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Weihnachtsgeschäft im Handel lag bisher hinter Erwartungen

Von nachrichten.at/apa, 15. Dezember 2020, 06:53 Uhr
foto: VOLKER WEIHBOLD landstrasse linz handel vorweihnachtszeit advent einkaufen
(Symbolbild) Bild: Weihbold

WIEN. Das Weihnachtsgeschäft ist seit dem Lockdown-Ende im Handel nur teilweise kräftig angelaufen. 

“Es gibt Licht und Schatten. Die Hoffnung war schon, mehr aufzuholen", sagte WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik im APA-Interview. Die Entwicklung der Corona-Infektionszahlen würde die Kauflaune drücken und das Shoppingverhalten bremsen. Seit 7. Dezember sind alle Geschäfte nach dem knapp dreiwöchigen Corona-Lockdown wieder offen. Am vergangenen Einkaufssamstag habe es ein Umsatzplus unter anderem bei Kosmetik, Büchern und Sportartikel geben, aber ein deutliches Erlösminus bei Kleidung und Schmuck, so der Wirtschaftskammervertreter. Auch ein großes Umsatzminus bei Händlern habe es in Gegenden gegeben, die stark vom Tourismus leben. Handel ohne Gastronomie und Tourismus funktioniere nur schlecht, so Trefelik.

Der WKÖ-Handelsobmann hofft, dass in den kommenden Tagen bis Weihnachten noch viele Geschenke lokal gekauft werden. Davon würden sehr viele Arbeitsplätze in Österreich abhängen. Aus coronabedingt praktischen Gründen werden heuer wohl auch mehr Geldgeschenke und Gutscheine unter dem Christbaum landen. Die Händler hoffen dadurch, noch auf einen wirtschaftlichen Impuls für die Branche Ende Dezember und Anfang Jänner. Durch die coronabedingte Sperre der Tourismusbetriebe fehlen dem Handel aber Anfang Jänner auch kaufkräftige Touristen in den Skigebieten in Westösterreich und in Wien.

Wie hoch das Umsatzminus im Weihnachtsgeschäft für die heimischen Einzelhändler ausfallen wird, ist laut dem WKÖ-Handelsobmann derzeit noch nicht genau abschätzbar. "Es wird aber substanziell sein."

Auch der Handelsverband - eine freiwillige Interessenvertretung von rund 3.000 Unternehmen - ist mit dem bisherigen Weihnachtsgeschäft nicht zufrieden. "Die erste Woche seit der Wiedereröffnung des stationären Non-Food Handels ist deutlich hinter den Erwartungen des heimischen Handels geblieben", sagte Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. "Zwar haben in den letzten Tagen viele Händler wieder ähnliche Umsätze wie vor dem harten Lockdown verzeichnet, von den erhofften Nachholeffekten kann jedoch in den meisten Segmenten keine Rede sein". Im Schnitt sei lediglich ein Drittel der Käufe im stationären Handel nachgeholt worden, der Rest sei nicht mehr aufholbar, verwies der Interessensvertreter auf Händlerrückmeldungen.

Der Handelsverband ortet starke Unterschiede zwischen den einzelnen Teilbranchen. Seit dem Lockdown-Ende sei die Bilanz bei Sport- und Freizeitartikeln "sehr gut", auch Spielwaren, Möbel, Elektro-, Deko- und Weihnachtsartikel hätten "ganz gut" funktioniert, so der Handelsverband-Geschäftsführer. Bekleidung, Mode, Schuhe und Uhren sowie Schmuck würden sich umsatzmäßig "leicht unter dem Vorjahresniveau" bewegen. Prächtig läuft es hingegen für Internethändler. "Wir erleben heuer das stärkste Weihnachtsgeschäft aller Zeiten im Onlinehandel", sagte Will.

Der Handelsverband hat in seiner ersten Schätzung heuer einen Rückgang der Weihnachtsausgaben im Dezember um 20 Prozent vorausgesagt. Kommenden Mittwoch wird die Prognose aktualisiert.

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13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Steuerzahler2000 (4.124 Kommentare)
am 15.12.2020 14:28

Gutscheine unter dem Weihnachtsbaum legen ?
Vielleicht von Firmen die es nach Neujaht gar nicht mehr gibt ?

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betterthantherest (34.990 Kommentare)
am 15.12.2020 14:48

richtig - diesen Aspekt sollte man unbedingt beachten.
Im kommenden Jahr wird eine Insolvenzwelle rollen, wie sie Österreich schon lange nicht mehr gesehen hat.

