Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Klimaphänomen El Niño: Die heißesten Jahre stehen noch bevor

Von OÖN, 18. Juli 2023, 04:30 Uhr
Seen trocknen aus.
Seen trocknen aus. Bild: ASAAD NIAZI (AFP)

GENF. Es wird nicht bei diesem Hitzejahr bleiben: Die Jahre 2023 bis 2027 werden nach Angaben der Vereinten Nationen mit größter Wahrscheinlichkeit die heißesten fünf Jahre aller Zeiten.

Voraussichtlich – die Wissenschafter nennen eine Wahrscheinlichkeit von 98 Prozent – würden mindestens eines dieser Jahre sowie der gesamte Fünfjahreszeitraum am wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen sein, erklärt die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in Genf. Die wärmsten acht Jahre, die jemals aufgezeichnet wurden, lagen alle zwischen 2015 und 2022.

Alle sieben Jahre

Für die steigenden Temperaturen machen die Wissenschafter neben dem Klimawandel auch das Wetterphänomen El Niño verantwortlich. El Niño tritt alle zwei bis sieben Jahre auf und kann die globalen Temperaturen zusätzlich erhöhen. Das Wetterphänomen zeichnet sich durch eine Erwärmung des Oberflächenwassers im Pazifischen Ozean aus. Meist führt es zu starker Trockenheit in Australien, Indonesien und Teilen Südasiens, während es in einigen Regionen Afrikas und Südamerikas, im Süden der USA und in Zentralasien für stärkere Niederschläge sorgt. El Niño war zuletzt in den Jahren 2018 und 2019 aufgetreten.

Gemeinsam mit El Niño dürfte der von Menschen verursachte Klimawandel "die globalen Temperaturen in ungeahnte Höhen treiben", befürchtet WMO-Chef Petteri Taalas. Es bestehe eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Erderwärmung in mindestens einem der Jahre 2023 bis 2027 die 1,5 Grad höheren Temperaturen gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter, dem im Pariser Klimaabkommen formulierten Ziel, überschreiten wird. Dies werde "weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit, die Ernährungssicherheit, die Wasserwirtschaft und die Umwelt" haben.

OÖNplus Außenpolitik

Planet in Hitze

Markus Staudinger

Die Erde übersteht vieles, viele Lebewesen tun das nicht.

von Markus Staudinger

Mehr als 50 Grad in China und den USA

52,2 Grad Celsius: der neue Hitzerekord, der für China gemessen wurde, am Sonntag in der abgelegenen Gemeinde Sanbao im Nordwesten Chinas. Der bisherige Höchstwert war in der Volksrepublik 50,3 Grad, gemessen im Jahr 2015.
Auf der anderen Seite des Globus, im Westen und Süden der USA, ist es ähnlich heiß. Im Death Valley in Kalifornien, stets einer der heißesten Orte der Welt, herrschten am Sonntag laut offizieller Messung 52 Grad. „Vom Süden Floridas über die Golfküste bis zum Südwesten gelten für mehr als 80 Millionen Menschen weiter Hitzewarnungen“, teilte der Wetterdienst der USA mit.

Death Valley
Im "Death Valley" in Kalifornien wurden 52 Grad Celsius gemessen. Bild: RONDA CHURCHILL (AFP)

Auch in Europa erwarten die Meteorologen weitere Hitzetage. In Italien etwa liegen die Temperaturen derzeit rund zehn Grad über dem langjährigen Mittel, die letzten Tage wurden als die heißesten aller Zeiten eingestuft. Auf Sardinien wird mit Höchstwerten von 48 Grad gerechnet. Der Temperaturanstieg ist auf eine Welle heißer Luft zurückzuführen, die direkt aus Afrika kommt. In Spanien kündigte der nationale Wetterdienst Aemet eine neue Hitzeperiode an. Zwischen Montag und Mittwoch werde es Temperaturen von 42 bis 44 Grad geben.

So überhitzt ist der Planet

Artikelbilder
Der überhitzte Planet Bild: OÖN Grafik
  1. Spanien: Bis Mittwoch werde es Temperaturen von 42 bis 44 Grad Celsius geben, warnte der nationale Wetterdienst. Für Teile Andalusiens gilt die höchste Alarmstufe.
  2. Italien: Temperaturen um die 40 Grad herrschen vor allem im Süden. Für Rom, Bologna und Florenz wurde Alarmstufe Rot ausgerufen. Die Hitze dürfte die ganze Woche anhalten.
  3. China: Ein neuer Hitzerekord wurde gemessen. Im Nordwesten des Landes stieg die Temperatur am Sonntag laut staatlichen Meldungen auf 52,2 Grad Celsius.
  4. USA: Im „Death Valley“ in Kalifornien betrug die Temperatur am Sonntag offiziell 52 Grad Celsius. In einigen Teilen Nevadas und Südkaliforniens wurden 46 Grad Celsius gemessen.
  5. Kanada: Bereits rund 100.000 Quadratkilometer Wald sind in Kanada abgebrannt, eine Folge der seit Frühjahr zu hohen Temperaturen und der andauernden Trockenheit.
  6. Arktis: In der Arktis wird die Erwärmung in den nächsten Jahren laut Prognose der Weltorganisation für Meteorologie drei Mal stärker ausfallen als im globalen Durchschnitt.
Mehr zum Thema
Das Eis in der Arktis schmilzt im Rekordtempo und heizt neue geopolitische Machtkämpfe an
OÖNplus Außenpolitik

Das Eis in der Arktis schmilzt im Rekordtempo und heizt neue geopolitische Machtkämpfe an

MOSKAU/WASHINGTON. Die Angst vor einem eiskalten Krieg in der Arktis wächst: Es geht um neue Handelswege, wertvolle Bodenschätze und letztendlich ...

