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Alles schläft in der Heiligen Nacht, einsam wacht der Bahnmeister Premm

Von Lisa-Maria Langhofer, 24. Dezember 2018, 00:05 Uhr
Alles schläft in der Heiligen Nacht, einsam wacht der Bahnmeister Premm
Ein Weichenleben dauert etwa zehn bis zwanzig Jahre. Wann und wo eine ausgetauscht werden muss, überprüft Bahnmeister Premm regelmäßig. Bild: Alexander Schwarzl

WELS. Während andere Christbaum schmücken, inspiziert und wartet er die ÖBB-Gleisanlagen.

Hat Bahnmeister Andreas Premm Pech, müssen die Bratwürstel mit Sauerkraut eine Weile auf ihn warten. Denn während andere sich um den Christbaum versammeln, hat er zwischen Weihnachten und Neujahr Bereitschaftsdienst bei den ÖBB. "Ich arbeite von halb sieben bis 14:42 Uhr, dann darf ich heimfahren", sagt der 46-Jährige. "Es kann aber passieren, dass ich sofort wieder umdrehen muss, wenn eine Störung vorliegt."

Genau das ist seine Aufgabe in der Abteilung Streckenmanagement und Anlagenentwicklung (SAE): Er sorgt dafür, dass Störungen gar nicht erst auftreten, und wenn doch, muss er diese schnellstmöglich beheben. "Ich warte und inspiziere die Anlagen, wickle unsere Baustellen ab und lege fest, wann bei einem Fehler etwas auszutauschen ist." Bricht etwa aufgrund extremer Temperaturen ein Gleis oder ist eine Weiche nicht so eingestellt, wie es sein sollte, ist Premm zur Stelle. "Mit der Weichenmesslehre bestimmen wir den Abstand zwischen den Schienen", sagt der Bahnmeister aus Gampern. "Da geht es um Zehntelmillimeter."

Der "Railchecker"

Bemerkt er beim Kontrollgang einen Fehler, tippt er dies in ein Eingabegerät namens "Maze" (Mobile Anlagenzustandserfassung) ein. "Manchmal melden auch Lokführer oder Fahrdienstleiter eine Störung, dann bekomme ich eine SMS und rücke aus."

Alles schläft in der Heiligen Nacht, einsam wacht der Bahnmeister Premm
"Von 6.30 Uhr bis 14.42 Uhr habe ich normal Dienst, wenn ich dann heimfahre, kann es aber passieren, dass ich gleich wieder umdrehen muss.“ Andreas Premm, Bahnmeister Bild: Alexander Schwarzl

Mit dem Schienenschraubgerät etwa können Gleisteile bei einem Austausch von Verschleißteilen wieder festgezogen werden. Ein besonderes "Arbeitsgerät" ist der "Railchecker". Dabei handelt es sich um einen Waggon, der in einen Schnellzug eingereiht ist und als "fahrendes Messlabor" fungiert, wie Andreas Niedermair, Leiter der SAE Nord, beschreibt. "Alle zwei Monate fährt der Railchecker das Streckennetz in Oberösterreich ab und misst unter anderem Schienenprofil und -abstand."

500 Kollegen täglich im Einsatz

Ganz alleine ist Premm bei seiner Aufgabe natürlich nicht, mit ihm sind insgesamt 30 Kollegen vom SAE zwischen Weihnachten und Neujahr im Einsatz, täglich und oberösterreichweit. Nimmt man alle Abteilungen vom Lokführer bis zum Sicherheitsdienst zusammen, sind es rund 500 Menschen, die in der Weihnachtswoche den Betrieb aufrechterhalten. Premms Weihnachtswunsch: "Gesundheit und keine Störungen."

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27  Kommentare
27  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 24.12.2018 16:48

DANK AN ALLE, die auch an Feiertagen Österreich am laufen halten!
Ärzte, Pflegepersonal, Piloten, Polizisten, Eisenbahner ...

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spoe (14.196 Kommentare)
am 24.12.2018 16:59

Und die Onlineredaktion. grinsen

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 24.12.2018 23:44

Und die Zenzi

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( Kommentare)
am 24.12.2018 23:53

Die Zenzi hat frei in der Nacht.

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Biobauer (6.060 Kommentare)
am 24.12.2018 16:12

Ich finde es gut das auch ein Systemerhalter geehrt und erwähnt wird.
Unser Gesellschaft funktioniert nur wenn es Menschen gibt die die Grundversorgung sicherstellen.

Dazu zähle ich natürlich auch uns Bauern die auch an Heiligabend ihre Tiere versorgen.
Danke an alle🎄🎄🎄

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betgziege (827 Kommentare)
am 24.12.2018 16:22

Die Bauern tun das ja nicht aus Tierliebe. sondern weil sie das Tier so schnell wie möglich beim Metzger. haben möchten um Geld zu kassieten ...also lieber Biobauer sparen sie sich ihre Euphenistischen. wortmeldungen ohne bezahlung geht heute kein aBauer in den Stall...

