Dieser Schiller im Phönix wird ein Theater ohne Netz
Friedrich Schiller, genialer Dramatiker, war ein unangepasster Vordenker seiner Zeit.
Das passt gut als Ausgangspunkt zum Linzer Theater Phönix. Auch dort hat man vor nunmehr 30 Jahren begonnen, erfrischendes, unangepasstes – und damit auch erfolgreiches – Theater zu spielen. Zum runden Geburtstag schenkt sich das Phönix ein Schiller-Destillat namens "Schiller. Aufruhr und Empörung", das Florian Hirsch aus sechs Dramen des Dichterfürsten (1758– 1805) verfasste.
80 Prozent des Textes gehen auf Schiller zurück, darunter "Kabale und Liebe", "Maria Stuart", "Wilhelm Tell", "Don Karlos", "Die Verschwörung des Fiesco zu Genua" und "Die Räuber". Regie führt mit Georg Schmiedleitner einer, der einst das Phönix mitbegründete und von Linz aus eine feine Karriere als Regisseur startete – und dabei immer wieder das Werk Schillers angestoßen hat. So etwa bei seiner legendären "Räuber"-Inszenierung im Phönix anno 1996.
Schiller selbst wird in dem Stück bei dessen Kampf für Freiheit und gegen die Obrigkeit aktiv mitwirken. Dargestellt übrigens von einer Frau, der hochtalentierten Raphaela Möst: "Ich wollte keinen Testosteron-Mann. Und Schiller selbst hatte ja auch etwas Weibliches", sagt Georg Schmiedleitner, der ein Theaterstück ohne Netz und einen heftigen, anarchischen Abend verspricht.
Uraufführung "Schiller. Aufruhr und Empörung": Theater Phönix, 29. November, 19.30 Uhr.
Karten: www.theater-phoenix.at, Tel. 0732/666500 oder per E-Mail: tickets@theater-phoenix.at