Pflege: Nur neun Filipinas kehrten in Heimat zurück
LINZ. 180 philippinische Pflegekräfte arbeiten aktuell in Oberösterreich. Der Linzer Verein "füruns" startet nun ein Buddyprogramm und sucht Freiwillige, die den Filipinas die Eingewöhnung in ihre neue Arbeits- und Lebensumgebung erleichtern sollen.
Sie fehlen tausendfach. 10.000 zusätzliche Pflegekräfte werden laut dem Landesrechnungshof in den kommenden Jahren in Oberösterreich gebraucht. Um dem Mangel entgegenzuwirken, werden seit mehr als zwei Jahren verstärkt philippinische Fachkräfte für die Alten- und Pflegeheime rekrutiert. Im Juli 2022 kamen die ersten und wurden vom damaligen Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (VP) mit einem Blumenstrauß begrüßt. "Wichtig dabei ist, dass wir die Fachkräfte begleiten und für eine gute Integration sorgen", sagte Hattmannsdorfer damals.
Freiwillige als Begleiter
Dieses Unterfangen ist großteils gelungen: Nur neun der rund 190 vorwiegend jungen Frauen aus dem südostasiatischen Land im Westpazifik sind seitdem wieder aus Oberösterreich in ihre Heimat zurückgekehrt, heißt es aus dem Büro des aktuellen Soziallandesrats Christian Dörfel (VP).
Lesen Sie mehr: Rund 1000 philippinische Pflegekräfte auf Abruf bereit
Damit die Integration noch öfter gelingt, startet der Linzer Verein "füruns — Das Zentrum für Zivilgesellschaft" im Auftrag des Landes nun ein Pilotprojekt. Freiwillige, sogenannte Buddys, sollen nun den Fachkräften das Ankommen in ihrer neuen Arbeits- und Lebensumgebung erleichtern. "Es geht von Behördengängen über Freizeitaktivitäten bis zu Arztbesuchen", sagt Andrea Mayrwöger, stellvertretende Geschäftsführerin des Vereins, gestern bei einer Pressekonferenz.
Seit 2016 ist die Integration ein Schwerpunkt des Vereins. Das dadurch aufgebaute Netzwerk wird seit Mitte Jänner bei der Suche nach freiwilligen Begleitern für die philippinischen Pflegekräfte genutzt. "Bis jetzt haben sich 22 Frauen – von der Studentin bis zur Pensionistin – registriert", sagt Geschäftsführerin Petra Pongratz. Bis Ende des Jahres sollen 100 Pflegekräfte ihre persönliche Ansprechperson gefunden haben.
Rekrutierung wird ausgeweitet
52 weitere philippinische Pflegekräfte sollen 2025 nach Oberösterreich kommen. Zudem wird die Rekrutierung aus Drittstaaten generell ausgeweitet. Es werde bereits nach Partnereinrichtungen in den Ländern Nordmazedonien, Indien, Indonesien, Kolumbien und Brasilien gesucht. Sofern sich das Pilotprojekt bei den philippinischen Pflegekräften bewähre, solle es mittelfristig allen zur Verfügung stehen, sagt Pongratz. (dagr)
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super .. die brauchen wir wirklich und auch noch viel mehr .. und allfällig auch ärzte ..dafür kann man endlich die illegalen asylos konsequent abschieben wie amerika jetzt beginnt ...
Wir haben einige syrische Ärzte im Land. Die dürfen aber nicht in ihrem Beruf arbeiten, ohne vorher entsprechende Deutschkenntnisse erworben zu haben (verständlich) UND berufliche Qualifikationen nochmals zu erwerben (weil wir die syrischen Zeugnisse nicht anerkennen). Nachdem die meisten von ihnen Familien haben, die erhalten werden wollen, sind sie auf Taxifahrer uä umgesattelt.
Wäre es nicht klüger, sie mit Stipendien durch die Studienzeit zu bringen?
PS Einige der von Trump abgeschobenen Menschen werden wohl in Europa landen ...
Nun, erlebte schon von denen welche - einheimische VERSTEHEN mich.........
Totales Versagen die Politik was macht ein LH in OÖ, den Rest erledigen viele Patienten wie die mit den Pflegekräften teilweise umgehen als seien sie das letzte !
Kein Wunder dass viele Einheimische das Handtuch werfen - ist zu verstehen, LEIDER !
Ich hab alles versucht, hab aber Ihren Kommentar leider nicht knacken können und verstehe kein Wort.
Hochqualifizierte Kräfte fernen Ländern abwerben.
Weil man selber versagt.
Ist das nicht moderner Kolonialismus?
Weil die eigenen Bürger nicht mehr gerne als Dienstleister arbeiten.
Herr und Frau Österreicher sind zu bequem, harte und schlecht bezahlte Arbeit verweigert man und lässt sich trotzdem vom Sozialstaat durchfüttern.
Bzw wieso sollte ich meine Eltern/Großeltern betreuen/pflegen wenn das sowieso der Staat macht.
.
Ich war beruflich in anderen Kontinenten, jammern auf hohem Niveau ist da noch freundlich formuliert über unsere Erwartungshaltung an den Staat.
@ neupaschinger : alles easy, Eltern pflegen, Kinder betreuen, selbstverständlich Volldienst arbeiten (wegen der Pension warads ) Haushalt, Ehrenamt, das geht sich alles aus in 24 Std, da bleibt man gesund und vorallem munter!! Die Erwartungen der älteren Bevölkerung an Gesundheits und Pflegesystem sind enorm, also wäre es schön, wenn sich die rüstigen Pensionisten für den Job als Buddy melden würden.