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Biobauer (6.060 Kommentare)
am 24.12.2018 16:36

Frohe Weihnachten meine liebe Betzige, ihre Milch und der Käse samt Grünzeugs kommt natürlich nicht von der Kuh sondern aus dem Supermarkt.

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ersterkarli (4.680 Kommentare)
am 24.12.2018 22:51

Was ist da so vorbidlich dran mal nebenan nachzusehen?

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rri (3.208 Kommentare)
am 24.12.2018 10:20

Für die eher Schwachen im Geiste:

der Mann ist ein Synonym für alle, die heute arbeiten...

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 24.12.2018 23:47

Einer für alle,
oder anders: Pars pro Toto.
An Krankenschwestern und Kellnerinnen denkt gleich wer.

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ersterkarli (4.680 Kommentare)
am 24.12.2018 09:26

So eine herzzereissende Geschichte. Der aaarme Bahnwärter!

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max1 (11.582 Kommentare)
am 24.12.2018 09:52

Er dient als Beispiel und das ist gut damit solch Subjekte wie Sie eines zu sein scheinen auch darauf aufmerksam gemacht werden daß im Hintergund welche Dienst machen damit der Rest sich vergnügen und feiern kann.

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ischlfan (685 Kommentare)
am 24.12.2018 10:20

leider gibt es für diese Forum keine Zugangsbeschränkungen, somit für alle Idioten offen, wie eben 1erkarli

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ersterkarli (4.680 Kommentare)
am 24.12.2018 10:31

Hö hö es zwoa! schon vorgefeiert!

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ischlfan (685 Kommentare)
am 24.12.2018 10:41

danke für ihre Zustimmung

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chrilli77 (44 Kommentare)
am 24.12.2018 08:09

Na der arme Mann, ich sag nur Pflegepersonal, Einsatzkräfte,tlw Handelsangestellte. ...

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 24.12.2018 08:24

Ein Beruf, an den weniger gedacht wird bei Sonntags- und Nachtarbeit. Meiner Meinung nach hier eine besonders wichtige Eigenschaft: Verlässlichkeit.
Achte ich alle Menschen, sind auch sie nicht vergessen. Eine Erinnerung durch die Nachrichten schadet nie.

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magicroy (2.795 Kommentare)
am 24.12.2018 08:26

Beim Grundwehrdienst hatte ich einst ähnlichen Stress zu Weihnachten. In die Zeitung kam ich trotzdem nicht.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 24.12.2018 08:43

Dafür stellvertretend andere.

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Leser100 (57 Kommentare)
am 24.12.2018 08:26

Wir denken an alle die zu Weihnachten für die Allgemeinheit arbeiten, oder?

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magicroy (2.795 Kommentare)
am 24.12.2018 08:38

Ich werde für den Herrn Bahnmeister eine Kerze anzünden.
Im Ernst: Zu Weihnachten denke ich vorrangig an Menschen, denen es nicht gut geht, die vor allem dauerhaft einsam sind. Diese Menschen schließe ich in meine Gebete ein.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 24.12.2018 08:41

Bleibt dir überlassen.
Es DARF auch an andere erinnert werden.

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magicroy (2.795 Kommentare)
am 24.12.2018 08:58

Das stimmt natürlich, aber stellvertretend für Andere hätten die OÖN ein Porträt eines Menschen bringen können, der fix am heiligen Abend Dienst und nicht nur Bereitschaft hat.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 24.12.2018 09:03

Es kommt letzten Endes aufs Gleiche hinaus, mmn.

In einem früheren Leben arbeitete ich „fix“ jeden Sonn- und Feiertag, auch zu Weihnachten. Im Sommer dauerte ein Samstag bis zehn Uhr Abend , im Winter bis 12 Uhr Mittag, dann deutliche Entspannung mit leichterem Dienst und Gelegenheit für Bad und Buch.

Ich beschwere mich nicht, kein Grund.

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magicroy (2.795 Kommentare)
am 24.12.2018 09:09

Ja, es hat alles seine Vor- und Nachteile. Die Gehaltszuschläge kann man in der Regel gut gebrauchen.

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markusde (1.920 Kommentare)
am 24.12.2018 09:23

Ich liebe unsere österreichischen Suderanten.

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Harbachoed-Kater (4.919 Kommentare)
am 24.12.2018 04:50

Ein Beruf, an den weniger gedacht wird bei Sonntags- und Nachtarbeit. Meiner Meinung nach hier eine besonders wichtige Eigenschaft: Verlässlichkeit.
Achte ich alle Menschen, sind auch sie nicht vergessen. Eine Erinnerung durch die Nachrichten schadet nie.

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