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EU-Autoindustrie fürchtet um Millionen Jobs

Von nachrichten.at/apa, 14. September 2024, 06:32 Uhr
Autoindustrie
(Symbolbild) Bild: Robert Michael (dpa)

BRÜSSEL. Angesichts der angespannten Lage der Autoindustrie warnt ein internes Papier aus der europäischen Autobranche vor dem Verlust von Millionen Jobs. Die Industrie sei nicht in der Lage, eine bevorstehende Verschärfung von EU-Klimavorgaben einzuhalten, heißt es in dem Schreiben, das der dpa vorliegt.

"Folglich wird die EU-Industrie mit Strafzahlungen in Milliardenhöhe konfrontiert." Wer Strafen entgehen wolle, habe "kaum eine andere Wahl, als die Produktion erheblich zu drosseln, was Millionen von Arbeitsplätzen in der EU bedroht", heißt es. Hintergrund sind die sogenannten Flottengrenzwerte. Diese legen einen Grenzwert für den CO2-Ausstoß von Autos fest.

Im Durchschnitt aller in der EU in einem Jahr zugelassenen Fahrzeuge darf dieser nicht überschritten werden. Derzeit liegt dieser Wert bei 115.1 Gramm CO2 pro Kilometer, pro Fahrzeug - gemessen anhand des sogenannten WLTP-Testverfahrens. Er soll 2025 auf 93,6 Gramm und 2030 auf 49,5 Gramm sinken. Für zu viel ausgestoßenes CO2 müssen Hersteller Strafe zahlen.

Das Papier nennt als Möglichkeit, den Strafen zu entgehen, die Produktion und der Verkauf von mehr als zwei Millionen Autos mit Verbrennungsmotoren könnte eingestellt werden. Das entspreche der Leistung von acht Fabriken. Damit verbunden wäre der Verlust von Millionen Arbeitsplätzen. Damit es nicht so weit kommt, wird vorgeschlagen, einen Notfallartikel zu nutzen, der schon bei Corona zum Einsatz kam. Die EU-Kommission könnte so die Einführung schärferer Vorgaben um zwei Jahre verschieben.

"Kein offizielles Papier"

Der europäische Automobilverband Acea teilte auf Anfrage mit, das Papier sei dem Verband bekannt. Es sei kein offizielles Papier des Lobbyverbandes. Nach dpa-Informationen ist das Schreiben authentisch und kursiert innerhalb der europäischen Automobilbranche. Zuvor hatte auch der Finanzdienstleister Bloomberg über das interne Papier berichtet.

Umweltschützer äußerten sich empört über das Papier. "Der Vorstoß ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten: Die Autohersteller haben in den letzten zwei Jahren über 130 Milliarden Euro Gewinn gemacht und hatten genügend Zeit, sich auf das seit 2019 bekannte CO2-Ziel vorzubereiten", sagte Sebastian Bock, Geschäftsführer der Umweltorganisation Transport & Environment Deutschland. Jetzt forderten sie, dass ein Notstand ausgerufen werde, um weiterhin schmutzige Autos verkaufen können.

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15  Kommentare
15  Kommentare
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elhell (2.383 Kommentare)
am 16.09.2024 16:46

Grün- und Brüssel-Bashing ist ja so einfach und billig.
Denn irgendwer muss ja schuld sein, dass die deutsche Autoindustrie ihre 2-Tonnen- und 400-PS-Monster um wohlfeile 100.000 nicht verkauft bekommt.
Finde den Fehler!

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analysis (3.905 Kommentare)
am 15.09.2024 10:32

Die deutsche (europäische) Autoindustrie hat Staat und Käufer von:
"Abwrack-Prämie" zur "Luft-Schadstoff"-Reduktion (=Betrug über Manipulationen bei Motorsteuerung und Prüfstands-Werte)
Manipulation bei den Treibstoffverbräuchen zur "Schönung der CO2-Einsparung"
Extremsubventionen für "E-Mobilität" zur Konzern- Profitmaximierung
.....
finanziell ausgesaugt und Extrem-Profite realisiert.
Je nach ideologischem Standpunkt wird nun, technisch-physikalisch absolut unbegründet, den EU-Vorgaben oder unbedarften Grün-Klimapriestern die Schuld gegeben.
Es zeigt sich, dass Industrie und EU, welche über die Medien manipulieren Volksvermögen absaugen um Profite zu lukrieren

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bernhardb. (1.707 Kommentare)
am 14.09.2024 18:46

Den VW Haupteigentümerfamilien Porsche und Piech wurden im Juni noch 2 Milliarden Dividende ausgeschüttet. Und jetzt werden Werke geschlossen um zu sparen. Arme Autoindustrie.

