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Experten zu DeepSeek-Erfolg: KI-Rennen für Europa noch nicht verloren

Von nachrichten.at/apa, 28. Jänner 2025, 13:33 Uhr
BELGIUM-TECHNOLOGY-AI-DEEPSEEK
Bild: NICOLAS TUCAT (APA/AFP/NICOLAS TUCAT)

BERLIN. Der deutsche Digitalverband Bitkom und die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer halten nach dem Überraschungserfolg des chinesischen Start-ups DeepSeek das Rennen um die beste Künstliche Intelligenz (KI) für völlig offen.

"Bei KI haben Deutschland und Europa den Wettlauf noch lange nicht verloren, nur müssen wir endlich das Warmmachen beenden und mit dem Rennen beginnen", sagte das Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung, Susanne Dehmel, am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters.

DeepSeek zeige, dass der KI-Markt noch dynamischer sei als angenommen. Weder die Sieger noch die Verlierer stünden schon fest. Auch gebe es noch lange kein KI-Monopol in den USA. "Für die Diskussion um digitale Souveränität in Deutschland und Europa ist das eine gute Nachricht", sagte Dehmel.

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Die Wirtschaftsweise Schnitzer sieht das ähnlich. "Das könnte eine Chance für Europa sein", sagte die Vorsitzende des Sachverständigenrates Wirtschaft. "Man muss sie aber auch nutzen." Man könne etwas entwickeln, indem man ungeheure Ressourcen auf das Problem werfe, "wie die Big Tech das gerade machen", sagte die Regierungsberaterin angesichts der enormen Investitionen großer US-Konzerne. "Man kann aber auch versuchen, smart vorzugehen." Dazu müsse aber auch etwas anderes in die Waagschale geworfen werden: smarte und sehr motivierte Menschen, Ideenreichtum, Wettbewerbsdruck und einen Fokus auf konkrete Anwendungen.

Keine Bedrohung, sondern Chance

Die US-Initiative "Stargate" - eine von Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche angekündigte KI-Investitionsoffensive von einer halben Billion Dollar (475 Mrd. Euro) - dürfe in Deutschland nicht zu einer Schockstarre führen, forderte Bitkom-Expertin Dehmel. "Genauso wenig sollten die Nachrichten zu DeepSeek jetzt für Schadenfreude oder Euphorie sorgen", fügte sie angesichts des Kurssturzes von Aktien wie denen des Chip-Herstellers Nvidia durch die günstigere chinesische KI-Konkurrenz.

"Ohne eigene Anstrengungen werden wir bei KI nicht weiterkommen", warnte Dehmel zugleich. "Dazu gehört neben Geld und mehr Unterstützung für europäische KI-Unternehmen auch, Künstliche Intelligenz nicht immer zuallererst als Bedrohung, sondern als Chance wahrzunehmen." Der Regulierungsrahmen sollte innovationsfreundlich gestaltet werden, damit KI-Entwicklung und -Anwendung in Deutschland attraktiv blieben und wettbewerbsfähig möglich seien. Die Europäische Union hat vor einem Jahr das weltweit erste umfassende Gesetz zur Regulierung Künstlicher Intelligenz erlassen.

Der KI-Assistent des chinesischen Start-ups DeepSeek, der etwa mit ChatGPT konkurriert, zeigte überraschend gute Ergebnisse und stieß auf große Nachfrage. Und das, obwohl er mutmaßlich deutlich kostengünstiger entwickelt wurde und Chips mit geringerer Leistung nutzt. Das löste ein Börsenbeben aus.

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1  Kommentar
1  Kommentar
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Zeitungstudierer (6.590 Kommentare)
am 28.01.2025 13:57

Dieser Zug ist genau so abgefahren, wie bei den Betriebssystemen für Computer oder den Suchmaschinen.
Die EU Wirtschaftspolitik ist ganz einfach zu Tode reguliert.
Selbstständige und Unternehmer sind für die meisten Politiker und Medien anscheinend nur mehr Verbrecher, daher muss alles bis zur schockstarre der Betriebe reguliert werden.
Letztes und bestes Beispiel ist KTM.
Der Herr Pierer hat einen Weltkonzern geschaffen, für den es anscheinend weltweit Investoren gibt und was macht die Politik und die Medien ?
Die stellen Herrn Pierer, der eine großartige Marke und Weltkonzern geschaffen hat, quasi als Verbrecher hin.
In Europa gibt es zu viel Neid und zu wenig Respekt für Leistungen von Unternehmern und Selbstständigen, auch wenn sie einmal scheitern oder gescheitert sind.
Daher überholen uns jetzt viele andere links und rechts auf der Wirtschafts Autobahn.

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