Da nützte auch kein Heiligenschein: Österreich scheidet im Halbfinale aus
DJ Lum!x feat. Pia Maria sind draußen: Der oberösterreichische DJ Luca Michlmayr und die Tiroler Sängerin Pia Maria Außerlechner verpassen mit "Halo" den Einzug ins Finale des Eurovision Song Contest.
Mit ihrem Dancetechnolied "Halo" und dem Startplatz mit der Unglücksnummer 13 gelang ihnen nicht, unter die ersten Zehn zu kommen und sich einen Startplatz für die Endrunde zu sichern. Das Finale des größten Musikbewerbs der Welt findet somit zum dritten Mal in Folge ohne Österreich statt.
Pia Maria Außerlechner - Maskenbildnerin am Tiroler Landestheater, bisher als Sängerin einer breiten Öffentlichkeit nicht bekannt, hatte den Auftritt ihres Lebens. Stimmlich präsentierte sich die 18-Jährige mit viel Luft nach oben. Ihr Partner, der 19-jährige Rohrbacher Luca Michlmayr alias DJ Lum!x löste sein via OÖNachrichten gegebenes Versprechen ein, nämlich "die Bude einzuheizen und wie ein Wahnsinniger hinter Pia Maria herumzufuchteln". Die als Partysong konzipierte Dance-Pop-Nummer animierte viele im mit 7000 Menschen besetzten Pala Olimpico in Turin zum Tanzen. Das wollte das Duo auch mit seinem Beitrag bezwecken: Nach harten Zeiten für drei Minuten gute Laune schaffen.
"Alle Leute, die nicht daran geglaubt haben: Touché!"
Die beiden Jungmusiker nahmen die Nachricht gefasst auf. "Alle Leute, die nicht daran geglaubt haben: Touché!", zollte LUM!X alias Luca Michlmayr den Kritikern ironisch Respekt. Auch die 18-jährige Pia Maria bemühte sich, das Positive des Abends im Pala Olimpico zu sehen: "Den Spaß haben wir trotzdem rüberbringen können, wenn Du schaust, wie die Halle abgegangen ist, Oida!". Eine Erklärung für das letztlich überraschende Ende habe er jedenfalls nicht, unterstrich der Erfolgs-DJ LUM!X: "Der Auftritt war ein Wahnsinn, die Leute sind mitgegangen - mehr kann man sich nicht wünschen als Entertainer auf einer Bühne. Im Endeffekt haben wir ja für die Leute in der Halle performt. Die im Fernsehen haben wir leider nicht bekommen, die machen aber den Großteil der Votes aus."
Video: Gute Laune gab's auch im Oberngruber in Rohrbach. Im Lieblingslokal von Lum!x fieberten die Mühlviertler Fans mit und feuerten "ihren" DJ an
Dabei erwiesen sich die Prognoseinstrumente beim heurigen Auftakt des Bewerbs mehr als verstimmt. So hatten die Wettbüros beim Vergleich von zehn Anbietern unmittelbar vor der Abstimmung mit Albanien auf Platz 8, Österreich auf Platz 9 und Lettland auf Platz 10 drei Verlierern einen Aufstieg prophezeit. Deren Finaltickets übernahmen stattdessen Litauen (auf Platz 11 gereiht), Island (Platz 12) und die Schweiz (Platz 13). Und auch die vor dem Halbfinale veröffentlichte Analyse der Social-Media-Plattform TikTok im Bezug auf die Zugriffszahl der Plattform, die Österreich gar auf Platz 6 des Gesamttournaments reihte, erwies sich als untaugliche Zukunftskugel.
Topfavorit Ukraine im Finale
Wie prognostiziert schaffte es hingegen der heurige Topfavorit, das ukrainische Kalush Orchestra, das angesichts der aktuellen Weltlage als fixer Aufsteiger gegolten hatte, mit der Mischung aus Rap und Folklore bei "Stefania" ins Finale. Die unter gelben Masken anonym agierenden Subwoolfer aus Norwegen konnten mit ihrer Dadaversion von Kraftwerk ebenso überzeugen wie die humorvollste und vielleicht mitreißendste Nummer des Abends, "Trenuletul" von Zdob si Zdub & Fratii Advahov aus Moldawien.
Dass auch depressivere Klänge erfolgreich sein können, stellte Griechenlands Amanda Georgiadi Tenfjord mit der suizidalen Nummer "Die Together" unter Beweis, die ebenso erneut im Finale erklingen wird wie Rosa Linn aus Armenien, die sich mit "Snap" ein Go schnappte. Ebenso wiederkehren wird die niederländische Rapperin S10 mit ihrer musikalischen Traumatherapie "De diepte". Und wie immer erwies sich auch heuer die Sehnsucht, "Saudade, saudade", für Portugal oder im konkreten Fall Maro als verlässliche Bank.