Niemand will sich gerne in die Reihe von Gläubigern einordnen um dann mit ein paar Prozenterl abgespeist zu werden.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 15.12.2020 12:45

Echt jetzt? Das war nicht zu erwarten!

Ich habe einen völlig wirren Bericht im TV gesehen, wo sich der Einzelhandelsverband über die langen Schlangen vor den Geschäften beschwert haben, direkt nachdem sie sich über den Lockdown beschwert haben.

Was haben die Leute alle für Probleme? Da jammert man über entgangenen Umsatz und gleichzeitig wenn zu viele Leute vor den Geschäften stehen, um einzukaufen?!

Solche Logik ist man sonst nur von Nala, Danube und Konsorten gewohnt ......^^

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( Kommentare)
am 15.12.2020 09:44

Man haette die gasthaeuser ruhig geoeffnet lassen können,mit Auflagen.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 15.12.2020 12:47

Nein, man hätte alles offen lassen sollen! Einfach alles!

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linz2050 (6.738 Kommentare)
am 15.12.2020 09:01

Online Handel ist ja recht und schön aber man sollte halt vorher nachdenken bei wem man kauft. Alleine von Amazon Einkäufen fehlen jeuer dem Österreichischen Staat Steuern und Sozialabgaben von rd. 650 Millionen Euro. Also vorher Nachdenken wer Eure für Sicherheit Schulen, Pension, Straßen oä. sorgt. Und die Regierung bzw. die EU ist halt zu feige um das Problem steuerfreie Konzern anzugehen. Wahrscheinlich schneiden einige Politiker und Parteien mit.

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( Kommentare)
am 15.12.2020 09:46

Linz2050. Dann sollte man aber in oestereich auch alles kaufen können. Es gibt noch immer waren, die man nur bei Amazon, oder im Kopp Verlag bekommt.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 15.12.2020 12:53

Jetzt quakt doch nicht so rum!

Natürlich zahlt Amazon Steuern, außerdem zahlen sie Renten- und Sozialversicherungen für ihre Angestellten, sorgen für Umsatz bei den Transportunternehmen, die auch wieder Steuern zahlen.
Auch die vielen Unternehmen, die über Amazon verkaufen, zahlen i.d.R. Steuern.

Allein die Gewinne werden nicht im Land versteuert!
Soll ich jetzt lachen?

Welcher große Konzern bezahlt denn überhaupt großartig Steuern? Da ist Amazon doch nicht der einzige!
Da wird alles abgesetzt und abgeschrieben und gerechnet und gezaubert, dass keine zu zahlenden Steuern übrig bleiben.

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betterthantherest (34.990 Kommentare)
am 15.12.2020 14:50

die meisten Amazonmitarbeiter sind sogenannte "Aufstocker".
Und die Gewinnsteuern werden im Steuerparadies fällig.

Es ist nicht einmal sicher gestellt, dass die verrechnete (und damit bezahlte) MWSt. beim Fiskus abgeliefert wird.

In die Abgaben- und Steuerkasse kommt somit sehr sehr wenig Geld.

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 15.12.2020 08:25

Ist wohl klar, dass die Zuwächse beim Onlinehandel dann beim regionalen Handel fehlen. In den letzten Jahren war es auch so, nur hat die gute Konjunktur mitsamt Konsumrausch diesen Effekt abgefedert. Die Niedrigzinsphase ließ viele über die Verhältnisse konsumieren, das Kreditvolumen war lange geduldig.

Dass man den Onlinehandel in Österreich jahrelang als böse hingestellt hatte, anstatt sich selbst in diese Richtung zu bewegen, rächt sich nun. Aus Arroganz hat man diesen Zug verschlafen. Ist aber typisch für Österreich, (oft unausweichbare) Veränderungen werden schlecht geredet, um dann nach 10 Jahren drauf zu kommen, dass man große Chancen vertan und Strukturänderungen verschlafen hat. Und dann wird wieder um Förderungen gejammert.

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betterthantherest (34.990 Kommentare)
am 15.12.2020 14:52

Alfred_E_Neumann

der Fairness halber sollte man allerdings auch anmerken, dass der ausländische Onlinehandel mit deutlichen Steuervorteilen ausgestattet war und noch immer ist.

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betterthantherest (34.990 Kommentare)
am 15.12.2020 08:01

Weihnachtsgeschäft im Onlinehandel lag bisher über den Erwartungen.
Deutlich.

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 15.12.2020 08:27

Dann waren die Erwartungen zu konservativ. 😁

Im Bereich der Elektronik gibt es viele Lieferengpässe, vieles ist seit Oktober leer geräumt und der Nachschub (Produktionsengpässe) fehlt.

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