"Die größte Niederlage der USA": Pressestimmen zum Sieg der Taliban
KABUL. Die radikal-islamischen Taliban haben nach ihrer überraschend schnellen Einnahme der afghanischen Hauptstadt Kabul die Kämpfe für beendet erklärt. Die Pressestimmen aus aller Welt:
"Politiken" (Kopenhagen):
"Afghanistan ist die größte Niederlage der USA seither und ein äußerst demütigendes Ende des längsten Krieges der Supermacht aller Zeiten. Und so wie die Niederlage in Vietnam zu einem Umdenken in der US-Außenpolitik führte, muss die Niederlage in Afghanistan sowohl die USA als auch ihre Verbündeten dazu bringen zu überdenken, was mit einer militärischen Intervention erreicht werden kann. Die afghanischen Frauen sind nun auf dem Weg zurück zur Burka, und alle, die dem Westen geholfen und an unsere Vision einer liberaleren und offenen Gesellschaft geglaubt haben, sind in Lebensgefahr. Es ist fast unerträglich, das zu sehen."
"Irish Times" (Dublin):
"Internationale Befürchtungen, dass der Sieg der Taliban zu einer humanitären Katastrophe und einer Flüchtlingskatastrophe führt, von der die Nachbarn des Landes und auch Europa betroffen sein werden, haben sich noch nicht in einer neuen Bereitschaft der Regionalmächte Pakistan, Iran oder China niedergeschlagen, sich ernsthaft mit den Taliban einzulassen. Letztere haben durch ihre Unterhändler in Doha angedeutet, dass ein neues Regime die diplomatische Isolation vermeiden möchte, die sein Vorgänger vor 20 Jahren erlitt. Die Bereitschaft, keine wiederauflebende Al-Kaida zu beherbergen, und die Zusicherung, mit weniger Strenge zu regieren, könnten eine diplomatische Möglichkeit bieten.
Da die USA ins Abseits geraten sind, liegt die größte Hoffnung auf eine Aufnahme von Gesprächen im Rahmen der UN. Generalsekretär António Guterres fordert einen sofortigen Waffenstillstand, gefolgt von Verhandlungen in 'gutem Glauben'. Estland und Norwegen haben die sofortige Einberufung des Sicherheitsrates gefordert, vermutlich unterstützt von Irland. Die fünf großen Vetomächte müssen nun reagieren, und der Sicherheitsrat wird voraussichtlich in Kürze zusammentreten. Er wird viel zu besprechen haben."
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"The Telegraph" (London):
"Was viele Abgeordnete und Kommentatoren nicht berücksichtigen, ist die Tatsache, dass der Westen 2001 nicht in den Krieg zog, um die Taliban zu stürzen. Hätten die Fundamentalisten nicht den Al-Kaida-Fanatikern, die das World Trade Center angriffen, Unterschlupf gewährt, wären die Mullahs wahrscheinlich die letzten 20 Jahre an der Macht gewesen. Sollte es jedoch Anzeichen dafür geben, dass Afghanistan erneut ein Sicherheitsrisiko für den Westen darstellt, wird eine militärische Reaktion ohne Bodentruppen erforderlich sein, um dies zu unterbinden.
Boris Johnson leitete gestern eine Sitzung des Krisenstabs Cobra, und das Parlament wird am Mittwoch zusammenkommen, um die Krise zu erörtern. Dabei ist unklar, was die Regierung sagen oder tun kann. Das Mindeste, was sie anbieten könnte, ist die Aufnahme aller Afghanen, die während des Konflikts für die britischen Streitkräfte gearbeitet haben. Doch für diejenigen, die noch dort festsitzen, könnte es jetzt zu spät sein. Sollte es zu Gesprächen mit den Taliban kommen, muss die Sicherheit dieser Menschen eine absolute Bedingung der NATO-Seite sein. Die Wahrheit ist jedoch, dass die Taliban es nicht nötig haben zu verhandeln."
"Wall Street Journal" (New York):
"Die von (Ex-US-Präsident) Herrn (Donald) Trump gesetzte Frist für den Abzug war ein Fehler, aber (US-Präsident) Herr (Joe) Biden hätte sie umgehen können. (...) Herr Biden hätte die bescheidene (Militär-)Präsenz aufrechterhalten können, die seine militärischen und außenpolitischen Berater vorgeschlagen hatten. (...) Stattdessen ordnete er einen schnellen und vollständigen Rückzug an (...). Nur vier Monate später ist das Ergebnis die schlimmste US-Demütigung seit dem Fall Saigons 1975.
Die Taliban sagen, sie wollten eine 'friedliche Machtübergabe' in Kabul, trotzdem erinnern die Szenen stark an eine Niederlage der USA. Der Wettlauf zur Vernichtung vertraulicher Dokumente. Die Hubschrauber, die US-Diplomaten evakuieren. (...) Die Konsequenzen all dessen werden sich über viele Monate und Jahre hinweg abspielen, und keine davon wird gut sein. (...) Die Kosten werden umso schmerzlicher sein, weil die Hässlichkeit dieser Kapitulation so unnötig war."
"De Telegraaf" (Amsterdam):
"Der Aufmarsch der Terrortruppe ist eine Niederlage für den Westen, mit den USA von Präsident Joe Biden an der Spitze. Wenn die Berichte über die Einführung der Scharia und andere grausame Praktiken stimmen, dann wird schnell ein Exodus von Afghanen in Gang kommen. Auf den Flüchtlingsstrom muss eine passende Antwort gefunden werden. Unser Land könnte sich zu einer strengen Asylpolitik gezwungen sehen.
Für eine Personengruppe muss jedoch schnell gehandelt werden: Wachleute und andere, die uns im Kampf gegen die Extremisten geholfen haben. Wie ernst die Lage für sie ist, wird daran sichtbar, dass sie sich in der Höhle des Löwen zu erkennen geben und Arbeitsvereinbarungen mit dem niederländischen Staat in Händen halten, in denen anscheinend eine Fürsorgepflicht erwähnt wird. Der muss nachgekommen werden, bevor es zu spät ist."
"Neue Zürcher Zeitung":
"Ein großer Teil der Verantwortung liegt bei Präsident Joe Biden persönlich. Er hielt nach seinem Amtsantritt an seiner festgefahrenen Überzeugung fest, dass ein weiteres militärisches Engagement am Hindukusch wertlos sei. Er überstimmte die Pentagon-Führung, die für eine fortgesetzte Militärpräsenz eintrat, und ignorierte sämtliche Experten, die mit dem überhasteten Totalabzug eine Katastrophe heraufziehen sahen. (...)
Doch Biden unterschätzt, dass Amerika mit diesem Fiasko erneut als unzuverlässiger Akteur wahrgenommen wird - ein Eindruck, den er nach den Wirren der Ära Trump eigentlich korrigieren wollte. Auch verliert Washington weitgehend die Möglichkeit, Einfluss auf die Region zu nehmen. Flüchtlingsströme dürften über Afghanistan hinaus zu Erschütterungen führen. Bedrohlich ist zudem das Szenario, dass sich unter dem Schutz der Taliban wie in den neunziger Jahren Terrorzellen bilden. Mit Blick auf den bevorstehenden 20. Jahrestag der Kaida-Anschläge von 2001 drängt sich daher der Eindruck auf, dass Amerika eine der wichtigsten Lehren aus der damaligen Tragödie bereits vergessen hat."
"Tages-Anzeiger" (Zürich):
"Es wäre naiv, den salbungsvollen Beteuerungen der Taliban zu glauben, dass sie die Rechte der Frauen oder der Presse respektieren und Volk und Land dienen wollen. Was die Worte der Steinzeit-Islamisten wert sind, hat die Vergangenheit gezeigt, nämlich gar nichts: Sie wollen kein Parlament, keine Wahlen und schon gar keine Religionsfreiheit, sondern einen Emir und ein paar Mullahs, die im Namen ihrer Scharia so herrschen, wie es ihnen passt.