Litauens Monika Liu war als Mireille-Mathieu-Double mit "Sentimentai" eine Überraschungsaufsteigerin, und auch Gefühlsapologet Marius Bear aus der Schweiz muss seinen Liedtitel "Boys do cry" nicht unter Beweis stellen. Islands Westernschwestern Systur konnten sich schließlich mit "Með hækkandi sól" über einen gloriosen Ritt in die Runde der letzten 25 freuen.
Der rockige Auftakt zum Aufwärmen der Halle brachte Albaniens Ronela Hajati mit dem im Deutschen etwas ungustiös klingenden "Sekret" hingegen kein Glück, und auch die Vegetarierfraktion Citi Zeni aus Lettland gelang mit der Quatschnummer "Eat Your Salad" nur Blutleeres. Sloweniens Babycrooner LPS scheiterten mit "Disko" ebenso wie die dänische Formation REDDI, deren "The Show" schon wieder vorbei ist. Auch den bulgarischen Rockern Intelligent Music Project half alle Intelligenz nichts. Mia Dimšićs Taylor-Swift-Imitation mit "Guilty" blieb den Erfolg letztlich ebenso schuldig wie .
Das 1. Halbfinale war auch der erste Auftritt für das heurige Moderationstrio, bestehend aus den beiden Popstars Mika und Laura Pausini sowie dem italienischen TV-Presenter Alessandro Cattelan. Am Ende stand hier eine solide Leistung mit Potenzial für die kommenden Shows.
Mit dem heutigen Abend stehen nun als 15 von 25 Teilnehmerländern für den großen Finalabend am Samstag (14. Mai) fest. Am Donnerstag (12. Mai) werden sich zehn weitere Nationen qualifizieren. Die 20 Ex-Halbfinalisten werden dann ergänzt um die "Big Five" genannten größten Beitragszahler des Bewerbs: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien. Alle 25 Nationen müssen sich dann vor den wieder erwarteten rund 120 Millionen Fernsehzuschauern beim Finale beweisen, um die europäische Sangeskrone zu ergattern.
Diese Länder haben es ins Finale geschafft
- Schweiz
- Armenien
- Island
- Litauen
- Portugal
- Norwegen
- Griechenland
- Ukraine
- Moldau
- Niederlande
Ukraine wird den ESC 2022 gewinnen!!!
wenn einer auf einer Showbühne krampfhaft auf Star-DJ macht, dann darf sich niemand wundern, dass das ein völliger Flop wird.
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und wenn dann auch noch eine derart grottenschlechte Gesangsleistung hinzu kommt wie gestern, dann fliegt so ein Wannabe-Duett eben hochkant raus.
Bingo, der Ukraine ist der Gesamtsieg nicht zu nehmen, wohlgemerkt bevor das Finale überhaupt stattgefunden hat.
Diese Ukraine Hysterie ist einfach ein Skandal, auch gegenüber anderen Teilnehmern, auch im Sport, und alle spielen bei dieser Unfairness mit, allen voran unsere Medien.
Natürlich war unser Beitrag nicht der Allerbeste, aber unter den besten Sechs war er allemal. Der ORF sollte sofort aussteigen, unter der Begründung "Betrug".
der Beitrag Österreichs ist beim ESC-Publikum durchgefallen. was genau gibt's da nicht für Sie zu kapieren?
DJ Bobo ist mittlerweile 54 Jahre alt. na? klingelt's?
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und dieser ESC-Track von Österreich war nur ein müder Abklatsch von etwas, das wir in den vergangenen Jahrzehnt abertausende Male gesehen haben - und das zumeist von KünstlerInnen, die nicht so wie DJ Lum!x feat. Pia Maria gestern als ImmitatorInnen aufgetreten sind
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aber eh klar, im Raum Rohrbach geht's sicher immer hoch her, wenn hinter einem DJ-Pult einer den Party-Animator spielt - während irgendeine Pia Maria einem Playback-Chor hinterhersingt..
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derart altbacken kommt nicht einmal ein 54-jähriger DJ Bobo daher
Der oberösterreichische DJ Luca Michlmayr und die Tiroler Sängerin Pia Maria Außerlechner haben einen fulminanten Auftritt voller power hingelegt und die Halle wurde gerockt, das Publikum hat getanzt! Das war vor den Bildschirmen nicht möglich. Europa hat zur Zeit nicht die Stimmung auf diese Art von Musik, sondern will sich besinnen und so waren sentimentale Lieder bevorzugt! Es ist wirklich nicht leicht, den Mainstream zu finden! Ich mache mir über die weitere Karriere von den Beiden wirklich keine Sorge! "Nicht das Gelingen, sondern der Versuch zählt am Schluss!" Ein "Chapeau" für das bewegungsfreudige DUO, mich haben sie erwischt, aber auch ein Mädchen am Schlagzeug hat mir enorme Gänsehaut produziert, diese war so frisch und frei, so locker und grandios, die grünen Haare sind geflogen und ihr Schlagwerk war Weltklasse, ich hätte sie immer anschauen können und sie sind leider auch nicht weiter gekommen! Also alles locker nehmen! BRAVO nochmals für Österreich!
