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"Kaltherzigkeit kennt keine Grenzen": Katzen in Sack am Straßenrand ausgesetzt

Von nachrichten.at, 09. Jänner 2020, 11:29 Uhr
Das Duo wird jetzt am Tierschutzhof der Pfotenhilfe aufgepäppelt. Bild: Pfotenhilfe Lochen

LOCHEN. Zwei aktuelle Fälle im Innviertel lassen Tierfreunde kopfschüttelnd zurück: Zwei Katzen wurden in einem zugebundenen Jutesack ausgesetzt, ein Besitzer wollte seinen entlaufenen Hund "Bronco" nicht mehr zurücknehmen.

Sie hatten großes Glück, dass sie rechtzeitig entdeckt wurden: In einem mit einer Heuballenschnur zugebundenen Jutesack hat ein Unbekannter zwei Katzen in Feldkirchen bei Mattighofen (Bezirk Braunau am Inn) ausgesetzt. Ein Ehepaar entdeckte das Bündel am Straßenrand und brachte die Findelkinder zum Tierschutzhof der Pfotenhilfe Lochen. 

In diesem Sack wurden die beiden Katzen am Straßenrand ausgesetzt. Bild: Pfotenhilfe Lochen

Die beiden Kater waren unkastriert und zudem erkrankt. Sie werden jetzt von den Tierschützern aufgepäppelt. "Die Kaltherzigkeit der Menschen kennt offensichtlich auch 2020 keine Grenzen", zeigte sich Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler erschüttert.

Bronco durfte nicht mehr zurück

Auch das Schicksal von Hund Bronco berührt Tierfreunde: Der Mischling war am Silvestertag vermutlich wegen der Knallerei von zu Hause ausgerissen und einem Mann in Lochen zugelaufen.

Über Umwege machten Pfotenhilfe-Mitarbeiter die Halter in St. Georgen am Fillmannsbach ausfindig. Doch der Fall endete unerwartet: Die Besitzer kamen zwar zum Tierschutzhof, wollten ihren Vierbeiner dann aber nicht mehr mit nach Hause nehmen.  

Hund Bronco sucht jetzt neue Besitzer. Bild: Pfotenhilfe Lochen

Geschäftsführerin Johanna Stadler erzählt: "Ich traute meinen Ohren nicht, denn aus dem Auto stieg ein Mann, der mir tatsächlich ins Gesicht sagte, dass er seinen Hund eigentlich eh nicht mehr will und dass wir ihn uns behalten sollen. Und das während ihn Bronco herzlichst begrüßte und die Welt nicht mehr verstand, als das Auto wieder ohne ihn losfuhr. Ich blieb kopfschüttelnd mit dem armen Kerl zurück."

Forderndes Jahr

2019 war das bisher forderndste Jahr für die seit 2006 bestehende, mittlerweile  österreichweit tätige Tierschutzorganisation Pfotenhilfe: Mehr als 1.000 Tiere mussten aufgenommen werden, darunter 230 ausgesetzte oder entlaufene Tiere und damit fast doppelt so viele wie 2018. Die meisten davon waren Katzen, darunter sehr viele Babys, die großteils noch mit dem Flascherl aufgezogen werden mussten.

Auch 246 Wildtieren – zumeist Waisenkinder – waren darunter, die aufgenommen, versorgt und wieder ausgewildert wurden. Knapp 400 Hunde, Katzen und andere Kleintiere wurden im Vorjahr an neue Plätze vermittelt.

Berührende Fälle

168 Streunerkatzen konnten gefangen und kastriert werden. "Es waren leider sehr viele unglaublich herzlose und grausame Fälle dabei, wie der kleine Hund Karli, dem Schwanz und Hinterbeine abgehackt wurden, Kater Florian, dem die Pfoten mit Zigaretten verbrannt wurden oder Hund Joschi, dem mit einer Eisenstange das Gesicht eingeschlagen und ins Maul geschossen wurde", so Stadler. "Ich hoffe wirklich sehr, dass 2020 ein besseres Jahr für die Tiere und ein ruhigeres für uns wird, denn irgendwann sind auch unsere Ressourcen erschöpft", sagt die Pfotenhilfe-Chefin.

