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Fluglinie Level insolvent - 200 Mitarbeiter in Wien betroffen

Von nachrichten.at/apa, 18. Juni 2020, 11:18 Uhr
(Symbolbild) Bild: GEORG HOCHMUTH (APA)

WIEN. Die International Airlines Group (IAG), Mutterkonzern von British Airways und Iberia, schickt die Wiener Tochterairline Level in die Pleite.

Die Level Europe GmbH stelle mit sofortiger Wirkung ihren Geschäftsbetrieb ein und plane Insolvenz anzumelden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Rund 240 Mitarbeiter, davon 200 in Wien, sind davon betroffen, weitere 40 in Amsterdam, hieß es zur APA.

Die Airline führt die Pleite auf die Coronavirus-Pandemie zurück. "Level Europe wurde von der beispiellosen COVID-19 Krise hart getroffen", erklärte die Billigfluglinie in der Aussendung. Die Flugzeuge hatten seit März 2020 nicht mehr abgehoben.

Wie viele Kunden von der Pleite betroffen sind, war zunächst nicht bekannt. Diese werden ihr Geld für bereits bezahlte Flüge wohl nicht wieder sehen. Kundengelder sind bei Airlinepleiten - im Gegensatz zu Pauschalreisen - nämlich nicht abgesichert.

Sobald der Insolvenzantrag gestellt ist, werde ein österreichisches Gericht einen Insolvenzverwalter bestimmen, teilte Level mit. Passagiere, die auf der Level-Webseite gebucht haben, bittet die Airline, sich an diesen zu wenden.

Kunden bekommen bestenfalls kleinen Teil des Ticketpreises zurück

Betroffene Kunden bekommen nach Abschluss des Insolvenzverfahrens im besten Fall eine Quote, also einen kleinen Teil des Ticketpreises zurück.

"Kunden, die ihre Flüge über andere Kanäle als die Webseite der Level Europe gebucht haben, werden gebeten, den entsprechenden Partner direkt zu kontaktieren, um den Status ihres Fluges zu erfragen", erklärte die Airline weiter.

Level war 2018, nach der Niki-Pleite, in Wien gestartet und lieferte sich in den vergangenen zwei Jahren einen Preiskampf mit anderen Billigfluglinien in Wien.

Level hatte im März den Flugbetrieb aufgrund des Coronavirus-Krise eingestellt und nur noch vereinzelt für das Außenministerium Rückholflüge für gestrandete Österreicher durchgeführt.

Seither ist es ruhig um die Fluglinie geworden. Im Gegensatz zu AUA, Laudamotion und Wizz Air kündigte Level bisher keine Comeback-Pläne an. Auf der Webseite https://www.flylevel.com/ sind seit gestern, Mittwoch, keine Flüge mehr buchbar.

Level ist eine Marke des IAG-Konzerns, zu dem neben British Airways und Iberia auch Vueling gehört. Ursprünglich wollte IAG die insolvente Air-Berlin-Tochter Niki übernehmen. Der Airlinekonzern zog aber in letzter Minute gegen den mittlerweile verstorbenen Ex-Rennfahrer Niki Lauda den Kürzeren, der die Niki-Nachfolgeairline Laudamotion kurze Zeit später an Ryanair weiterverkaufte.

IAG-Chef Willie Walsh hielt trotz der geplatzten Niki-Übernahme an den Plänen für Wien fest. Der Start erfolgte im Sommer 2018 mit zunächst vier Flugzeugen. Das Ziel, in zwei Jahren auf 14 bis 15 Flieger zu wachsen, fiel aber dem Preiskampf mit Wizz Air, Laudamotion, Eurowings und AUA zum Opfer.

Im Sommer 2019 stoppte Level mit damals sechs Flugzeugen seine Expansion in Wien. Bereits zuvor hatte die Fluggesellschaft, die in Wien anfangs unter dem Namen Anisec Luftfahrt GmbH firmierte, seine Expansion und Teile der Flotte nach Amsterdam verlagert.