Hast Du etwas anderes gesehen/gehört als alle anderen?
GKM....
Du bist auch leicht zu unterhalten....
Früher warst du ein bissechen kritischer.
Wir müssen der Jugend auch einen Raum einräumen, da werden noch Erfahrungswerte gesammelt, wir sollten nicht so grantig sein! Mir hat der Beitrag gefallen, aber Europa ist gehaltener, zur Zeit nicht so in Discolaune! Ich dachte, eine Gegensteuerung mit Fröhlichkeit wäre angesagt, ich habe mich auch getäuscht! Ich war nie kritisch, immer voller Verständnis für jede Lebenslage! Carpe Diem!
Wer hat was anderes erwartet?
Vielleicht sollte man die Quali jener Personen, die die Kandidaten aussuchen überdenken. Drei mal so daneben zu greifen zeigt ja nicht von großer Qualität. Da fragen sie ja besser die Oma!!
Österreich sollte endlich aus diesem Schwachsinn aussteigen!
Es liegt sicher an meinem Alter (80+) weil mir in vielen der Songs zuviel gejammert, geheult geschrien wird
Gugl...
geht aber sicher nicht nur ihnen so.
Entweder Sprech"Gesang" (Rap) oder Katzengejaule....
Da muss man nicht einmal Pessimist sein, um das erwartet zu haben !
Typische ORF induzierte Katastrophe! Echte Spezialisten!
Es würde vielleicht helfen wenn diese "Künstler" singen könnten und manchmal die Töne treffen.
Das tränenreiche Geschwafel bei der unseligen Stöckl am Sonntag war halt nicht genug!
War wohl n!x
Mir hat dieser Songcontest Beitrag gefallen.
ich kann selber gar nicht gut singen, umso besser höre ich (leider) wenn Töne nicht getroffen werden.
Da waren einfach zu viele nicht getroffene Töne in der Performance. Stimmlich sollte Pia Maria wohl besser im Studio bleiben, wo man solche Fehler ausbügeln kann. Aber live: leider nein.
Jo Überraschung, Oida!
Vielleicht sollen sie es einmal mit Arbeiten versuchen! Der ganze Wirbel um diesen Song Contest ist doch nur schlechte Geschäftemacherei, denn im Grund niemand braucht.
Ich finde die Verallgemeinerung dass eine Sache "niemand braucht" nur weil Sie persönlich nichts damit anfangen können recht anmaßend.
Was "braucht" man denn schon im Leben außer die elementaren Grundbedürfnisse?
Wie schon im Artikel richtig geschrieben: viel Luft nach oben. Aber in allen Belangen. Ein harmloses Liedchen, mehr nicht!
Das Lied ist echt nicht schlecht, die Umsetzung war leider amateurhaft. Die Stimme von Pia klang zum Teil live echt schrecklich und generell wirkten die beiden etwas zu aufgedreht. Bisschen mehr Ruhe bei dem eh schon extrem flotten Song hätt der Sache ganz gut getan.
Ich wage mal eine Voraussage für Samstag... Ukraine gewinnt und wir liegen uns vor lauter Solidarität mit Tränen in den Armen.
Eben die Kasperln aus der Ukraine gesehen, wenn die gewinnen.....aber alles ist möglich, werden sicher auch noch Fußball WM. 😝
nicht unbedingt mein persönlicher Musikgeschmack aber trotzdem irgendwie ein cooler kultureller Mix in einem Song verpackt.
Nichts gegen die Ukrainer und deren momentanes Schicksal ,das sicher unvorstellbar grausam ist ...aber ich gebe Ihnen Recht....dieser Songcontest ist seit Jahren eine rein politische Veranstaltung,und hat mit Musik und Kunst so gut wie gar nichts mehr zu tun. Sehr schade.
Es ist eine zu großen Teilen politische Veranstaltung, das stimmt. Aber ein Song, der gar nichts hergibt und austauschbar ist gewinnt trotzdem nicht. Ukraine wird viele Punkte einheimsen, keine Frage. Aber zum Sieg wird es nicht reichen.
Was geht uns die Ukraine an? kostet viel und bringt nur Ärger ein!
wieviel kostet es dich denn? Und welchen Ärger hast Du?