Gemütlich sitzen mitten in der Stadt
LINZ. Grüner und allen voran gemütlicher soll die Linzer Innenstadt werden: Darauf hat sich der Linzer Stadtsenat heute geeinigt. Die Linzer Kunstuniversität soll nun ein Konzept erstellen.
Ganz entspannt auf einem Bankerl das Treiben der Stadt zu beobachten ist ein Wunsch, der mit der Corona-Krise und den vielen Take-Away-Angeboten, nicht kleiner geworden ist - im Gegenteil. Darüber wie der öffentliche Raum in Linz attraktiver gestaltet werden kann, wurde schon lange vor der Pandemie diskutiert. Bereits 2017 hat sich der Linzer Gemeinderat auf Initiative der Grünen-Jugendsprecherin Sophie Hochedlinger für mehr Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum ausgesprochen, Ergebnisse blieben bis jetzt aber aus.
Das soll sich nun mit dem heutigen Beschluss des Linzer Stadtsenates und einer Projektvergabe an die Linzer Kunstuniversität ändern: Diese soll unter dem Titel "Quartiersentwicklung in der Innenstadt" ein Konzept erarbeiten mit dem die Innenstadt in eine Wohlfühlzone verwandelt werden soll. Erste Bausteine sind schon bekannt, sie reichen von mobilen Sitzmöbeln über zusätzlichen Begrünungs- und Beschattungsmaßnahmen bis zu Wasserspendern sowie Klang- und Toninstallationen.
Allen voran bei den Grünen ist die Freude groß, dass mit dem jetzigen Antrag aus dem Wirtschaftsressort endlich Bewegung in die Sache zu kommen scheint. Umweltstadträtin Eva Schobesberger verspricht sich davon eine wesentliche Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt, wie sie sagt. Ähnlich sieht das Hochedlinger, die überzeugt ist davon, dass die Menschen es genießen, „Zeit im öffentlichen Raum zu verbringen, ohne dabei ein Lokal mit ständigem Konsumzwang besuchen zu müssen.“ Der Blick nach Wien könnte bei der Umsetzung ein lohnender sein, dort gibt es mit den sogenannten „Enzis“ schon seit ein paar Jahren solche Wohlfühlzonen in der Stadt.
Mobile Elemente in der Innenstadt
Ähnlich äußert sich Vizebürgermeister Bernhard Baier (VP), der in dem Projekt einen wichtigen Beitrag zur Attraktivierung der Innenstadt und der dortigen Aufenthaltsqualität sieht. Wichtig sei, mit Blick auf die Veranstaltungen in der Stadt, dass die Elemente möglichst mobil sind und im Bedarfsfall an anderen Orten aufgestellt werden können.
Für Bürgermeister Klaus Luger (SP) kann mit dem Vorhaben das Linzer Potenzial für eine innovative und belebte Stadt weiterentfalten. Die bereits vorhandenen Sitzgelegenheiten würden zeigen "wie gern sich die Linzer in der Innenstadt aufhalten."
Erfreut zeigen sich die Stadtpolitiker, über die Parteigrenzen hinweg, über die Kooperation mit der Linzer Kunstuniversität, die eine allen voran mit ihrer Abteilung "raum&designstrategien" eine hohe Kompetenz aufweise.
Noch mehr Bänke für Trinker, Giftler und Hunde?
Gute Sache.
Sitzgelegenheit auch abseits der Gastro. Ohne Konsumzwang.
Man kann nur hoffen, dass diese dann etwas repektvoller behandelt werden als manch andere öffentliche Einrichtungen, und nicht beschmutzt, beschmiert usw. werden...
... großartig und längst überfällig! Jede Initiative in zur Aufwertung des öffentlichen, konsumfreien Freiraums ist zu begrüßen. Ich freu mich schon auf die Ideen der Studenten ...
... by the way: Lieber Stadtsenat, es gibt auch Fachleute - Landschaftsarchitekten, die sich professionell mit Gestaltung von öffentlichen Freiräumen beschäftigen. 😉
Hunde haben auf der Bank nichts verloren.
..... nun soll die Innenstadt mit mobilen Sitzgelegenheiten bestückt werden.
Quasi Take-Away!