Mitverantwortlich dafür, dass es so weit kommen konnte, war auch die korrupte Regierung in Kabul. Vor allem aber lag es daran, dass die USA samt westlichen Partnern ihren Einfluss auf Afghanistan 20 Jahre lang massiv überschätzt hatten. Seit 2001 pumpten sie astronomische Summen in den Aufbau der Sicherheitskräfte. Die Regierung Biden ging deshalb davon aus, dass die Taliban mindestens eineinhalb Jahre benötigen würden, um zurück an die Macht zu kommen. Nun dauerte es eineinhalb Wochen. Mit ihrer brutalen und gerissenen Strategie haben die Taliban die USA und generell den Westen komplett überrascht."
"Lidove noviny" (Prag):
"Der Sturz Kabuls kommt so plötzlich, dass er in der Psyche der westlichen Gesellschaften Spuren hinterlassen wird. Für die Europäer dürfte es das Ende der Ära der Militäreinsätze im Ausland bedeuten. Im Jahr 2002 hatte der damalige deutsche Verteidigungsminister Peter Struck noch gesagt, die Sicherheit der Bundesrepublik werde auch am Hindukusch verteidigt. Heute würden ihn die Wähler auslachen. Die Diskussionen im Internet sprechen eine klare Sprache: Nein zu Migration, Nein zu Hilfseinsätzen, Nein zu Rettungsaktionen für andere. Das ist zwar nichts Neues oder Schönes, doch der spektakuläre Sturz Kabuls verleiht dem noch einmal Nachdruck."
Video aus Washington: Ist die Kritik an Joe Biden berechtigt?
"Kommersant" (Moskau):
"An einem Tag ist in Afghanistan der Machtapparat zusammengebrochen. Sonntag, der 15. August, ist zu einem historischen Datum in der neueren Geschichte Afghanistans geworden: Kabul ist gefallen, Präsident Ashraf Ghani geflohen; und es haben die Verhandlungen für eine "friedliche Machtübergabe" an die Taliban begonnen - also über die Bedingungen der Kapitulation der afghanischen Regierung.
Die Eroberung Kabuls durch die in Russland verbotene Taliban-Bewegung verlief zielgerichtet und ohne Blutvergießen. Nach Meinung von Experten könnten hinter einer so schnellen Veränderung der Lage Vereinbarungen zwischen den USA, den Taliban und den sie unterstützenden Kräften in Pakistan stehen.
Indem sie das System des von den USA fallengelassenen Präsidenten Ghani gestürzt haben, müssen die Taliban nun aber mit einer für sie neuen und schwierigen Aufgabe fertig werden: das gespaltene Land zusammenführen und Fehler der Vergangenheit vermeiden, um internationale Anerkennung und Hilfe aus dem Ausland zu erhalten."
"El Mundo" (Madrid):
"Die Rückkehr der Taliban bedeutet für Afghanistan die Aufhebung des fragilen Systems der Freiheiten. Es wird eine Unterdrückung von Dissidenten und eine Verfolgung der Zivilbevölkerung, insbesondere der Frauen geben. Das monumentale Fiasko des Westens, in erster Linie des Weißen Hauses, auf afghanischem Boden ist eine sehr schlechte Nachricht für die internationale Gemeinschaft. Man muss nun eine Destabilisierung der Region befürchten, die außerordentlich gefährlich wäre. Die neue Entwicklung stärkt nicht nur die Position Pakistans auf dem geopolitischen Schachbrett. Sie verleiht außerdem dem jihadistischen Terrorismus Flügel."
"La Repubblica" (Rom):
"Vier Jahre nach der Auflösung des 'Islamischen Staates' durch Abu Bakr al-Baghdadi, ist die Rückeroberung eines großen Teils Afghanistans durch die Taliban, die nun in Kabul eingezogen sind, ein Sieg für den weltweiten Jihad, weil sie dem extremeren sunnitischen Fundamentalismus das Gebiet einer Nation zurückgibt, in dem sie ihr eigenes Modell eines Emirats errichten können, das auf der dunkleren Version der Scharia, dem islamischen Gesetz, basiert. (...)
Man muss sich fragen, was der Ursprung der Taliban-Rückeroberung ist, sprich, was in Afghanistan schief gelaufen ist. Es gibt keinen Zweifel, dass die Entscheidung der Vereinigten Staaten - von Ex-Präsident Donald Trump getroffen und von seinem Nachfolger Joe Biden bestätigt - die Truppen abzuziehen, die Initialzündung für die aktuelle Eskalation war, die dazu führte, dass die schwache afghanische Nation sich selbst überlassen wurde. Ebenso ist die NATO mit dem offensichtlichen Scheitern der Machtübergabe an die lokale Führung konfrontiert, für die sie enorme Ressourcen bereitgestellt hat."
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HELDENEPOS.
Berufssoldaten waren zur Verteidigung NOCH NIE
hilfreich -- höchstens für "heldenhafte" Überfälle,
Raub der Ernte & Vergewaltigung von Mägden ...
Schmerzlich muss man in Afghanistan feststellen,
dass die Berufssoldaten ihre Rattenschwänzchen
einziehen, wenn es brenzlig wird -- Ohne Zivilheer
steht die Bevölkerung dann hilflos da !!
Ich zweifle, ob sie es wirklich wollten. Es kann doch nicht sein, das sich die Taliban wie Mäuschen verhalten haben, und der Geheimdienst die Situation nicht durchschaut hat.
Thomas Riegler hat auf seiner Seite einen Bericht, und da geht es darum "das Informationen, die der Sache entsprechen, nicht wirklich beim Volk ankommen.
Kann ich mir vorstellen, da es ja beim Rüstungsgeschäft, Bodenschätzen, um viel Kohle und Macht geht, und nicht immer alles sauber ist. https://thomas-riegler.net/
gehört zu Franck.
Stimmt nicht. Der Ami hat eine A-Loch Karte - wenns auf der Welt wo brennt, und er sich einmischt, ist er ein A....., wenn er sich nicht einmischt, ist er auch ein A.....😉
Und wir Europäer schauen wieder mal zu, wie eine Horde von menschenverachtenden Verbrechern einen Staat übernimmt.
Gratuliere, weit haben wir es gebracht.
Für mich nicht verständlich, wie man ständig hochrüstet und sich mit Spezialeinheiten brüstet, aber nicht einmal gegen 60.000 Wilde antreten kann, die jetzt gerade Millionen unschuldige Zivilisten unterjocht.
Bin zwar auch demokratieliebend, aber mit sadistischen Verbrechern verhandelt man nicht.
Die verstehen nur eine Sprache, die des Stärkeren.
Viele vergessen gerne Vietnam - auch damals ist man chaotisch aus dem Land geflüchtet. Die Amis kennen meist sehr wenig über die Geschichte anderer Länder, deren Kultur und Sitten. Früher haben sie mit Dollars einfach alles gekauft, was nicht anders zu bekommen war. Das geht nun jetzt nicht mehr. Wir müssen sehr oft, wenn wir unser kleines Land verlassen, uns anderen Sitten und anderen Sprachen anpassen. Ein Amerikaner kann meist davon ausgehen, dass er meist mit seiner Muttersprache auskommt. Aber er hat natürlich nicht verstanden, was die anderen untereinander sprachen. Das macht aber eben eine fremde Kultur so interessant und daher ist der im Vorteil, der viele Sprachen versteht. Aber Sprachen zu lernen ist eben mühsam und bringt nicht gleich Erfolg - aber wenn man fremde Sprachen lernt, versteht man fremde Kulturen und gewinnt fundierte Kenntnisse, was besetzte Völker absolut nicht mögen. US-Bürger sind oft Elefanten in Porzellanläden.
Das ist von den Amis so geplant gewesen, die haben doch kein Interesse an einem wirklichen Frieden in Afghanistan!
Schätze es sind die Bodenschätze, die die Amis mögen.
Afghanistan ist auch eine kapitale Niederlage für Merkel (CDU)
Mehr als ein Jahrzehnt lang hat sie sich als Führungsfigur der EU präsentiert obwohl sie nie dazu legitimiert war, mehr als 1 Jahrzehnt lang hat sie ständig mit dem moralischen Zeigefinger auf andere gezeigt.
Und nun schafft es Deutschland nicht einmal, die eigenen Leute rechtzeitig herauszuholen.
Während ihre Landsleute in Afghanistan um ihr Leben zittern, die Helfer vor Ort ums Leben kommen ist Frau Merkel fröhlich lachend und feixend bei einer Filmpremiere .... .
20 Jahre "Demokratisierung" waren ja echt ein voller Erfolg. Da hat selbst der Abwurf der MOAB (Mother of all Bombs) nicht geholfen.
Was solls, Blick nach vorne. Wird sich schon ein Tyrannenstaat finden, der als nächstes 'demokratisiert' werden will.
Vietnam, Irak, Syrien, Yemen, Afghanistan und so weiter.
Wenn die Amis mitmischen, wird gründlich aufgeräumt.
Schreibt keinen Schmarren. 2 Milliarden Dollar / Tag investieren USA in Waffen. Die würden alle erledigen in Afghanistan wenn sie wollten. Nur das Spiel mit dem Terrorismus muss noch zig Jahre weitergehen. Kalten Krieg gibts ja seit 1989 nicht mehr. Und die armen Steinzeitmenschen mit ihren alten Schrottwaffen sind ein günstiger Gegner. Es glaubt doch wohl keiner allen Ernstes dass die Waffen herstellen können und Geld dafür hätten. Die haben 0.00 KnowHow
https://watson.brown.edu/costsofwar/figures/2021/human-and-budgetary-costs-date-us-war-afghanistan-2001-2021
Legt man zugrunde, dass diese 2,261 Billionen US-Dollar sich nicht einfach in Luft aufgelöst haben können, sondern als Transaktionen bei Banken, Anlegern, Rüstungsfirmen, Söldnerunternehmen und anderen Dienstleistern wie der IT- und der Logistikbranche landeten, muss man feststellen: Dieser Krieg ist - wie jeder andere - ein großartiges Programm, um öffentliche Mittel in private Hände umzuleiten.
Die Wirtschaft des Landes befindet sich in einem ähnlich schlimmen Zustand wie im Jahr 2001, obwohl pro Jahr durchschnittlich etwa zehn Milliarden US-Dollar an externen Hilfsgeldern in das Land flossen.
Davon kam etwa die Hälfte dem Sicherheitsapparat, also afghanischem Militär, Milizen, Polizei und Geheimdiensten zugute, wobei diese natürlich Anschaffungen im Nato-Standard tätigen mussten, sprich: Das Geld wurde an westliche Rüstungs- und Logistikunternehmen zurücküberwiesen.
Lndsmk, du gute Seele, spricht aus, was sich viele nicht denken trauen.
So funktioniert unser "alternativloses" haha!! - Wirtschaftssystem.
Tja, für das Volk ist sich nichts ausgegangen.
Da kann der Superpräsident Biden gleich einmal einen Erfolg verbuchen.
Gratulation.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Biden hat die richtige Entscheidung getroffen, die USA hat dort nichts zu suchen. Der Souverän ist das afghanische Volk, und wie das entschieden hat, ist eindeutig ersichtlich.
Organisierter Abgang mit Friedensvertrag zwischen den Streitparteien wäre besser gewesen. Dann wäre genug zeit gewesen um alle auszufliegen, die wegwollen.
Souverän das afghanische Volk? Richtig, so wie auch das nordkoreanische Volk der Souverän ist. Und das chinesische, das ungarische, das russische, das polnische, das belorussische, das venezolanische, das kubanische...
Sarkasmus Ende.
Eine Demokratie ist nur dann die beste aller Regierungsformen, wenn das Volk erstens seine Regierung wählen kann UND wenn es vor Wahlen umfassend und wahrheitsgemäß informiert ist.
Wenn Blinde wählen, können sie von Glück sagen, wenn sie den Einäugigen/die Einäugige unter sich überhaupt identifizieren können.
