Lichter. 

Maßgeblichen Anteil hat ABB auch am Projekt Tosa. Hinter dieser Abkürzung stecken Elektrobusse mit Schnellladesystemen. Die Technologie kommt von ABB. Die Busse sollen bei entsprechend aufgerüsteten Haltestellen so weit aufladen, dass sie es bis zur nächsten Haltestelle schaffen. Geplant ist, dass die neuen Busse die Buslinie 23 in Genf ersetzen. Sie sollen 2018 in Betrieb gehen und täglich 10.000 Fahrgäste befördern. 

 

 

 


 

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5  Kommentare
5  Kommentare
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patsch-ho (77 Kommentare)
am 04.04.2017 12:27

Für die Mitarbeiter kann es nur besser werden.

Bei den bisherigen Eigentümer war es um die Arbeitnehmerrechte nicht sonderlich gut bestellt.

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 04.04.2017 11:58

und wiederum geht ein hoch erfolgreiches unternehmen an ausländische investoren. warum wohl?

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glingo (5.118 Kommentare)
am 04.04.2017 12:07

ausländische Investoren???
welche Investoren??

Österreichische Firmen kaufen auch im Ausland zu!
warum sollte es anders nicht auch so sein!

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hot_doc (518 Kommentare)
am 04.04.2017 15:30

Wahrscheinlich weils sich in Österreich keiner leisten kann ?!?

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tradiwaberl (15.789 Kommentare)
am 04.04.2017 11:20

Reden wir in 10 Jahren nochmal drüber....

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