Mehr zum Thema
Die 20 beliebtesten Urlaubsregionen der Österreicher
Wirtschaft

"Immer mehr Urlauber zieht es in den Norden"

Hitze: Reisebüros spüren (noch) kein verändertes Buchungsverhalten, ein Trend zeichnet sich aber schon ab.

mehr aus Weltspiegel

Mindestens 14 Tote nach Zyklon "Chido" im Indischen Ozean

Papst Franziskus besucht erstmals Korsika

Helm- und Nummernpflicht: E-Scooter-Betreiber in Italien protestieren

Iranische Sängerin aus Haft entlassen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

8  Kommentare
8  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
heisseluft (66 Kommentare)
am 18.07.2023 12:02

Kommentar1:
diese Woche wurde in der EU das Renaturierung Gesetz im EU Parlament angenommen (beschlossen ist noch lang nichts) die EVP (auch ÖVP) war dagegen, da ja angeblich die Nahrungsmittelproduktion gefährdet ist.
Bei dieser Hitze und Trockenheit, wie es in weiten Teilen Europas herrscht, hilft es nichts, wenn man auf trockenen ausgedörrten Böden mehr Spritzmittel, mehr Dünger, mehr Monokulturen anbaut. Ohne Wasser hilft das gar nichts.
Regnet es mal im Sommer (massive Gewitter) wird der trockene ausgedörrte Humus von den offenen Feldern einfach weggeschwemmt und ist verloren!
Humus ist jener Boden, der Wasser und auch CO2 binden kann und somit für die Qualität der Ernte unverzichtbar ist.

lädt ...
melden
heisseluft (66 Kommentare)
am 18.07.2023 12:01

Kommentar2:
In Spanien, wo das meiste Gemüse angebaut wird Almeria „Plastikmeer“, ist der Grundwasserspiegel schon so tief gefallen, dass in den nächsten Jahren die Produktion massiv eingeschränkt werden muss oder neue Wasserquellen erschlossen werden müssen. Ironischer Weise wird von einem Gebiet ohne Wasser eigentlich Wasser in Form von Gurken und Tomaten exportiert. Der Wasserverbrauch für 1 Tomate beträgt ca. 50 l!
Weiters werden trotzdem jeden Tag in Österreich 12 ha zubetoniert und die ÖVP jammert, wenn eine bestimmte Menge Boden naturgerecht bewirtschaftet oder wiederhergestellt werden soll!
Im Jahr 1995 gab es in Österreich noch mehr als 3,3 mio ha Grünland und Ackerland. Im Jahr 2020 (25 Jahre späte gab es noch knapp über 2,5 mio ha(Statistik Austria). Wir haben innerhalb von 25 Jahren mehr als 1/4 unseres Nahrungsmittelbodens verloren.
Es wird aber nicht weniger produziert, dass heißt, pro ha Boden benötigen wir mehr Ertrag, was wiederum dem Boden schadet und dann werfen wir

lädt ...
melden
heisseluft (66 Kommentare)
am 18.07.2023 12:01

Kommentar 3:
Brauchen wir die betonierte Fläche? Meiner Meinung nach NEIN, wenn man ansieht, wieviel Leerstand es gibt Ca. 10% in größeren Städten ungenützter Wohnraum (Betongold)
Weiters gibt es ältere Unternehmer, die zum Hobby einfach Fläche versiegeln lassen und damit Geld verdienen (Ohlsdorf)
Zum Glück gibt es aber auch noch die Verantwortungsvollen Bauern, die sich Gedanken machen, wie sie mit ihrem Betriebsvermögen (Grund und Boden) verantwortungsvoll umgehen müssen.
Die ÖVP ist schon so weit von der Basis entfernt und dient nur noch den Großunternehmern und Großgrundbesitzern (in meinen Augen keine Bauern). Die verantwortungsvollen Bauern, wissen das sie was ändern müssen, brauchen aber Unterstützung von der Politik und keine wahlpopulisitschen Phrasen, die den Bauern sicher nicht helfen.
Gott beschütze uns von der TORHEIT der Menschheit und besonders von den Politikern!

lädt ...
melden
NBert (26 Kommentare)
am 18.07.2023 10:37

Aber wenn als erster kleiner individueller Beitrag die Einführung von Tempo 100 auf Autobahnen angeregt wird, hört man von 60% der Östereicher.innen „Na mit mir aber siicher niicht…“

lädt ...
melden
gabistaffel (134 Kommentare)
am 18.07.2023 08:42

Unsere Erde hält den von uns verursachten stärkeren und schneller einsetzenden Klimawandel garantiert aus! Wir NICHT ....!!!!
So bewahrheitet sich wieder einmal das "Hobellied", ein altes Volkslied aus unserer Kindheit: "... das Schicksal setzt den Hobel an und hobelt alle gleich ....". Wir werden die davonfliegenden Späne sein, die verbrannt werden ....

lädt ...
melden
ArtemisDiana (2.431 Kommentare)
am 18.07.2023 09:45

Aber die sog. "Klimakleber" werden als Kriminelle bzw Terroristen bezeichnet - krass.

lädt ...
melden
Peter2012 (7.073 Kommentare)
am 18.07.2023 07:39

Wenn die Menschen so weiter machen rotten sie sich selbst aus; da braucht es keine Kriege mehr!!!

lädt ...
melden
Peter2012 (7.073 Kommentare)
am 18.07.2023 07:47

Auch der "Kapitalismus" wird früher oder später auch durch den Klimawandel vernichtet!!!

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen