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Harte Landung: Hunderte AUA-Jobs wackeln

Von nachrichten.at/apa, 01. November 2019, 14:51 Uhr
AUA
Bild: APA

SCHWECHAT/FRANKFURT. Bei den Austrian Airlines geht der Preiskampf gegen Billig-Fluggesellschaften wie Ryanair/Laudamotion, Easyjet, Wizz Air oder Level an die Substanz. Einem rigiden Sparkurs könnten bis zu 500 Mitarbeiter zum Opfer fallen.

Wie "Die Presse"  in ihrer heutigen Online-Ausgabe unter Berufung auf Airlinekreise berichtet, sollen 100 Millionen Euro eingespart werden - ein Paket, das in Umfang und Härte alle bisherigen Mutmaßungen übersteigt. Auch hunderte Stellen würden gestrichen.

Umfassendes Sparpaket

AUA-Chef Alexis von Hoensbroech wird dem Artikel zufolge bei der Präsentation der Neunmonatszahlen nächste Woche die Hoffnung auf ein positives Ergebnis für dieses Geschäftsjahr offiziell aufgeben. Es drohten wieder rote Zahlen. Mit Rückendeckung der deutschen AUA-Mutter Lufthansa und des Aufsichtsrats habe er mit Finanzvorstand Wolfgang Jani ein umfassendes Sparpaket geschnürt.

Das "Strategieprogramm" vom Frühjahr, das ein Potenzial von 30 Mio. Euro hatte, habe sich offenbar als wenig effektiv erwiesen, heißt es in dem Artikel weiters. Nun sollen 100 Mio. Euro eingespart werden, die ab 2020 zur Hälfte über "Maßnahmen bei Personal- und Sachkosten" hereingebracht werden sollen.

Video: Bei der Fluglinie Austrian Airlines könnte eine Kündigungswelle drohen.

Mehr als 500 Jobs in Gefahr

50 Mio. Euro weniger Personalkosten bedeuteten den Abbau von deutlich mehr als 500 Mitarbeitern - Piloten, Flugbegleiter und Bodenpersonal -, rechnet "Die Presse" vor. Das heiße, dass ein Großteil der 1.200 Stellen, die in den vergangenen Jahren aufgrund der Expansion geschaffen worden seien, wieder gestrichen würden. Eine genaue Zahl stehe noch nicht fest. Aktuell beschäftigt die AUA über 7.000 Mitarbeiter.

Ebenfalls geplant sei der Ersatz der 18 Dash-Turboprop-Maschinen durch zehn Airbus A320 - mit weniger Flugzeugen sollen zweieinhalb Mal so viele Sitzplätze verkauft werden.

Weiters würden, wie angekündigt, die Crew-Stützpunkte in den Bundesländern aufgelassen. Die deutsche Lufthansa übernehme die Deutschland-Flüge aus den Bundesländern. Parallel dazu sollen die Kräfte in Wien gebündelt werden: Die AUA übernimmt den Angaben zufolge die vier in Wien stationierten Flugzeuge samt Personal der Lufthansa-Tochter Eurowings, deren Wien-Basis de facto aufgelöst werde.

Im ersten Halbjahr flog die AUA heuer Verluste in Höhe von 53 Mio. Euro ein. Für das Gesamtjahr war man im Juli noch von einem "knapp positiven Ergebnis", also einem kleinen Gewinn, ausgegangen. Der Mutterkonzern Lufthansa hatte der AUA aber mindestens 100 Mio. Euro Gewinn pro Jahr vorgeschrieben, damit Investitionen in die Flotte finanziert werden können. Dieses Ziel wurde noch nie ganz erreicht, in den Vorjahren war man aber mit 93 Mio. bzw. 83 Mio. Euro knapp dran.