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il-capone (285 Kommentare)
am 14.09.2024 11:26

Jeder Dinosaurier wird mal aussterben. Und jeder Suchtler landet in den Annalen der Chronik.
Schmecks.

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GregorSteinhuber (6 Kommentare)
am 14.09.2024 10:18

Warum hat das Brüssel verursacht!?
Die Chinesen hätten uns so und so überholt!

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littlejohn (127 Kommentare)
am 14.09.2024 10:15

Typische Meldung der Autolobby. Ständig nur jammern. Erst vor kurzem meldeten viele Autobauer die höchsten Gewinne der Unternehmensgeschichte. Was ist mit dem Geld passiert?
Das schlimme daran: Viele glauben auch noch diesen Meldungen. Ich hoffe die Politik lässt sich hier nicht erpressen.

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u25 (5.348 Kommentare)
am 14.09.2024 10:15

Die Grünen nähern sich ihrer Ziellinie

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Berkeley_1972 (2.394 Kommentare)
am 14.09.2024 09:05

Kontinentaleuropa schafft sich ab 😔

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lastwagen (2.185 Kommentare)
am 14.09.2024 08:57

Die Grünlinge in Deutschland haben die Autoindustrie bereits ruiniert. Daher im September in Österreich weg mit den Grünlingen aus Regierung und Parlament

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Fettfrei (1.871 Kommentare)
am 14.09.2024 11:31

Nein es waren nicht die Grünlinge die die Autoindustrie ruiniert haben sondern die kurzsichtigen die zu lange geglaubt haben es kann uns eh nichts passieren wir sind ja wir. Nicht nur die Chinesen haben die Entwicklung vorausgesehen auch die Koreaner waren rechtzeitig auf den richtigen Zug aufgesprungen als die Deutschen Bosse noch mit Abgaswerten herumgetrickst haben. so schaut’s aus und nicht anders!

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Augustin65 (2.322 Kommentare)
am 14.09.2024 08:37

Das passt schon, nur ein weiterer Schritt zum endgültigen Untergang Europas (an Verblödung)....

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Peter2012 (6.709 Kommentare)
am 14.09.2024 07:46

Das Problem (Schlammassel) der Autoindustrie in Europa hat die EU in Brüssel verursacht. Ehrlich gesagt wundert es mich schon das die Menschen in der EU wieder diese Politik im Juni 2024 wieder gewählt haben; noch dazu wenn diese Strafzölle einführt schädigt diese EU den Endverbraucher!!!

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LASimon (13.758 Kommentare)
am 15.09.2024 10:58

Nein, für das Schlamassel hat die deutsche Autoindustrie selbst gesorgt. Ihr waren die Reduktionspläne seit über einer Dekade bekannt und sie hat eine allmähliche Reduktion durch die damalige Bundeskanzlerin immer wieder verhindern lassen.

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Hanspeter (453 Kommentare)
am 14.09.2024 07:29

Wegen der vielen Vorgaben aus Brüssel und den GRÜNEN geht ein früherer europäischer führender Technikbereich den Bach hinunter. Weniger Arbeitsplätze = mehr sozialer Unfrieden. Es folgen ganz schwierige Zeiten, ausgenommen für die LETZTE Generation.

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LASimon (13.758 Kommentare)
am 15.09.2024 10:56

Die deutsche Autoindustrie hat - unter tätiger Mithilfe der damaligen Bundeskanzlerin - eine allmähliche Reduktion der Schadstoffwerte immer wieder hinausschieben lassen. Wenn die Angaben in dem Papier stimmen, dann haben die deutschen Hersteller das Schlamassel selbst verursacht.

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