CIA-Orientierung an Polit-Wunschdenken
Geheimdienst-Experte Thomas Riegler sieht einen Ausfall sowohl auf Ebene der Dienste als auch der Politik: „Weil sich die Einschätzungen von Geheimdiensten oft am Wunschdenken der politischen Exekutive orientieren. Zuletzt hat die CIA ihre Prognose noch einmal korrigiert und vor einem Zusammenbruch in 30 bis 90 Tagen gewarnt. Ebenso daneben, wie sich gezeigt hat“. Riegler forscht am Austrian Center for Intelligence, Propaganda and Security Studies (ACIPSS), das mit der Uni Graz kooperiert. Als Historiker weiß er, dass so etwas nicht zum ersten Mal vorgekommen ist.
„Das ist bei so großen Umwälzungen schon öfters vorgekommen, wenn man an die Islamische Revolution im Iran, den Zusammenbruch Südvietnams oder den Fall der Mauer denkt. Letztendlich ist es aber ein Desaster der übergeordneten politischen Strategie, die Donald Trumps Deal mit den Taliban eingeleitet hat“, so Riegler gegenüber ZackZack. Österreich spielt beim Dienste-Versagen Stand jetzt eher keine Rolle. Was auch daran liegen dürfte, dass es keine österreichische Botschaft in Afghanistan gibt: „Österreich hat keine Botschaft in Afghanistan, das wird von Pakistan/Islamabad mitbetreut. Ich nehme an, dort gibt es auch Leute vom Heeresnachrichtenamt, die die Lage genau beobachten“, sagt Riegler.
https://zackzack.at/2021/08/16/als-geheimdienste-politik-versagten-drama-in-kabul
https://thomas-riegler.net/
Diese Journalisten schreiben, als ginge es nicht um Unmenschlichkeiten, Tragödien und Misshandlungen, sondern um ein Kartenspiel der Politiker.
Es geht hier nicht darum, ob die USA gewonnen hat. Es geht darum endlich das Leid der Kinder zu verhindern.
Wir werden uns den Frieden sehr teuer mit Geld erkaufen müssen.
Ja, mir war des jetzt auch nicht mehr wurscht. Es scheint ja fast so, als ob sich die Geier um das Futter streiten.
Hätten sich alle männlichen Flüchtlinge der letzten Jahre, den Regierungstruppen oder deren Verbündeten angeschlossen, dann hätte man vielleicht eine Chance gehabt, gegen die Taliban, vielleicht.
Scheinbar konnten Politiker und Journalisten in zwanzig Jahren einfach nicht mitbekommen, dass der Staatsaufbau in Afghanistan eine einzige Korruptionsmaschine war, an der westliche Unternehmen sehr viel und örtliche Kriminelle ein wenig verdienten.
Nachdem die Gringos erklärt haben, dass sie die Flucht ergreifen, war ja jedem mit etwas Hirn klar, was passieren wird (vielleicht haben die Amis aber zu wenig?).
Die Arroganz mit der man nach dem Abzug der erfolglosen Russen das Land besetzt hat, war entbehrlich. Aber die USA muss ja ihre Szreitkräfte und Waffenindustrie irgendwie beschäftigen und nachdem Irak und Syrien auch nicht mehr so richtig laufen, wird man sich den nächsten Coup wohl schon überlegt haben. Vielleicht diesmal wieder einmal etwas in der Nähe, vielleicht in Lateinamerika?
Der Westen, RU und China hätten es in der Hand, dass das afghanische Volk unter den Talibans ein würdiges Leben führen könnten, wenn sie nur wollten. Aber bestimmt stehen dem wieder wirtschaftliche Interessen vieler Länder im Wege. Wir sehen überall nur mehr verlogene Politik, auf Kosten der Menschheit.
Die linke Zecke Biden läßt alle im Stich!
Das die Übernahme so rasch vonstatten ging, deutet eher auf ein stilles Abkommen.
Lachender Dritter in dieser Katastrophe wird wieder einmal China sein.
Afghanistan, ein Land mit sehr vielen Bodenschätzen, die Taliban werden daraus sicher Kapital schlagen.