Alitalia-Gewerkschaften warnen vor Jobabbau

Medienberichte, laut denen die AUA-Mutter Lufthansa zum Abbau von bis zu 3.000 Jobs bei Alitalia bereit wäre, sollte sie in die angeschlagene italienische Fluggesellschaft einsteigen, haben am Freitag empörte Reaktionen der Gewerkschaften der italienischen Fluggesellschaft ausgelöst.

"Die Regierung hat uns stets versichert, dass es zu keinem Jobabbau kommen wird und jetzt lesen wir, dass sogar einige tausende gefährdet sind?", zeigte Gewerkschaftssprecher des Verbands Fit-Cisl Salvatore Pellecchia am Freitag. Er forderte ein sofortiges Treffen mit der Regierung.

Lufthansa hatte am Dienstag einen Brief an das Industrieministerium in Rom und die staatliche Eisenbahngesellschaft Ferrovie dello Stato (FS) geschrieben und ihre Bereitschaft erklärt, einen Anteil an Alitalia zu übernehmen. Es sei absurd, über Jobabbau zu sprechen, wenn immer noch kein Entwicklungsplan für Alitalia vorhanden sein, kritisierten die Alitalia-Gewerkschaften. Die Regierung habe die Pflicht, für Alitalia den Partner zu wählen, der die besten Entwicklungsaussichten und den größten Jobschutz garantiere, so die Gewerkschaft.

Seit Alitalias Insolvenzerklärung im Frühjahr 2017 hatte Lufthansa wiederholt Interesse an einer Beteiligung gezeigt. "Lufthansa kann nicht einfach geschehen lassen, dass Delta Chart bei Alitalia einsteigt und die beiden Linien dann im großen Stil gemeinsame Verbindungen anbieten", sagte der Hamburger Luftfahrtexperte Heinrich Großbongardt im Interview mit Spiegel-Online. Dafür seien Italien als großer Markt und mit einem Drehkreuz wie Mailand viel zu wichtig.

Die Lufthansa-Gruppe sei bereit, "einen höheren Betrag als (...) andere mögliche Partner" bei Alitalia zu bieten, warben Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister und -Strategiechef William Willms in einem Brief an den Chef der italienischen Staatsbahn, der die Alitalia-Rettung koordiniert. "In den Fällen Austrian und Swiss Airlines haben wir unsere Fähigkeit bewiesen", schrieben Hohmeister und Willms, "dass wir ikonische europäische Marken des Luftverkehrs (...) in unser Netzwerk integrieren und Nutzen für alle schaffen können." Zuerst hatte die italienische Zeitung "La Repubblica" Auszüge aus dem Brief veröffentlicht.

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6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
SchuldirektorChristophLudwig (1.599 Kommentare)
am 02.11.2019 09:48

Mit "120" in die Mindestsicherung, würde gerne einmal einen Auapiloten in der AMS LINZ Mindestsicherung kennen lernen!

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youngtimer (232 Kommentare)
am 02.11.2019 01:02

Jetzt werden die "Früchte" des künstlich (kolportiert werden immense Rabatte auf Gebühren) produzierten Billigflugbooms in Wien sichtbar.

Nicht nur dass die kleineren Flughäfen darunter leiden, jetzt kommt auch noch die AUA ins 'Rudern'.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 01.11.2019 17:25

Das kommt von den beiden Superbetriebsräten, denen man gleich mal das Gehalt ins Astronomische verdoppelt hat. Klar, wessen Interessen, die dann vertreten haben. Auch wenn das jetzt rechtliche Nachwehen hat, wird das den Angestellten nichts nützen, schon gar nicht bei einem preußischen Chef.

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Juni2013 (10.345 Kommentare)
am 01.11.2019 15:42

Wir fliegen billig, dafür andere aber aus ihrem Job. Wir sollten einmal darüber nachdenken!

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landlinzer (658 Kommentare)
am 01.11.2019 21:01

ICH flieg gar nicht.

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 03.11.2019 17:38

Lieber LANDLINZER! Da sind wir schon 2!

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