Immobilien im Europa-Vergleich: So kostspielig ist Österreich
WIEN. Wohnen im Eigentum ist in Österreich weiterhin kostspielig - trotz einer leichten Abkühlung am Immobilienmarkt. Im europäischen Ländervergleich belegt Österreich bei frei finanzierten Neubauwohnungen mit durchschnittlich 4.920 Euro pro Quadratmeter vor Deutschland und Frankreich den Spitzenplatz.
Dafür ist Wien mit 6.023 Euro pro Quadratmeter im Großstadt-Vergleich "relativ erschwinglich", ergibt eine Studie von der Beratungsfirma Deloitte. Für eine Neubauwohnung muss man in Österreich im Schnitt tief in die Tasche greifen: Während man hierzulande 4.920 Euro pro Quadratmeter hinblättern muss, sind es beispielsweise in Italien 2.118 Euro. Ungarn ist mit 2.605 Euro bereits deutlich teurer.
Wer in Tschechien nach einer neuen Wohnung sucht, muss überhaupt mit 4.113 Euro pro Quadratmeter rechnen. Da ist nicht mehr viel Unterschied zu Frankreich mit 4.538 Euro oder zu Deutschland mit 4.700 Euro pro Quadratmeter. Mit 4.920 Euro pro Quadratmeter belegt Österreich den Spitzenplatz, wenn es um die Durchschnittspreise des jeweiligen Landes gibt.
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Warum Österreich im Vergleich so teuer ist? „Wir haben viele Ballungszentren und Freizeit- oder Touristengegenden“, sagt Gabriele Etzl, Partnerin bei Deloitte. Das treibe die Preise in die Höhe. Auch der verstärkte Fokus auf Nachhaltigkeit beim Bauen wirke sich aus. „Bei bestehenden Häusern und Wohnungen sind die Preise in den vergangenen Monaten zwar gesunken, bei Neubauten bleiben sie aber eher stabil“, sagt Etzl.
In anderen Ländern ist der Durchschnittspreis pro Quadratmeter zwar günstiger - dafür kosten die frei finanzierten Neubauwohnungen in einigen Großstädten deutlich mehr als in Wien. Die Neubaupreise am Land müssen in den anderen Staaten daher deutlich günstiger sein als in Österreich, wo Infrastruktur und Lebensqualität für höhere Preise sorgen.
Teures Wohnen in Paris oder München
Während man in Österreichs Hauptstadt Wien mit 6.023 Euro pro Quadratmeter rechnen muss, zahlt man in Paris stolze 14.900 Euro pro Quadratmeter. Aber auch München mit 10.900 Euro und Londons Innenstadt mit 8.018 Euro sind keine Schnäppchen. Aber auch Amsterdam mit 7.850 und Barcelona mit 6.937 Euro pro Quadratmeter sind nicht gerade günstige Pflaster.
Wem es in Wien zu teuer ist: Günstiger kommt man in Graz davon. Während der Quadratmeterpreis in Wien rund 20 Prozent über dem Österreich-Schnitt liegt, zahlt man in Graz um 25 Prozent weniger als den Durchschnittspreis. Oder man übersiedelt gleich zum südlichen Nachbarn Italien: In Turin werden im Schnitt 2.035 Euro pro Quadratmeter verlangt, in Rom 3.359 Euro sowie in Mailand 4.214 Euro.
Mieten in Wien vergleichsweise günstig
Aber auch bei den Mieten kommt man in Wien vergleichsweise günstig davon: Der kommunale Wohnbau und der Altbaubestand mit regulierten Richtwertmieten drückt den Mietpreis auf 10,50 Euro pro Quadratmeter - wobei Neuvermietungen deutlich teurer kommen. In Linz sind es 11 Euro, in Graz 11,60 Euro, die im Schnitt zu bezahlen sind.
Von solchen Preisen können Mieterinnen und Mieter in London und Paris nur träumen: Sie zahlen mit durchschnittlich 33,8 Euro und 30,6 Euro mehr als das Dreifache der Wiener Mieten.
Interessant ist, dass Luxemburg nicht aufgelistet ist, oder hat man nur "Flächenländer" berücksichtigt.
Man sollte aber die Kosten zum Einkommen in Relation setzen!
In Italien verdient man z.B. deutlich weniger.
Richtiger bzw. aussagekräftiger wäre also das Verhältnis Einkommen/Quadratmeter anzugeben.
Also z.B. 2 Monatseinkommen pro Quadratmeter, o.ä.
blöd ist halt, dass in Irland, Spanien oder Ungarn nicht alle leben wollen, und schon gar nicht fix kaufen. Die Nachfrage bestimmt halt den Preis....
Toni Kroos bleibt zum Bsp. lieber in Spanien als in Deutschland weil es dort sicherer ist lt. seiner Aussage. Und wenns in Österreich so weitergeht, wirds zum überlegen ob man nicht doch auswandert.
Österreich am teuersten, wer sich da wohl über die Maßen bereichert?
Der Finanzminister!
Der Verkäufer