Etwaige Sanktionen der EU - von Amerika, oder anderen Kasperl wird den dortigen Machthabern ein müdes Lächeln kosten.
So nebenbei: Die einstmals von dem greisen Präsidenten Biden gar so begeistert waren, sind derzeit etwas schmähstad.
So ein Schmarrn - verantwortlich für den Abzug war in erster Linie der unvergessliche Trump....😉
Ist zwar nur die halbe Wahrheit, egal.
Übrigens ich liebe Schmarrn.
WESTHAM18
Biden hätte das sofort stoppen können, wenn er gewollt hätte.
Westham
Biden hätten den Truppenabzug stoppen können.
Das Gegenteil hat Biden gemacht - er hat den Truppenabzug sogar noch beschleunigt.
Biden hatte den Mut zur scheinbaren Niederlage!
Endlich hat eine US Präsident begriffen, dass es Konflikte gibt,
die allein Militärisch nicht gelöst werden können!!
Wenn schon,
dann erleben wir DIE Niederlage des US Militarismus!!
A: weiß ich nicht was an Militarismus per se schlecht sein soll?
B: und nein, das wird ein Wunschtraum der letzten Pazifisten sein. Die militärischen Bedrohungen werden weltweit zunehmen. Umso mehr Konflikte, Wasserknappheit, etc. es auf der Welt gibt, umso mehr kriegerische Auseinandersetzungen wird es geben. Die meisten Länder erkennen die Zeichen der Zeit, so hat zB Italien vor kurzem das Verteidigungs,- und vor allem das Beschaffungsbudget massiv erhöht.
https://www.militaeraktuell.at/italien-stockt-sein-verteidigungsbudget-auf/
Die "stranded costs" für den bisherigen 20-jährigen Einsatz wurden blitzschnell realisiert.
Wobei ich mit dem Wort "Niederlage" trotzdem vorsichtig wäre.
Die wesentlichen 2 Ziele, nämlich die Tötung Osama bin Ladens, sowie die Zerschlagung von Al Quaida wurden erreicht.
Ein "State Building" in einem Land, dass sich nicht als Nation sieht, sondern nur aus Clans besteht wo Stammesälteste und keine Regierung das Sagen hat, ist mehr als naiv.
Das ist keine Niederlage. Der Biden hat realisiert, dass man dort nicht dauerhaft eine Regierung stützen kann, die vom Volk nicht unterstützt wird. Das funktioniert nicht, hat auch im Irak nicht funktioniert.
Man kann nicht in einem Land eine Demokratie nach westlichen Muster implementieren, wenn erhebliche Teile des Volkes die demokratischen Regeln nicht respektieren.
Das geht auch in Europa schwer. Hier hat die ÖVP gewonnen und die Neos respektieren das nicht. Da will der Schwanz mit dem Hund wedeln, und die ORF Sprecher klatschen Beifall.
Wurde die afghanische Regierung nicht vom Volk gewählt?
Es wurde der Präsident vom Volk gewählt. Die Regierung wird von den Taliban und von weiten Teilen des Volkes nicht respektiert.
Eine Demokratie funktioniert nur dann, wenn alle Gruppen die demokratischen Spielregeln einhalten und gegen die Regierung keinen Aufstand machen.
*Juu-es-äih*
*Juu-es-äih*
*Juu-es-äih*
*duck-und-weg*
Sogar Österreichische Soldaten hat man unter Missachtung der Neutralität nach Afghanistan geschickt nur um den Amis und der Nato in den Arsch zu kriechen
Millionen an Steuergelder Verschwendet und jetzt müßt ihr Abhauen wie die Hasen...
Welche Aufgaben hatten die Österreichischen Soldaten denn dort?
zB
https://www.bundesheer.at/ausle/isaf/galerie_uebersicht.php
Durchführung der Wach- und Sicherungsaufgaben in Kabul, war der offizielle Titel des Einsatzes.
Es waren aber nur Freiwillige dabei.
Da hätte man auch Leute vom ÖWD schicken können.