Der Preiskampf in Wien hatte in den vergangenen zwei Jahren für günstige Tickets gesorgt und dem Flughafen Wien ein starkes Passagierwachstum beschert, die Airlines, die um die Marktanteile kämpften, häuften aber hohe Verluste in teils dreistelliger Millionenhöhe an. Der Level-Konkurrent Wizz Air sprach 2019 von einem "Blutbad".

Video: Beitrag des ORF Wien:

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27  Kommentare
27  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
westham18 (4.697 Kommentare)
am 18.06.2020 21:16

Level war halt auch ein low cost carrier - und derlei Fluglinien sollte man als Kunde meiden....Mein Mitleid hält sich in Grenzen 😏

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 18.06.2020 18:47

1.Jeder Flieger weniger in der Luft ist ein Gewinn für die Umwelt.

2. Die Geiz-ist- geil-Mentalität fehlt jetzt so manchen auf den Kopf. Ich hoffe, dass die Betroffenen daraus lernen. (die Hoffnung stirbt zuletzt)

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 18.06.2020 19:57

Es wird weiterhin günstige Fluglinien geben, Level war halt noch nicht lange genug am Markt, um sich einen finanziellen Buffer aufzubauen.

Zum Thema billig: Ryan Air braucht keine Staatshilfen, AUA und Lufthansa aber schon.

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betterthantherest (34.991 Kommentare)
am 18.06.2020 16:48

Es wird nicht die letzte Pleite einer Luftlinie sein.

Skandalös ist, dass staatlich gerettete Luftfahrtunternehmen den Kunden die Beträge für ausgefallene Flüge nicht rückerstatten.

Vom Bürger retten lassen und den Kunden die ihnen zustehenden Beträge verweigern, das ist letztklassig.

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 18.06.2020 16:51

Die Staatszuschüsse sollen zum Erhalt des Standorts verwendet werden und nicht, um das Ausfallsrisiko der Kunden zu verstaatlichen.

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betterthantherest (34.991 Kommentare)
am 18.06.2020 16:58

Klettermaxe, das sehe ich anders:

Das Gesetz sieht vor, dass dem Kunden die Beträge für ausgefallene Flüge rückerstattet werden.

Dann muss die Luftlinie auch dem Gesetz genüge tun. Ganz besonders dann, wenn sie vom Steuerzahler gerettet wird.

Oder sollen zukünftig Gesetze willkürlich angewandt werden?

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 18.06.2020 17:14

Die meisten Fluglinien können sich das ganz einfach nicht leisten.
So einfach ist das.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 18.06.2020 17:24

KLETTERMAXE (3.722 Kommentare)
vor 3 Minuten
Die meisten Fluglinien können sich das ganz einfach nicht leisten.
So einfach ist das.

aber WARUM bekommen sie dann MILLIONEN Zuschüssen ?
ist es FAIR wenn man die Kosten der Passagieren NICHT BEZAHLT aber zu gleicher Zeit Werbung um Sie macht ? ist das nicht was man VERARXXXX nennt ?

warum wird den Kunden nicht mal ein Ersatzflug ?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 18.06.2020 17:25

angeboten

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betterthantherest (34.991 Kommentare)
am 18.06.2020 17:49

Klettermaxe,

die Fluglinien werden auf Kosten des Steuerzahlers gerettet.

Andererseits wird der Steuerzahler entgegen der Rechtslage von den Fluglinien im Stich gelassen.

Das halte ich schlicht und ergreifend für skandalös.

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 18.06.2020 20:00

Du meinst Kunden, das sind nicht zwangsläufig Steuerzahler.

Der Staat hat primär die Volkswirtschaft im Auge zu behalten, und da zählen Arbeitsplätze und Unternehmenserhalt (inkl. Fllughafen) eben mehr.

Wir haben übrigens als Firmenkunde von der AUA übrigens ca. 10 Tickets anstandslos in bar ersetzt bekommen. Da wundert es mich, wenn Konsumenten schlechter gestellt werden.

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 18.06.2020 15:10

Auch in anderen Bereichen muss man gelegentlich gesundschrumpfen, da wir nicht soviel gejammert.
Diese Branche betreibt übrigens Krieg gegen UNSERE Umwelt, welche bereits mit schwer erträglichen Extremwetterereignissen zurückschlägt.

Zudem: In einer Großstadt wie Wien findet man mit gutem Willen gleich wieder Ersatzarbeitsplätze.

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Zonne1 (3.713 Kommentare)
am 18.06.2020 14:43

Geiz ist geil - wer sich die billigsten aller billigen Tickets gekauft hat , schaut jetzt durch die Finger - das Geld ist futsch.

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roberthoiss (2 Kommentare)
am 18.06.2020 14:39

Waren da nicht LEVEL-Mitarbeiter in der VIDA-Verhandler-Delegation bei der LAUDA-KV-Geschichte ?

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 18.06.2020 18:36

Ja, der Level Betriebsrat.

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Commendatore2-0 (2.414 Kommentare)
am 18.06.2020 13:59

Für diese Fluglinie hat Shorty wohl kein Geld mehr oder wurden keine Parteispenden zugesagt.

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 18.06.2020 16:53

Wurde denn etwas beantragt?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 18.06.2020 13:25

Der Markt reinigt sich von selber .

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Petziziege (3.590 Kommentare)
am 18.06.2020 12:45

Sonderbar hier darf gepostet werden bei der Kremsmüller Pleite nicht....

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meisteral (12.157 Kommentare)
am 18.06.2020 13:47

Danke, diese wichtige Information zum Thema hat mir noch gefehlt.....

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Elmec444 (503 Kommentare)
am 18.06.2020 11:52

Na sowas. Diese Fluglininie hätte die österr. Regierung auch retten sollen. Weil 200 Arbeitsplätze sind viel!
Rettet alle - koste es was es wolle

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KritischerGeist01 (4.958 Kommentare)
am 18.06.2020 12:25

Dir ist aber schon klar, dass zwischen 7.000 Beschäftigten der AUA und den 200 von Level ein kleiner Unterschied besteht? Und bei der AUA sind die vielen Österreichischen Zulieferer noch gar nicht berücksichtigt.

Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 18.06.2020 12:37

Und die vielen Arbeitsplätze in Bratislava. Der größte Zulieferer ist der österr. Steuerzahler. Er liefert 85.000,- Euro bei 7000 Bediensteten, aber davon auszugehen ist, daß weitere 1500 gestrichen werden.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 18.06.2020 12:38

85.000,- pro Arbeitsplatz!

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urbel (787 Kommentare)
am 18.06.2020 14:21

Und was geht meinem Steuergeld ein Deutsches Unternehmen an? ....erst ein Staatliches mit Steuergeld aufgebautes Unternehmen billig Privatisieren, dann ins Ausland verscherbeln, und dann wieder mit Steuern finanzieren....

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KritischerGeist01 (4.958 Kommentare)
am 18.06.2020 15:24

Der Kleingeistige sieht nicht über den Tellerrand hinaus. Falls du dazu im Stande bist, stell dir einfach mal einen Wirtschaftsstandort Österreich ohne AUA vor. Falls du noch immer zu dem Schluss kommst, das wäre nicht schlimm, frag mal bei Führungskräften der Industriebetriebe im Großraum Linz nach (Voest, Miba, Pöttinger, Greiner, Wacker Neuson, Teufelberger, Felbermayr, etc. etc. etc.).

Alleine der Wegfall der letzten Zubringerflüge von Linz nach DUS und FRA wäre eine Katastrophe.

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 18.06.2020 18:12

... vor allem für die voest-Manager, die in Texas Milliarden begruben! Die müssen doch oft dorthin fliegen, um nachzusehen, ob davon doch noch ein Milliönchen zu retten wäre...

In Ö. hätte man die Milliarden auch investieren können und damit viele gute Arbeitsplätze geschaffen.

Aber man lagert ja alles nach Übersee aus. Als die Entscheidungsträger der alten Röme ähnlichen Unsinn machten, ging es mit ihrer Kultur ebenfalls bergab.

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