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Santander verlängerte Vertrag für Ratenkredite bei Kika/Leiner

05. März 2018, 18:05 Uhr
Robert Hofer (l.), Unternehmenssprecher der Santander Consumer Bank, und Olaf Peter Poenisch, Vorsitzender der Geschäftsführung Bild: ots

WIEN. Wer in Österreich bei großen Handelsketten, Elektronikläden, Baumärkten oder Möbelhäusern Einkäufe in Raten abzahlt, macht dies häufig bei der Österreich-Tochter der spanischen Santander-Bank.

2017 machte der Möbelhandel 30 Prozent der Teilzahlungssparte der Santander Consumer Bank in Österreich aus. XXXLutz aus Wels ist zwar kürzlich zur Konkurrenz (BNP) abgewandert. Mit Kika/Leiner geht es aber in die Verlängerung. 

Der österreichische Möbelhändler Kika/Leiner ist durch die Krise bei der südafrikanischen Konzernmutter Steinhoff Ende vorigen Jahres in Bedrängnis gekommen, hat mittlerweile aber frisches Geld erhalten und stellt sich mit einem Restrukturierungsprogramm gerade neu auf. Für die Santander Consumer Bank sei es selbstverständlich gewesen, dem Partner auch in schlechten Zeiten zur Seite zu stehen, sagte Santander-Österreich-Chef Olaf Peter Poenisch am Montag. Trotz dieser schwierigen Phase sei der Vertrag für Teilzahlungskredite mit Kika/Leiner um zwei Jahre verlängert worden. Die Verträge seien bereits unterzeichnet.

Zwei Milliarden Euro Kreditvolumen

Die spanische Santander-Gruppe hat in Österreich 2009 dem US-Konzern General Electric die GE Money Bank abgekauft. Danach wurde die Bank kräftig umgebaut, in den neun Jahren seit dem Markteintritt habe man den jährlichen Umsatz (Neukredite) auf 1,54 Mrd. Euro mehr als verdreifacht, hieß es heute. 2017 wuchs der Umsatz um 8,3 Prozent. Beim Kreditbestand wurde die 2-Milliarden-Schwelle genommen. 2018 sind weitere Zuwächse im Plan. Zweistellig, um 12,8 Prozent auf 1,25 Mrd. Euro, haben voriges Jahr die Spareinlagen zugelegt.

Kerngeschäft von Santander in Österreich ist die Auto- und Warenfinanzierung. Im Schnitt geht es bei Warenfinanzierungen um 1.297 Euro als Kreditbetrag für Ratenzahlungen, also eher um kleinere Beträge. Unter Vertrag ist Santander Österreich dabei mit 1.085 Händlerpartnern, darunter Mediamarkt, Saturn, Red Zac, EP, Kika/Leiner, Möbel Ludwig, Rutar, Bauhaus, Obi, Hornbach, Hartlauer, Interspar oder Intersport. Der Abgang von Lutz hat den Umsatz in der Teilzahlungssparte 2017 leicht gedrückt. Zum Geschäftsmodell gehören immer wieder Nullzins-Aktionen, bei Nachfolgefinanzierungen und Anschlusskrediten sind die Zinsen dann höher. Santander sieht sich in Österreich zudem weiterhin als größter herstellerunabhängiger Auto- und Motorradfinanzierer, Hauptform: Leasing. Zur Zeit laufen Verhandlungen für neue Kfz-Kunden.

Das Kreditrisiko ist voriges Jahr gesunken. 4,1 Prozent der Kredite waren notleidend. Ins Einlagengeschäft (online) ist Santander 2013 eingestiegen. Wertpapier- oder Immo-Geschäfte will sie hierzulande nicht anbieten. Die Bank hat in Österreich eine Vollbanklizenz und ist in der Einlagensicherung. Für 2017 wurde ein Nettogewinn von 40,9 Mio. Euro berichtet, ein Zuwachs um 25 Prozent. Vorstandschef Poenisch zeigte sich damit "hoch zufrieden". Es gibt 30 Filialen im Land. Sie werden schrittweise modernisiert, für einzelne Filialen könnten größere Standorte gefunden werden.

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