Möbelkette Kika/Leiner schließt am Mittwoch endgültig
WIEN. Nach 115 Jahren endet die Firmengeschichte des Möbelhändlers Leiner.
Kika/Leiner sperrt am Mittwoch nach Geschäftsschluss die zuletzt verbliebenen 17 Standorte zu. Rund 1.350 Beschäftigte verlieren ihren Job. Die ehemals größte Möbelkette Österreichs befindet sich seit längerem in der Krise: Seit 2013 gab es drei Eigentümerwechsel und zwei Insolvenzen. Die Kette hatte Anfang Dezember ihren zwei Wochen zuvor eingebrachten Sanierungsplan zurückgezogen und Konkurs angemeldet.
Im Jahr 2013 erwarb die südafrikanische Steinhoff-Gruppe von der damaligen Eigentümerfamilie Koch den heimischen Möbelriesen. Damals war Kika/Leiner mit rund 7.500 Beschäftigten an 73 Standorten in Österreich und in Osteuropa sowie einem Umsatz von 1,2 Milliarden Euro noch der zweitgrößte Möbelhändler nach XXXLutz. Steinhoff verkaufte 2018 in einem Notverkauf die Möbelkette an die Signa-Gruppe rund um den Tiroler Investor René Benko.
Der neue Eigentümer veräußerte die Kika-Filialen in Osteuropa an XXXLutz. 2023 verkaufte Benkos Signa die Kika/Leiner-Immobilien an die Grazer Immobilienentwickler Supernova und das operative Möbelgeschäft an den Handelsmanager Hermann Wieser. Kurz darauf meldete das Unternehmen zum ersten Mal Insolvenz an. Nach der zweiten Insolvenz im November 2024 konnte Wieser weder frische finanzielle Mittel noch einen Investor auftreiben.
Die Marktkonzentration am Möbelmarkt (aber auch bei Lebensmittel) ist besorgniserregend.
Man sollte sich überlegen, ob man diese Monopole nicht aufsplitten muss.