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Asfinag: Maut wird 2024 deutlich teurer

Von nachrichten.at/apa, 26. April 2023, 15:47 Uhr
(Symbolbild) Bild: (Volker Weihbold)

WIEN. Im kommenden Jahr werden die Preise um 8,6 Prozent angehoben.

Die staatliche Autobahnholding Asfinag hat 2022 mit ihren 3.000 Mitarbeitern einen Überschuss von 851 Millionen Euro eingefahren – das zweitbeste Ergebnis seit Bestehen, ein Jahr zuvor waren es 755 Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten wurden um 293 Millionen Euro auf 10,46 Milliarden Euro reduziert, 1,1 Milliarden Euro wurden in das hochrangige Straßennetz investiert. Die Dividende für den Staat beträgt 235 Millionen Euro. 2024 werden die Mauten, entsprechend der Jahresinflation, um 8,6 Prozent verteuert.

Pkws sind zurück auf den Autobahnen

Nach den starken Einschränkungen durch die Covid-Pandemie hat es 2022 ein Rückkehr des Pkw auf den Autobahnen und Schnellstraßen gegeben. Mehr als zehn Prozent legte der Autoverkehr im Vergleich zu 2021 zu, blieb aber dennoch deutlich unter der Fahrleistung des Vorkrisen-Niveaus. Beim Lkw-Verkehr herrschte Stagnation im Vergleich zum Vorjahr. Über alle Fahrzeuge hinweg gab es ein Plus gegenüber 2021 von 9,2 Prozent, so die beiden Asfinag-Vorstände Josef Fiala und Hartwig Hufnagl. Für heuer erwartet Fiala einen Rekord bei den Pkw-Vignetten, wobei schon 70 Prozent von ihnen digital "geklebt" werden.

Sattes Plus auf Urlaubsrouten

Das höhere Verkehrsaufkommen schlug sich auch bei den Erlösen 2022 nieder. Mit knapp 2,4 Milliarden Euro liegen diese um fast sechs Prozent über dem Ergebnis von 2021. Mit einem Erlösplus von mehr als 30 Prozent auf den Streckenmaut-Abschnitten zeige sich das Pkw-Comeback speziell auf den bekannten Urlauberrouten wie Brenner, Tauern oder Pyhrn deutlich. Um rund 18 Prozent stiegen die Erlöse in der Pkw-Gesamtbetrachtung, während sie sich beim Lkw um 1,3 Prozent erhöhten, rechnete die Asfinag heute vor. 1,677 Milliarden Euro zahlte der Schwerverkehr 2022 an Maut, bei den Pkw waren es 766 Millionen Euro.

Asfinag investiert 1,4 Milliarden Euro

Zu heuer meinten die Asfinag-Vorstände: "Wir gehen von einem wirtschaftlich schwierigen Jahr 2023 aus – in erster Linie bedingt durch gedämpfte Wirtschaftsprognosen, dem Abschwung bei den Lkw-Zuwächsen und den Steigerungen der Kosten bei Leistungen und Materialien. Diese volatile Wirtschaftslage ist somit eine große Herausforderung – gerade deswegen ist jedoch unser Investitionsprogramm für 2023 in Höhe von mehr als 1,4 Milliarden Euro wichtig." Beim Schwerverkehr erwartet die Autobahnholding heuer einen Rückgang von zwei Prozent.

Bei der von der FPÖ NÖ angestrebten Waldviertelautobahn gab sich Asfinag-Vorstand Hufnagl, der einst im Kabinett der FPÖ-Verkehrsminister Hubert Gorbach und Norbert Hofer arbeitete, sehr zurückhaltend. Es gebe keinen Auftrag dafür und es sei in nächster Zeit auch keiner absehbar.

Lärmschutz und E-Ladestationen

Die Schwerpunkte des heurigen Bauprogramms würden auf der Erhaltung einer möglichst langlebigen Infrastruktur liegen. Außerdem werde es in den kommenden Jahren zu massiven Investitionen im Bereich Lärmschutz kommen, so wird es entlang der S33 bei Herzogenburg erstmals eine Schutzwand aus Schilf geben. Insgesamt fließen in die Lärmschutzwände jährlich 100 Millionen Euro. Weiters am Plan steht der Ausbau von E-Ladestationen, ein neues Rastplatzkonzept sowie der Einsatz von alternativen Energien. 130 Gigawattstunden (GWh) Strom verbraucht die Asfinag im Jahr, 47 Prozent davon alleine für die Tunneln.

