Fast 90.000 Haushalte in Linz heizen mit Fernwärme
LINZ. Lokalaugenschein bei der Linz AG: Öltank weicht neuer Anlage, Wahlfreiheit und Förderbestimmungen erschweren den Ausbau.
Es ist nur ein kleiner Raum im Linzer Hofmann-Personal-Stadion, aus dem heraus der Fußballrasen sowie Büroräume und das angrenzende Möbelhaus beheizt werden. Dafür und für die Warmwasserversorgung sind drei Kästen – sogenannte Fernwärmeübergabestationen – verbaut, ihr Leistungsvermögen entspricht dem Verbrauch von 250 Einfamilienhäusern.
Zur Besichtigung aus Wien angereist war am Donnerstag der Fachverband Gas Wärme, der sich beim Betreiber Linz AG zur Fernwärme informierte. Das Wasser wird über ein in Linz 350 Kilometer langes Netz an Rohrleitungen transportiert. Während im Sommer eine Temperatur von 80 Grad ausreicht, um die Warmwasserversorgung zu gewährleisten, muss in den Wintermonaten auf 130 Grad aufgeheizt werden.
Klimaneutralität bis 2040
Mittlerweile sind fast 90.000 Haushalte an das Fernwärmenetz der Linz AG angeschlossen. Jedes Jahr würden 2000 Haushalte dazukommen, sagte Energievorstand Josef Siligan. Der Marktanteil in Linz liege bei 70 Prozent. Bis 2040 soll die Fernwärme vollständig klimaneutral sein, derzeit liegt der Anteil bei 40 Prozent.
Eine Erhöhung soll mit dem "Wärmewandler" erreicht werden. Die Bauarbeiten für die Kombination aus einer Kondensationsanlage und einer Wärmepumpe sollen 2027 abgeschlossen sein. Um Platz zu schaffen, wird am Gelände des Energieparks Linz-Mitte derzeit ein alter Öltank abgerissen. Mit dem „Wärmewandler“ kann auch der energiereiche Wasserdampf-Anteil der Abwärme des Biomasse- und Reststoffheizkraftwerks für die Fernwärme genutzt werden.
Fernwärme sei eine wesentliche Technologie der Energiewende, sagt Siligan. Eine Hürde beim Ausbau ist die Wahlfreiheit: Ein "Anschlussgebot", das zum Wechsel verpflichtet, gibt es nicht. Das bedeute Kosten für die Allgemeinheit, denn die Linz AG sei dazu verpflichtet, Gasleitungen zu sanieren, selbst wenn sie nur noch von wenigen Kunden genutzt werden. "Das ist volkswirtschaftlich nicht sinnvoll", sagte Siligan.
Bei den Förderungen steckt der Teufel im Detail: So gebe es Wohnungen, die bereits ans Fernwärme-Netz angeschlossen sind – einzige Ausnahme sei ein Gasherd. Die Förderung für den Umstieg werde allerdings nur gänzlich neuen Fernwärme-Kunden gewährt.
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Wenn das Gasnetz nur wegen weniger ums teure Geld erhalten werden muss, dann muss halt die Linz AG diesen Kunden ein entsprechendes Wechsel-Angebot machen, das die Kosten beiderseitig egalisiert.
Es braucht doch keine Förderung, damit die Linz AG Gas Netz Kosten sparen kann!
Also,
hier darf man durchaus hervorheben, dass Linz
- bei diesem Thema im Vergleich-
SEHR GUT aufgestellt ist!
.
Fernwärme zählt zu den besten Versorgungarten in Städten- und das ist Fakt.
Linz ist da seit Jahrzehnten voll dabei...
.
(Die Leser meiner Kommentare wissen:
Ich übe heftige Kritik an der Verkehrspolitik
und der Stadtentwicklung der Stadt Linz!
Bezüglich Energie - und -das ist das Thema hier- Fernwärme- ja
da ist Linz im Vergleich gut dabei !! 👍
Das muss,
fairerweise,
auch mal erwähnt werden..
Die Versorgungssicherheit passt, Anruf genügt.
Dank Funk-Wärmezähler sieht man den Ableser auch nur noch alle 5 (Warmwasser) bzw. 10 Jahre (Heizkörper) zum Zählertausch.
Gerade in Linz wird aber das extrem hohe Potential der Industrie-Abwärme noch nicht (von der LinzAG) gehoben. Nur die Kelag (Bindermichl...) holt sich bislang Abwärme der Voest, Chemiepark liegt ganz brach.
Eine frühere Verbindungsleitung wurde sogar wegen Animositäten der Alphatierchen Dobusch - Eder wieder gekappt.
und bei den Preisen würde ich nichts lieber als Umsteigen. Aber man ist ja gebunden auf die Linz AG
Total abhängig, nicht gut
Dafür aber preisreglementiert.
Eine Preis-Kommission des Landes (auch mit AK) muss anhand Indices begründete Erhöhungen genehmigen. Am Beginn der Energiekrise hat aber Kaineder derLinzAG und EnergieAG massivst die Erhöhung reduziert.
Sie glauben auch alles ! Willst 20% Erhöhung musst 40% fordern lauft immer so in diesen Land. Dann glauben manche sie haben 20% runder gehandelt@