Video: Der Fall von Hund Karli, dem Schwanz und Hinterbeine abgehackt worden waren, berührte die OÖN-Leser im August dieses Jahres (zum Archivbericht)

Video: Auch das Schicksal von Katzenbaby Florian bewegte die OÖN-Community im Vorjahr. Der Vorbesitzer hat dem kleinen Kater mit einer Zigarette die Pfoten verbrannt – wir haben berichtet.

Die Pfotenhilfe setzt ihre Hoffnung jetzt auf den neuen Tierschutzminister Rudi Anschober, von dem man sich wünscht, "dass er die Fehler der SPÖ/ÖVP-Regierung unter anderem insoweit korrigiert, dass die vielen Tierschutzvereine nicht mehr durch die Behörden eingeschränkt sondern unterstützt werden".

Die Tierschutzgesetzesnovelle 2017 bezeichnet Stadler als "missglückt". Die Anfragen und Hilferufe bei der Pfotenhilfe und den wenigen und zumeist nur kleinen anderen österreichischen Tierheimen hätten sich dadurch vervielfacht. 

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22  Kommentare
22  Kommentare
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zwergbumsti (1.008 Kommentare)
am 10.01.2020 08:40

Grauenhaft, wozu Menschen fähig sind, was manche übers Herz bringen.
Ich wünsche allen von Herzen einen guten, liebevollen Platz. Wo ihre Liebe und Treue geschätzt wird und Liebe an sie zurückkommt.
Der Blick von Bronco sagt mehr als tausend Worte.
So ein lieber und schöner Hund.
Leider sind wir mit zwei Katzen und einem Hund platzmäßig schon am Limit.
Hr. Anschober, bitte! Im Bereich Tierschutz gibt es viel für Sie zu tun und habe wirklich große Hoffnung, daß sich hier nun Einiges zum Positiven verändern wird. Danke!

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Medini (787 Kommentare)
am 10.01.2020 00:03

So traurige Augen, ich wünsche ihm dass er einen besseren Platz findet, wo er auch gewollt wird.

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Tinto (1.323 Kommentare)
am 09.01.2020 23:48

Die Krone der Schöpfung ist sicher nicht der Mensch, sondern der letzte Abgrund!👁️💀🕳️
Wenn ein Homo sapiens vor mir umfällt, würde ich ihm nicht helfen. Jeder Katze, jedem Hund etc schon!
Gott sei Dank gibt es Organisationen, die Tieren in Not helfen. Selbst in Absandel-Gmunden gibt es Personen, die sich Hunde & Katzen aus einst schrecklichen Verhältnissen gerettet nehmen. Die sind mehr Freund, als ein Homo sapiens es jemals sein könnte!
Ich habe selbst einen geretteten Hund aus Ungarn genommen, ihn würde ich für keinen Menschen eintauschen & vor kaltherzigen, dummen Menschen machen wir einen großen Bogen!

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 09.01.2020 22:43

Da bin ich mit ziemlich sicher, das Herr Anschober sich auch dieser Sache mit nötiger Aufmerksamkeit widmet.

wie schon erwähnt unten, von Bapu ( ein Ehrenname Mahatma Gandhi )

Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln. Alles, was der Mensch den Tieren antut, kommt auf den Menschen zurück.

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foxxx (726 Kommentare)
am 09.01.2020 19:56

Es gehört leider zur Unvollkommenheit unserer Welt dass solche Menschen unter uns leben. Es ist eine Realität der man ins Auge schauen muss.
Es wäre ein nobles Zeichen der Regierung wenn sie Tierschutzorganisationen fördern würde

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observer (22.332 Kommentare)
am 09.01.2020 19:48

Wer sich Huastiere hält, der übernimmt Verantwortung für sie. Wer das nicht kann oder nicht will, der soll sich keine halten.

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am 09.01.2020 17:10

Solch herzlos Leute sollte man auch einmal aussetzen,ohne Wasser und etwas zu essen. Damit sie einmal wissen, welche Qual es fuer ein Tier ist.