Von den 1,437 Milliarden Euro für das Bauprogramm 2023 gehen 784 Millionen Euro in die Sanierung, die drei größten Brocken sind dabei der Arlbergtunnel, die Generalsanierung mehrerer Tunneln auf der Tauernautobahn und Sanierung der Aurachbrücke, die Teil der Westautobahn ist.

ÖAMTC fordert Stopp der Dividendenzahlungen

Wobei laut ÖAMTC mehr für die Autofahrer drinnen wäre, würde der Staat nicht die Dividende abziehen. "Würde der Bund darauf verzichten, der Asfinag Kapital zu entziehen, das eigentlich für die Finanzierung der Autobahnen und Schnellstraßen gedacht ist, hätte die Asfinag seit 2011 den doppelten Betrag an Schulden zurück zahlen können. Der Mobilitätsclub fordert daher die Dividendenzahlungen zu stoppen und die Einnahmen der Asfinag tatsächlich für die Infrastruktur und den Schuldenabbau einzusetzen, wie es auch auf der Rückseite einer jeden Klebevignette versprochen wird", so der Klub.

105 Millionen Euro durch Verkehrsstrafen

Von den 2,666 Milliarden Euro an Einnahmen der Asfinag kommen übrigens 105 Millionen Euro an Strafen nach der Straßenverkehrsordnung. 80 Prozent dieser Einnahmen gehen an die Autobahnholding, dies sei auch bei den Gemeinden so.

Während viele Firmen über Mitarbeitermangel klagen, ist man bei der Asfinag noch eher entspannt, wobei es im Baubereich schon schwierig werde Personal zu finden. Für rund 1,8 Prozent der Arbeitsplätze würden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.

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18  Kommentare
18  Kommentare
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Xeisler (360 Kommentare)
am 27.04.2023 15:34

Irgendwie muss sich die Baustellenversuchsstrecke zwischen Voralpenkreuz und dem Bosrucktunnel ja finanzieren. Die Firmen, die hier fast ununterbrochen dieselben Abschnitte sanieren machen das ja auch nicht gratis.

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hbert (2.374 Kommentare)
am 27.04.2023 12:37

Das war fast alles mal in Staatsbesitz, von unseren Steuergeldern gebaut (Mineralölsteuer, KFZ-Steuer, Versicherungssteuer, ..).
Dann wurde es ausgelagert.
Trotz anderer Gehälter machen die noch immer Gewinn, schütten diese auch aus und trotzdem soll das Entgelt erhöht werden.
Mit welcher vernünftigen Begründen werden Autofahrer wieder zur Kasse gebeten?

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Infoplus (1.306 Kommentare)
am 27.04.2023 08:29

Es gehört nach km abgerechnet, dies wäre viel ehrlicher und hätte einen besseren Lenkungseffekt.

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Zonne1 (3.811 Kommentare)
am 27.04.2023 08:35

Das ist richtig.

Aber das Geplärre möcht ich dann nicht hören. Das ist ähnlich schlimm, als würde man dem Amerikaner seinen Revolver wegnehmen, oder dem Österreicher ein 80/100 Tempolimit aufzwingen.

Wer das verlangt, begeht politischen Selbstmord. "Wir sind ein Autoland" - ja, weil wir zu faul sind.

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Libertine (5.919 Kommentare)
am 27.04.2023 15:55

Das Road- Pricing hatte in grauer Vorzeit, aus mir nicht verständlichen Gründen, keine mehrheit gefunden. Das Argument glaube ich war die Flüßigkeit des Verkehrs, oder so ähnlich.