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gutmensch (16.820 Kommentare)
am 09.01.2020 18:24

NALA, halt die Klappe.

Bei Katzen entwickelst du plötzlich Empathie, bei Kindern die im Mittelmeer ertrinken, kommt von dir nur Häme.

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am 09.01.2020 19:37

@nallzwo sprach von österr. Katzen.
Bei Turban-bewehrten österr. Kamelen wär er nicht so zimperlich 😎
Und, ich nehm an, @nall ist Vegetarier. Ermordete Viehcher isst er wohl keine. 🛑

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am 09.01.2020 22:16

Gutmensch. Schreib keinen bloedsinn. Wenn wer im Mittelmeer ertrinkt, ist es die Schuld von den Leuten, die Menschen nach Europa locken. Ngo's und Konsorten.

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 09.01.2020 22:31

Halt einfach die Klappe, so wie es Gutmensch gesagt.

Schimpf über Tierquäler, du bist einer von diesen die die Fpö wählt und einverstanden ist, das die Schweine sich gegenseitig verletzen und ohne Stroh aufwachsen, und dann auf deinen Teller landen, lecker Kulturschnitzel.
Schimpf über Tierquäler, die Ferkel ohne Narkose die Eier raus schneiden, und die männliche Kücken Tonnenweise schreddern.

Du wählst die Tierquäler, also halt die Klappe.

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deskaisersneuekleider (4.150 Kommentare)
am 09.01.2020 16:50

Schau dir an, wie Menschen mit Schwächeren umgehen, dann kennst ihren Charakter.

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_JoAs (212 Kommentare)
am 09.01.2020 16:54

"Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt."
(geklaut von Gandhi)

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_JoAs (212 Kommentare)
am 09.01.2020 16:49

Na prima, so wie es die Spezialisten gibt, die sofort einen sinnbefreiten Beitrag mit Kontext zu Greta Thunberg schreiben, gibt es auch jene, die den Spagat zu Faschisten meistern..

Gratulation, das muss man wirklich mal schaffen..

*facepalm*

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deskaisersneuekleider (4.150 Kommentare)
am 09.01.2020 16:51

SCHÖN, DASS SIE SO DIFFERENZIEREN...

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( Kommentare)
am 09.01.2020 17:13

Herr Volvo. Wer sagt Ihnen, daß es ein faschist gewesen ist. Ihr linken müsst wirklich bei jeden Thema staenkern.

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HerrVOLVO (2.330 Kommentare)
am 09.01.2020 19:27

Ja liebe Freunde, so ist es.
Im Thread über den Cobraschutz bei Frau Zadic stellt ihr rechtsrechten Schlechtmenschen ja eure Empathielosigkeit eindrucksvoll unter Beweis.
Und wer mit Menschen derart umgeht wird sich bei einem Tier nicht besser benehmen.
Die Wahlergebnisse im Innviertel sprechen auch eine klare Sprache...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 09.01.2020 15:29

Wenn Kinder ausgesetzt werden ,wird die Verantwortliche Person ausfindig gemacht ,zu Rechenschaft gezogen und kann bestraft werden.
Wenn Kinder ins Heim kommen müssen die Verantwortlichen Personen Finanziell dafür aufkommen .
WARUM nicht auch bei Tiere ?

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Andrula (818 Kommentare)
am 09.01.2020 13:48

Ich hoffe es gibt für den Besitzer von Bronco irgendwann ausgleichende Gerechtigkeit . Dieser feine Herr scheint ja über einen besonders guten Charakter zu verfügen .

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Andrula (818 Kommentare)
am 09.01.2020 13:50

PS : das mit den Katzen ist natürlich auch verabscheuungswürdig .

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simi47777 (2.020 Kommentare)
am 09.01.2020 14:08

in einigen Jahren wird der Besitzer von Bronco vielleicht gepflegt werden müssen!

Da sagt der/die zuständige Pflerger(in): Na den will ich nimma pflegen, der ist zu Silvester aus dem Pflegebett ausgebüxt .....

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pepone (60.622 Kommentare)
am 09.01.2020 15:23

SIMI47777

👍👍😉😉

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