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Stichling (373 Kommentare)
am 27.04.2023 07:47

Endlich, sowohl Martha K. in ihrer kleinen bitterkalten und feuchten Zelle in der Verwaltungshaftanstalt in Wien, wo sie als einsames Opfer für ihre Klimaklebereien und die Umweltsünden ihrer Mitmenschen leiden muss, als auch die kämpferischen Omas von Rechts, eingekuschelt in ihren Daunenbettchen, freut es. Es ist wieder einmal so weit. Die Kostenwahrheit hat obsiegt. Die zeitabhängige Maut wird mit 01.01.2024 nicht wie jährlich, nur so zug um zug, sondern wieder einmal so richtig im Handumdrehen gleich um 8,6 % erhöht. Das ergibt Sinn.
„Weil, was nichts kostet, ist nämlich auch nichts wert.“
Die Autofahrer dürfen sich aber besonders freuen, denn ab 01.01.2024 wird es dafür voraussichtlich (!) auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen keine größeren Hindernisse mehr, als in den Jahren zuvor auch, geben. Es hat also alles seinen Sinn. Ihr Geld ist bestens investiert, Ihre ASFINAG.

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laskpedro (3.819 Kommentare)
am 26.04.2023 19:56

Der Staat der größte Räuber im Land siehe auch orf Steuer .. zum kotzen

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 26.04.2023 20:54

Autofahren ist freiwillig.
Und irgendwer muss die Straßen auch bauen und erhalten.

Deine Gratis- und Schnorrermentalität ist es, die zum Kotzen ist.

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fai1 (6.153 Kommentare)
am 26.04.2023 21:00

Autofahren ist freiwillig - wie bescheuert ist den das?

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Natscho (5.441 Kommentare)
am 27.04.2023 11:07

Die Wohnsitz- und Arbeitsplatzwahl ist es allemal. Und vielfach gibt es Alternativen, es ist halt bequemer, das Auto zu nutzen.

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laskpedro (3.819 Kommentare)
am 27.04.2023 11:54

ich will nix gratis ..aber ich möchte keine dividende an den eigentümer abliefern müssen und damit abgezockt werden..und ich brauch keinen orf

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Natscho (5.441 Kommentare)
am 27.04.2023 11:09

Was ist daran "Raub" wenn du für den Bau und den Erhalt der Straßen zahlen musst?
Wer, außer der Staat, soll das übernehmen?
Dummes, neoliberales Geschwätz.

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klettermaxl (7.115 Kommentare)
am 26.04.2023 18:06

ÖAMTC fordert Stopp der Dividendenzahlungen
Wobei laut ÖAMTC mehr für die Autofahrer drinnen wäre, würde der Staat nicht die Dividende abziehen. "Würde der Bund darauf verzichten, der Asfinag Kapital zu entziehen, das eigentlich für die Finanzierung der Autobahnen und Schnellstraßen gedacht ist, hätte die Asfinag seit 2011 den doppelten Betrag an Schulden zurück zahlen können. Der Mobilitätsclub fordert daher die Dividendenzahlungen zu stoppen und die Einnahmen der Asfinag tatsächlich für die Infrastruktur und den Schuldenabbau einzusetzen, wie es auch auf der Rückseite einer jeden Klebevignette versprochen wird", so der Klub.

--> Der ÖAMTC hat hier völlig Recht.

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snooker (4.464 Kommentare)
am 26.04.2023 17:22

Man sollte vor allem die LKW Maut spürbar erhöhen!
Kostenwahrheit!

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fai1 (6.153 Kommentare)
am 26.04.2023 21:04

Da bin ich voll bei ihnen.
Sie wären aber vermutlich einer der ersten Schreier, wenn alle Waren, Lebensmittel, Treibstoffe usw. aufgrund der deutlich gestiegenen Frachtkosten empfindlich teurer würden.
Das darf ja dann nicht sein - oder?

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Natscho (5.441 Kommentare)
am 27.04.2023 11:10

Wenn man die Gebühren dafür einsetzt, die Schiene zu fördern, wäre das langfristig gesehen viel billiger.
In den USA sind zwar Personenzüge eine Rarität, es wird aber viel viel mehr Ware auf der Schiene bewegt.
LKWs sollten nur die erste und letzte Meile bewegen.

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Libertine (5.919 Kommentare)
am 26.04.2023 17:10

War seit Einführung zu niedrig, wenn ich an die seinerzeitigen italienischen Mautbeträge denke, wird mir heute noch schwummrig, inklusive der saftigen Preisgestaltung an den Tankstellen. Was zu überlegen wäre sie so zu gestalten, dass das leidige Tunnelmautsystem auch der Vergangenheit angehören zu lassen.

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capsaicin (4.028 Kommentare)
am 26.04.2023 16:24

höxhste zeit...

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